Kapitel 37

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Die Zeit bis zu Kaitos Geburtstag verging schneller als erwartet, war aber auch schwierig, da ich aufpassen musste das er nichts von meinem Plan erfuhr.

Ich saß also mal wieder vor dem Computer um einige Dinge zu klären, als Kaito hereinkam.
Hektisch schloss ich die Seiten und drehte mich zu ihm um.
„Heute bist du aber früh da", begrüßte ich ihn und grinste.
Noch auffälliger konnte ich mich nicht verhalten oder?!
„Ja Training war nicht so spannend heute.", antwortete er und ließ sich aufs Bett fallen. Er schien nichts bemerkt zu haben.
Erleichtert stand ich auf und ging zu ihm rüber.
„Woran lag das denn? Es ist eine Seltenheit, dass du sagst das das Training langweilig ist!", verwundert sah ich ihn an.
„Tja, woran das wohl lag...", kommentierte er sarkastisch und grinste mich an. Ich begann zu lachen und gab ihm einen Kuss.
„Tut mir leid, aber ich hab grade echt viel zu tun. Da muss das Training einfach hinten anstehen.", entschuldigte ich mich.
„Jaja ich weiß", er schien leicht gereizt zu sein.
„Was kann ich tun, dass du nicht mehr sauer auf mich bist?", fragte ich und strich ihm eine Nasse Strähne aus dem Gesicht.
„Entweder mir sagen, was wichtiger als Training ist, oder wieder ins Training kommen!", gab er trotzig zurück.
Ich verdrehte die Augen. „Honey ich hab Dir doch bereits gesagt, dass ich dir nicht sagen kann was ich mache. Versteh das doch bitte", langsam ging es mir auf die Nerven, dass er jedes Mal nachfragte.
„Jaja", damit stand er auf und verschwand im Bad.
Ich seufzte und verdrehte erneut die Augen.
Man sind Geburtstage anstrengend! beschwerte ich mich innerlich und ging wieder zum PC.

Und dieses Szenario wiederholte sich fast täglich, bis endlich die Erlösung kam. Kaitos Geburtstag!

Es war glücklicherweise ein Samstag.
Als ich wach wurde, drehte ich mich als erstes zu Kaito um. Er schlief noch. Zum Glück!
Ich sprang aus dem Bett, zog mir schnell etwas über und sprintete los. Zuerst in den Speisesaal, wo Slavio bereits wartete. Er wusste natürlich Bescheid.
„Guten Morgen!", rief ich ihm fröhlich zu.
„Guten Morgen.", er klang auch relativ glücklich.
Auf dem Tisch im Speisesaal standen haufenweise Geschenke jeglicher Größe. Sie waren zu einem riesigen Turm gestapelt und ich hatte Angst, dass er umfallen könnte, wenn man Ausversehen gegen den Tisch kam.
Ich schnappte mir ein Brötchen vom Tisch und sprintete weiter. Ich hatte nicht viel Zeit, da alles fertig sein musste bevor Kaito aufwachte.

Ich gelangte zu dem Raum mit dem Flügel. Er war bereits gestern Abend vorbereitet worden. Es wurde ein Tisch hineingestellt und einige Kerzenleuchter im Raum verteilt. Irgendwie kitschig, aber schön.
Der Tisch selbst war nicht gedeckt, das wollte ich persönlich übernehmen. Die Sachen hatte ich aber bereits in den Raum gestellt, damit Kaito sie nicht fand.
Ich holte eine weiße Tischdecke heraus und legte sie auf den Tisch. Dann platzierte ich jeweils Teller und Besteckt an den Plätzen, wo Kaito und ich später sitzen würden. Ich holte einen kleinen Kerzenständer aus Gold, mit drei Haltern heraus und stellte ihn auf den Tisch. Daneben platzierte ich eine Vase. Dort hinein kam später ein kleiner Strauß, den ich beim Gärtner bestellt hatte.

Ich trat einen Schritt zurück um mein Kunstwerk zu betrachten.
Fast perfekt! Ich war fürs erste zufrieden.
Ein breites Grinsen zierte mein Gesicht. Bei dem Gedanken daran, wie Kaito reagieren würde, freute ich mich riesig!

Aber zuerst, die anderen Geschenke. Meins gab es erst heute Abend.
Ich lief zurück in den Speisesaal und nickte Slavio zu. Alles war vorbereitet und wir machten uns auf den Weg, Kaito zu wecken.
Slavio und ich gingen ins Zimmer, doch Slavio blieb an der Tür stehen, während ich mich wieder aufs Bett legte und Kaito über die Wange strich.
„Sweety aufstehen.", flüsterte ich und gab ihm sanft einen Kuss auf die Wange.
Er murmelte etwas und drehte sich zu mir um. „Du hast heute Geburtstag, deine Geschenke warten", flüsterte ich weiter. Kaum hatte ich das Wort Geschenke ausgesprochen riss Kaito die Augen auf. Von seiner Reaktion überrascht zuckte ich zusammen, begann aber direkt zu lachen. Ich gab ihm einen Kuss und stand auf. „Na dann komm, alle warten nur auf dich.", sagte ich während ich Richtung Türe lief.

Kaito verschwendete keine Zeit und stand 2 Minuten später angezogen neben mir und Slavio. Dieser umarmte Kaito und wünschte ihm alles gute. Dann liefen wir in den Speisesaal. Kaito blieb in der Tür stehen und bestaunte den riesigen Berg an Geschenken, der auf dem Tisch thronte.
„Für dich immer nur das beste mein Sohn", sagte Slavio stolz und deutete ihm, seine Geschenke auszupacken.
Das ließ Kaito sich nicht zweimal sagen. Ein Geschenk nach dem anderen riss er auf und bestaunte es. Unter den Geschenken waren hauptsächlich Schmuck und Klamotten. Aber auch einige Notenbücher für das Klavier.

Ich staunte nicht schlecht, aber war glücklich zu sehen, wie sehr sich Kaito über die Sachen freute. Dann sah er mich erwartungsvoll an.
„Mein Geschenk bekommst du erst heute Abend", sagte ich und grinste frech. Kaito verzog das Gesicht spielerisch, lachte aber keine zwei Sekunden später wieder.
„Dann lasst uns doch erstmal essen.", sagte Slavio und setzte sich an den, wie immer, reich gedeckten Tisch. Wir nickten und setzten uns dazu.

Gegen Nachmittag kamen dann einige Verwandte oder so, ich hatte sie nie zuvor gesehen und mir wurden sie auch nicht vorgestellt. Ich begrüßte jeden und ließ mich von Kaito durch die Unterhaltungen führen. Das gruselige dabei war, dass jeder mich kannte. Immer wenn ich mich vorstellen wollte, bekam ich als Antwort „Ja ich weiß bereits wer du bist". Das war verdammt unangenehm!

Aber ich war mehr aufgeregt, vor dem was später noch kommen würde. Mein Geschenk...

Dangerous Love | BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt