Kapitel 2

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Nachdem Sam gegangen war, ging alles ziemlich schnell. Frau Wagner versuchte mich zwar zu überreden zu blieben, aber das kam für mich nicht in Frage. Ich setzte ihr eine Deadline bis zum nächsten Tag um mir ein neues Heim zu suchen oder ich würde auf eigene Faust verschwinden. Daraufhin begann sie ihren Job zu machen und ich ging in mein Material Arts Training. Das war meine 7. Kampfsportart die ich fast perfektioniert hatte. Ich war irgendwie begabt was so etwas betraf. Ich verbachte 80% meiner Freizeit im Studio und trainierte.

Nach etwa 3 Stunden kam ich zurück ins Waisenhaus. Frau Wagner erwartete mich bereits. „Pack deine Sachen. Morgen früh um 6 Uhr wirst du geholt und in ein Waisenhaus in Blaustein gebracht."

Ich nickte und ging ohne ein Wort zu sagen in mein Zimmer. Ich packte alles zusammen was ich mitnehmen wollte. Das beschränkte sich auf meine Klamotten und paar Bücher.

Am nächsten Morgen stand ein Auto vor dem Heim welches mich offensichtlich abholen sollte. Ich nahm meine zwei Kartons und ging in den Flur runter. Dort stellte ich die Kisten ab und suchte Frau Wagner.

In ihrem Büro wurde ich fündig. Ihr gegenüber stand ein Mann. Er war sehr groß und muskulös, hatte kurze braune Haare die etwas zerzaust waren. Ich musste grinsen. Irgendwie süß.

„Ah Liam. Das ist Herr Bräuer. Er ist ab heute dein neuer Erziehungsbeauftragter.", sagte Frau Wagner und deutete auf Herr Bräuer. Dieser kam auf mich zu und reichte mir die Hand. „Hi, schön dich kennenzulernen. Bist du bereit?", fragte er freundlich und grinste. Ich nickte, ließ seine Hand wieder los und verließ das Büro wieder. Ich spürte seinen verwirrten Blick in meinem Rücken und hörte Frau Wagner kichern. „Ja so ist unser Liam nun mal. Kein Mann der großen Worte.", klärte sie Herrn Bräuer immer noch kichernd auf. „Ah", antwortete er.

Ich nahm wieder meine Kisten und ging nach draußen. Kurze Zeit später kam auch Herr Bräuer und öffnete das Auto. Ich stellte meine Sachen in den Kofferraum und setzte mich auf den Beifahrersitz.

Die Fahrt verlief sehr ruhig. Herr Bräuer versuchte einige Male ein Gespräch aufzubauen, aber ich blockte ab und starrte aus dem Fenster. Nach etwa 2 Stunden Fahrt waren wir da. Das Heim war in einem riesigen Haus untergebracht. Ich staunte nicht schlecht. Das Heim aus dem ich kam war zwar auch groß, aber es war nur ein Haus mit einzelnen Zimmern. Dieses hier war ein riesen Hochhaus. „Willkommen im Jugendheim Blaustein", sagte Herr Bräuer und hielt mir die Tür zum Haus auf.

Wir gingen rein und er lief auf eine Tür zu. Ich folgte ihm und fand mich kurzerhand in einem Büro wieder. „Setz dich", sagte er und deutete auf einen Stuhl vor sich. Ich nickte und setzte mich. „Also Liam, wie du eventuell schon bemerkt hast ist unser Jugendheim kein Waisenheim wie du es kennst, sondern hier leben Jugendliche, wie du einer bist, in ihrer eigenen Wohnung und lernen selbstständig zu werden. Du hattest Glück das Frau Wagner mich gestern als erstes angerufen hat, denn wir haben gerade noch eine Wohnung frei. Ich habe dich auch schon in einer Schule angemeldet in der du dein Abitur machen kannst.", er überreichte mir einige Zettel und fuhr fort, „Hier sind dein Stundenplan, ein Stadtplan sowie ein Plan über die Bus- bzw. die Straßenbahn Verbindungen. Ebenso ist eine Jahreskarte enthalten mit der du dich frei in der Stadt bewegen kannst. Ich habe dir auf dem Stadtplan deine Schule und das Jugendheim eingezeichnet. Ebenso wie die Bus- und Bahnhaltestellen der beiden Gebäude. Und zu guter Letzt sind noch einige Regeln beigelegt was in der Wohnung erlaubt und eben nicht erlaubt ist. Du bekommst monatlich 100€ von unserer Stiftung zur freien Verfügung gestellt. Nutze es sinnvoll, denn um Essen und Kleidung etc. musst du dich ab heute selbst kümmern." Mit diesen Worten steht er auf und öffnet wieder die Tür zum Flur. Er deutet mir an ihm zu folgen und geht einige Treppen nach oben. Im dritten Stock angekommen öffnet er eine Tür und tritt ein. Als ich die Wohnung betrete staune ich nicht schlecht. Sie ist nicht gerade klein und auch die Ausstattung sieht ziemlich teuer aus. Die Möbel sehen sehr neu aus und sind auf dem aktuellen Stand der Mode.

Dangerous Love | BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt