Kapitel 29

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Drinnen angekommen, ging ich in den Raum, in dem meine „Schüler" warteten. Ich arbeitete ja immer noch in der Akademie und eigentlich wäre Jetzt eine Theoriestunde angesagt, aber das hatte sich ja nu spontan geändert.
„So Leute", begrüßte ich die Personen in dem Raum, welche augenblicklich ihre Gespräche einstellten. „Heute ist eine Art Überprüfung von dem was ihr bisher gelernt habt. Ich habe gleich einen Kampf. Ich werde alles einbauen was wir bisher durchgenommen und geübt haben. Später möchte ich dann einen ausführlichen Bericht von jedem haben, was ich angewendet habe und aus welchem Grund ich es angewendet habe. Ihr werdet diesen Bericht mit Feedback zurück erhalten. Je nachdem wie gut ihr im Durchschnitt abschneidet, werden wir weiter machen oder nochmal einige Dinge wiederholen. Ist das soweit klar?", fragte ich und sah in die Runde.
Die meisten nickten, einige sahen mich nur an und andere sahen verwirrt aus.
„Ist etwas unklar?", frage ich erneut. Da aber niemand etwas sagte nickte ich nur und verließ den Raum. „Ihr habt 10 Minuten Zeit. Um 13 Uhr geht es los.", sagte ich noch beim raus gehen und ging nun in die Umkleide.

Kaum stand ich wieder in der Halle, hatten sich meine „Schüler" bereits am Rande der Fläche verteilt und auch einige meine Klassenkameraden hatten sich dazugesellt.
Ich sah Kaito, Olivia und Jenny und ging zu ihnen rüber.
„Na?", fragte ich in die Runde und alle grinsten mich an.
„Achso, Kaito für dich gilt übrigens das gleiche wie für die anderen. Ich will später einen Bericht.", sagte ich und deutete auf einige andere.
„Ach Mann. Dann kann ich es ja nicht mal richtig genießen...", maulte er.
Ich zuckte mit den Schultern: „Nur weil du mein Freund bist, werde ich dabei keine Ausnahme machen. Sonst beschweren sich nachher die anderen." Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und grinste.
Ich drehte mich nun um und sah Jason mit seinen Anhängseln auf der anderen Seite der Halle. Ich begann bei seinem Anblick sofort bedrohlich zu Grinsen.

„Ah da bist du ja. Und sogar Pünktlich!", begrüßte ich ihn und ging einige Schritte in die Mitte der Halle. „Willkommen an meinem Arbeitsplatz.", fügte ich hinzu und drehte mich mit ausgestreckten Armen einmal im Kreis. Als ich wieder zu Jason sah war jegliche Farbe aus seinem Gesicht gewichen. Doch er fing sich wieder und kam auf mich zu.

„Greif an wenn du bereit bist.", sagte ich und drehte mich von ihm weg um etwas Abstand zwischen uns zu bringen. Er sah dies wohl schon als Einladung mich anzugreifen.
Er rannte mit der Faust angezogen auf mich zu und wolle mir auf den Hinterkopf schlagen, doch ich packte geschickt seine andere Hand, welche er dummerweise ausgestreckt hielt, und schleuderte ihn über meine Schulter auf den Boden.
Beim Aufprall keuchte er vor Schmerz, stand aber sofort wieder auf und sah mich wütend an. Ich grinste nur und langsam wurde mein Grinsen zu etwas leicht Krankem. Mir machte es einfach zu großen Spaß diesem Menschen Schmerzen zuzufügen.
Jason holte nun zu einem Tritt aus, welchen ich mit einem geschickten Schritt beiseite parieren konnte.
Jason schlug und trat weiter wahllos auf mich ein. Ich wich aus oder parierte, schlug bisher aber noch nicht zurück.

„Warum schlägst du nicht zurück?! Hast du Angst?!", versuchte Jason mich zu provozieren, was mich aber nur noch mehr zum Lachen brachte.
„Achso du willst das ich zurück schlage?", fragte ich dann mit einem sadistischen Grinsen auf dem Gesicht.
Jason, dem das nicht aufzufallen schien, nickte und machte sich für seinen nächsten Angriff bereit. Doch ich war schneller. Ich sprintete geschickt und schnell auf ihn zu und versenkte meinen Zeige- und Mittelfinger in seinem Bauch. Von der Wucht des Schlags wurde Jason wenige Meter nach hinten katapultiert und lag auf dem Boden und röchelte.
Ich wartete bis er wieder aufgestanden war und griff sofort wieder an.
Ich rannte wieder auf ihn zu, täuschte einen Schlag vor, nutzte seine Schutzhaltung aber um hinter ihn zu gelangen und ihn mit voller Wucht ins Kreuz zu treten.
Er wurde wieder weggeschleudert, aber diesmal landete er auf dem Bauch.
Bei dem Anblick musste ich lachen.
Der sonst so vorlaute Jason, lag nun zusammengekauert und wimmernd vor schmerzen auf dem Boden.

Als er mein lachen hörte, sprang er sofort wieder auf die Beine und sah mich voller Wut und Hass an. Und wieder begann er seine wahllosen Schläge und Tritte auszuführen.
Langsam langweilte es mich.
Als er wieder zu einem Tritt ausholte, packte ich seinen Fuß und riss ihn somit von den Füßen.
„Ey! Lass mich runter!", schrie er und trommelte auf meine Füße ein.
Ich tat ihm den Gefallen, aber nicht ohne Schwung zu holen und ihn quer durch die Halle zu werfen. Er war leichter als gedacht, weshalb das kein Problem war.
Ich lief ihm hinterher, hob ihn vom Boden auf und verteilte 3 gezielte Schläge an 3 Punkten, zwei oberhalb seines Beckens und einen oberhalb seiner rechten Schulter.
Dann packte ich ihn am Genick und zog ihn zurück in die Mitte der Halle. Dort ließ ich ihn auf den Boden fallen und befahl: „Steh auf Jason!"
Dieser sah mich wütend an und versuchte sich mit seinen Händen am Boden abzustürzen um aufstehen zu können, doch er konnte nur einen Arm nach vorne bewegen und seine Beine gehorchten ihm überhaupt nicht mehr.
„Was hast du getan?!", fragte er panisch und schlug auf seine leblosen Beine ein.
„Ich habe dich querschnittsgelähmt.", sagte ich in einem ernsten Tonfall.
Jason sah mich ungläubig an. Dieser Blick war einfach nur göttlich! Dieser hilflose Junge der gerade nicht verstand was abging.
Ich begann los zu prusten und die halbe Halle stimmte mitein.
„Gott bist du blöd Jason!", brachte ich irgendwann hervor als ich mich beruhigt hatte.
„Ich habe drei deiner Nerven so stimuliert das sie im Moment nichts weiterleiten. Deshalb kannst du weder deinen rechten Arm, noch deine Beine bewegen. Und da du somit kampfunfähig bist, hab ich hiermit offiziell gewonnen.", erklärte ich ihm.
„Geht das wieder weg?", war das einzige was er wissen wollte.
Ich nickte und drehte mich zu den anderen.
„Bis in einer Stunde hab ich die Berichte auf meinen Tisch! Wer zu spät abgibt ist raus!", rief ich in die Runde und alle begannen hektisch zu rennen und sich einen Platz zu suchen, wo sie in Ruhe schreiben konnten.

Ich grinste. Mir gefiel der Gehorsam.
Plötzlich legten sich zwei Arme von hinten um meine Hüfte. Ich drehte mich um und sah in Kaitos strählendes Gesicht.
Ich küsste ihn und legte meine Arme neben seinem Kopf ab.
„Du warst großartig", hauchte er und kuschelte sich gegen meine Brust.
„Danke."
Nach einer Weile löste er sich von mir und sagte: „Na gut, nachher mehr davon, aber Jetzt muss ich erstmal deinen Bericht schreiben."
Er zwinkerte mir zu und entfernte sich.

Nun drehte ich mich wieder zu Jason, welcher immer noch auf dem Boden lag.
„So langsam solltest du ein kribbeln in deinen Beinen und deinem Arm verspüren.", sagte ich und er nickte bestätigend.
„Bleib nochmal 2-3 Minuten sitzen, dann solltest du dich ohne Probleme wieder bewegen können.", ich ging neben ihm in die Hocke und zischte so leise, dass es sonst keiner hörte: „Ich hoffe dir ist das eine Lehre! Ein dummer Spruch über mich oder meine Freunde und ich tu Dir noch viel schlimmere Dinge an, von denen du nicht mal träumen willst!"
Dann stand ich auf und ging zu den Mädels, die mich grinsend ansahen und klatschten.

Dangerous Love | BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt