Kapitel 9

177 8 0
                                    

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Kaito aus der Küche. Ich bemerkte es gar nicht, da ich auf dem Sofa saß und fernsah. Er kam von hinten auf mich zu, umarmte mich und flüsterte mir ins Ohr: „Essen ist fertig." Als er mich wieder loslassen und zurück in die Küche gehen wollte, packte ich seinen Arm und zog ihn zu mir auf das Sofa.

Ich küsste ihn und begann kurz darauf ihn zu kitzeln. „Aber das Essen lebt ja noch!", rief ich gespielt erschrocken. Er lachte und schlug mir leicht auf die Brust. „Du bist doch doof", sagte er und stand auf.

Ich folgte ihm in die Küche. Es roch fantastisch! Und jetzt machte sich auch mein Magen bemerkbar. Ich hatte wohl doch mehr Hunger gehabt als ich dachte.

„Setz dich!", bat Kaito und deutete auf einen Stuhl.

„Was möchtest du trinken? Wir haben Wasser, Wein oder Bier."

„Ähm was würdest du mir denn empfehlen? Ich kann mich da nicht wirklich aus.", gestand ich und sah ihn leicht lächelnd an. Kaito begann zu lachen und füllte uns beiden Rotwein ein.

Dann präsentierte er mir das Menü welches er gezaubert hatte.

Als Vorspeise gab es eine Spargelcreme-Suppe.

Danach folgte als Hauptgang Rumpsteak mit diversen Beilagen.

Und als Nachtisch hatte er eine Joghurt-Quark Süßspeise mit Himbeeren gezaubert.

„Ich wusste gar nicht, dass du so verdammt gut kochen kannst!", lobte ich ihn nachdem wir alles aufgegessen hatten.

„Als kleines Kind habe ich gern den Köchen in der Küche zugeschaut und wenn mein Vater nicht da war durfte ich sogar helfen. Und das mache ich auch heute noch gern, wenn ich die Zeit dafür finde.", erklärte er mir.

Ich grinste ihn an. Irgendwie war das süß. Den Fakt das sie auch Köche hatten, realisierte ich lange Zeit gar nicht.

Ich half ihm beim Abwaschen und verräumen, bevor wir beide erledigt aufs Sofa sanken. Doch die Weingläser hatten wir mitgenommen.

Kaito legte seinen Kopf auf meinen Schoss und ich strich durch seine Haare.

Plötzlich fuhr er ruckartig hoch.

„Was ist los?", fragte ich ihn erschrocken.

„Wir schreiben morgen eine Matheklausur! Ich hab nicht gelernt!"

Ich begann zu lachen. „Das ist nicht lustig Liam! Ich bekomm mega Probleme, wenn ich keine guten Noten schreibe!", erklärte mir Kaito.

Ohne ein Wort zu sagen stand ich auf. „Wo gehst du hin?", rief er mir nach. Doch ich antwortete nicht. Keine zwei Minuten später kam ich mit unserem Mathebuch und einem Block zurück. Ich drückte Kaito den Block in die Hand, schlug das Buch auf und sagte: „Ich werde dir jetzt Aufgaben stellen. Wenn du diese innerhalb von 5 Minuten problemlos lösen kannst müssen wir sie nicht mehr üben und es kommen andere Aufgaben. Wenn nicht, machen wir solange solche Aufgaben bis es geht okay?"

Kaito nickte und machte sich bereit.

Da es nur 3 Aufgabentypen gab und ich genau wusste das Kaito keine Probleme haben würde, wettete ich mit mir selbst das wir in 15 Minuten hiermit fertig waren. Und ich sollte damit auch recht behalten.

Nach 15 Minuten legte ich das Buch weg.

„Warum legst du das Buch weg?", Kaito sah mich geschockt an.

„Du hast alle Aufgaben innerhalb von 5 Minuten gelöst. Da es nur 3 Aufgabentypen gibt, hab ich dir auch nur eine Aufgabe pro Typ gestellt. Außerdem war es immer die Aufgabe, die als schwierig gekennzeichnet war. Also schwerer werden die Aufgaben morgen nicht."

„Aber ich muss trotzdem üben! Stell mir noch eine Aufgabe!"

Ich nahm Kaito Stift und Block aus der Hand. „Kaito. Du musst nicht mehr üben. Du kannst alles bereits. Und wenn du jetzt noch mehr übst, wirst du morgen nur eine schlechte Note bekommen, weil du zu aufgeregt bist. Ich weiß zwar nicht was passiert, wenn du eine schlechte Note scheibst, aber was ich weiß ist, du bist sehr gut in Mathe und wirst deshalb bestimmt keine schlechte Note schreiben!"

Ich hatte ihn in den Arm genommen und auf meine Seite gezogen, sodass ich ihn umarmen konnte.

Er nickte schwach und kuschelte sich an mich. Ich streichelte ihn, bis er eingeschlafen war.

Ich trug ihn in mein Bett und deckte ihn zu.

Dann ging ich zu seinem Handy, welches immer noch leise im Hintergrund Musik spielte. Ich entsperrte es und suchte den Kontakt seines Vaters.

SMS-Nachricht:

Hallo Slavio, hier ist Liam.

Kaito ist bei mir eingeschlafen und ich würde ihn ungern wieder wecken. Wenn es für dich kein Problem ist bleibt er heute Nacht hier und kommt erst morgen nach der Schule wieder heim.

Ich sendete die Nachricht ab und wartete. Keine zwei Minuten später kam auch eine Antwort.

Hallo Liam.

Danke für deine Nachricht, ich hatte mir schon Sorgen gemacht.

Natürlich kann Kaito bei dir schlafen. Ich wünsche euch beiden eine erholsame Nacht.

Ich lächelte und legte das Handy wieder weg, dann zog ich mich um, putzte meine Zähne und legte mich neben Kaito. Er sah so süß aus, wenn er schlief.

„Gute Nacht. Ich liebe dich",hauchte ich und schloss ebenfalls die Augen.

Dangerous Love | BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt