Kapitel 12

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Es vergingen wieder einige Wochen ohne besondere Vorkommnisse. Jerome war inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen worden und hielt unsere Abmachung ein. Er entschuldigte sich in aller Förmlichkeit und vor allen Beteiligten bei mir, was ich ihm auch hoch anrechnete. Auch das Verhältnis zwischen mir und Ki hatte sich etwas normalisiert. Kaito war zwar immer noch skeptisch, akzeptierte es aber. Ich meine, die beiden müssen sich ja nicht verstehen, aber da Ki nun mal mein Nachbar war, sollten wir nicht unbedingt das schlechteste Verhältnis haben.

Aber heute war der Tag gekommen, an dem ich mir endlich ein Handy zulegen würde! Ich hatte lange genug darauf gespart.

Kaito hatte mir angeboten mich zu begleiten, da er sich mit Handys ziemlich gut auskannte. Ich nahm sein Angebot auch dankend an.

Wir standen nun also vor dem Handy was ich gern wollte und Kaito begutachtete es. Er las sich auch die Beschreibung neben dem Handy durch und nickte bei jedem Punkt. Ist das jetzt was Gutes?

„Und was sagt der Chef? Gebongt?", fragte ich nach einer Weile. Doch es kam keine Antwort.

„Erde an Kaito.", versuchte ich erneut seine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.

„Hm?", fragte er und sah zu mir auf.

„Ich hab gefragt ob das Handy vom Chef abgesegnet ist oder nicht.", wiederholte ich meine Frage.

„Achso, ja es ist gebongt. Da hast du dir was sehr Gutes ausgesucht Honey."

Grinsend gingen wir zur Kasse und zahlten.

„So jetzt brauchst du noch einen Anbieter, von dem du deine Handynummer bekommst.", erklärte Kaito als wir vor dem Laden standen.

„Und wo bekomm ich sowas her?"

Kaito holte sein Handy raus und entsperrte es. Ich sah aber nicht was er genau machte. Kurze Zeit später steckte er es wieder weg.

„Jetzt können wir nach Hause fahren.", sagte er zufrieden.

„Und was ist mit dieser Handynummern Karte?", fragte ich verwirrt.

„Papa schickt James zu dir nach Hause und dieser hat die Karte für dich.", erklärte er und ging zu seinem Motorrad. Ich nickte nur, war aber immer noch leicht verwirrt.

Kaito weiß schon was er tut, dachte ich und stieg auf das Motorrad.

Bei mir angekommen, stand auch schon der Rolls Royce vor dem Haus. Wie immer starrten alle die vorbei liefen das Auto an. Wir stiegen ab und gingen zum Auto.

Der Fahrer stieg aus und hielt einen kleinen Umschlag in der Hand.

„Danke James", bedankte sich Kaito bei dem Mann. Dieser nickte nur und stieg wieder ein. Wir traten beiseite und er fuhr weg.

„Wortkarg wie immer", lachte Kaito und schüttelte belustigt den Kopf.

In meiner Wohnung angekommen setzten wir uns aufs Sofa und packten das Handy aus.

Die Einrichtung übernahm Kaito. Ich hatte keine Ahnung von dem was da auf dem Bildschirm stand und war froh das er sich auskannte.

Nachdem alles abgeschlossen war, drückte er es mir in die Hand.

„Tob dich aus. Wenn du fragen hast, frag einfach. Meine Nummer ist schon eingespeichert. Jetzt können wir immer reden, auch wenn ich grade nicht hier bin.", grinste er. Ich starrte auf das Display. „Dankeschön", sagte ich und gab Kaito einen Kuss.

Den restlichen Nachmittag verbrachte ich damit mein neues „Spielzeug" auszuprobieren. Ich bestellte Essen und als es etwa 21 Uhr war, beschloss Kaito, dass er gehen müsse. Ich war zwar traurig, aber durch mein Handy konnten wir ja weiter kommunizieren.

Ich beschloss also duschen zu gehen und dann im Bett auf Kaitos Nachricht zu warten.

Ich lag noch keine zwei Minuten im Bett, da kam auch schon seine Nachricht.

SMS-Chat:

Hey Honey, sorry das ich so schnell gegangen bin, aber mir ging es nicht so gut und ich glaube ich komme morgen auch nicht in die Schule.

Okay schade, aber du hättest auch etwas sagen können.

Ich wollte dich nicht beunruhigen. Mach dir keine Sorgen bitte. Ich schreib dir morgen nochmal. Gute Nacht Honey.

Okay. Gute Nacht.

Ich legte mein Handy beiseite und starrte die Decke an.

Was war das denn? Kaito war plötzlich krank geworden? Hätte ich da nicht etwas bemerken müssen? Und vor allem, wieso sagt er mir nichts?

Ich war verwirrt. Dann wird die Schule wohl erstmal langweilig werden.

Ich lag noch eine Weile wach da und dachte nach. Ich hatte ein komisches Bauchgefühl und dieses trübte mich eigentlich nie. Aber ich konnte mir einfach nicht erklären woher dieses Gefühl kam.

Und mit diesem Gefühl imBauch schlief ich ein.

Dangerous Love | BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt