Kapitel 5

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Kaito lag auf einem Bett und hatte die Augen geschlossen. Ich saß auf einem Stuhl daneben und hatte meine Arm auf das Bett gelegt.

Flashback:

Nachdem wir uns umgezogen hatten standen wir in der Halle. Unser Kampf wurde eröffnet und Kaito fackelte auch nicht lange und tat den ersten Schlag. Seine Kampftechnik war sehr Aggressiv und hektisch. Ich wich einem Schlag nach dem anderen gekonnt aus. Inzwischen hatten wir die Halle einmal umrundet. Kaito war schon leicht aus der Puste. „Bist du jetzt schon fertig?", neckte ich ihn. Ich verschränkte die Arme hinter meinem Rücken und grinste frech. Kaito lockerte seine Haltung und grinste zurück. „Bisher hast du auch nicht viel gemacht. Greif doch mal an anstatt nur auszuweichen.", konterte er. „Nein, lieber nicht, sonst ist der ganze Spaß so schnell vorbei."

„Feigling", sagte Kaito und griff erneut an. Ich wich wieder aus, doch verpasste ihm einen kleinen Schubser, sodass er das Gleichgewicht verlor und drohte zu fallen. Doch bevor auf dem Boden landete, stand ich neben ihm, hielt ihn fest und starrte ihm in die Augen. „Hab dich", flüsterte ich und grinste schelmisch. In seinem Gesicht konnte ich sehen das es ihm überhaupt nicht passte das ich nur mit ihm spielte. Er stieß sich ab und wollte wieder angreifen, doch ich war bereits zu weit weg. Verdutzt sah er mich an. Ich grinste zurück. „Wollen wir das ganze beenden?", fragte ich Kaito. Anstatt mir eine Antwort zu geben stürmte er auf mich zu. Doch wieder schlug er ins Leere. Ich stand aber so nah hinter ihm, sodass ich ihm ins Ohr flüstern konnte: „Hinter dir." Und ich schlug zu. Kaito ging zu Boden und rührte sich nicht mehr. Ich nahm ihn hoch und drehte mich zu seinem Vater der mich nur verblüfft anstarrte. „Wo kann ich ihn hinlegen? Er hat das Bewusstsein verloren."

Sein Vater brachte kein Wort heraus und zeigte nur auf einen Raum. Auch alle anderen die sich in der Halle befanden starrten mich ehrfürchtig an.

Tja und jetzt saß ich hier und wartete das Kaito wach wurde. Er sah so süß und unschuldig aus wie er so dalag und sich nicht regte. In meinem Bauch kam ein komisches Gefühl hoch. Es machte mich glücklich ihn anzusehen. Es war ganz anders wie bei Ki. Aber eigentlich waren wir ja auch nicht zusammen. Ich sah wieder zu Kaito. Verdammt, ich wollte mich zu ihm legen, ihn in meine Arme schließen und nie wieder loslassen. Aber vor allem wollte ich eins. Ihn küssen!

Ich wurde durch ein gequältes Geräusch aus meinen Gedanken gerissen. Kaito verzog das Gesicht, setzte sich auf und hielt sich vor Schmerzen den Nacken. „Guten Morgen Prinzessin", grinste ich ihn an. „Was is passiert?", fragte er verwirrt. „Jetzt sag nicht du hast unseren schönen Kampf vergessen?!", fragte ich gespielt vorwurfsvoll. Ich sah ihn an und seinem Gesicht nach zu urteilen kamen die Erinnerungen langsam wieder. „Du hast mich mit nur einem Schlag K.O. geschlagen?", fragte er dann. Ich nickte und rieb mir verlegen den Hinterkopf. „Wow, das ist echt beeindruckend. Ich hatte bisher keinen einzigen Kampf verloren. Wie hast du das gemacht?", Kaito sah mich erwartungsvoll an.

„Naja einen aggressiven Kampfstil kontert man mit einem defensiven Kampfstil. Lektion eins der Kampfsportbibel."

„Der Kampfsport was?"

„Du kennst die Kampfsportbibel nicht? Ich musste erst alle 100 Lektionen lesen bevor ich überhaupt anfangen durfte zu trainieren!" Kaito schüttelte nur den Kopf, was ihm aber offensichtlich Schmerzen bereitete, denn er verzog sofort das Gesicht. „Ich kann sie dir ausleihen, wenn du magst."

„Gerne.", und schon grinste Kaito wieder. Ich spürte wie in meinem Bauch alles kribbelte. Dieses Lächeln...

„Ich bin froh das es dir wieder gut geht. Dann kann ich ja beruhigt nach Hause gehen und das Buch suchen.", sagte ich und stand auf. Als ich den Raum verlassen wollte hielt Kaito mich am Arm fest und zog mich zurück zu sich aufs Bett. Verdutzt sah ich ihn an. Er grinste nur. Tu es! Jetzt oder nie! Sagte ich mir selbst und küsste ihn. Und er? Er erwiderte den Kuss. Ich löste mich von ihm, lächelte ihn an und verließ den Raum. Da ich mich bereits umgezogen hatte, klopfte ich bei seinem Vater, um ihm zu sagen das sein Sohn wieder wach war, und verließ die Akademie.

Dangerous Love | BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt