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꧁༺♡             TAYLOR            ♡༻꧂

Mit zwei gut gefüllten Gläsern geht er zu seinem Kumpel Dylan an den Tisch zurück.
Es gefällt ihm die Bedienung anscheinend durcheinander gebracht zu haben.
Verlegen weicht sie seinen Blicken aus, was ihn wirklich amüsiert, da er weiß welchen ersten Eindruck er gerade bei Frauen hinterlässt.
Sie jedenfalls wird ihn wohl so schnell nicht wieder vergessen, was ihn belustigt grinsen lässt.

Dylan ist ein alter Schulfreund den Taylor auf dem Weg hier her zufällig getroffen hat, irgendwann haben sie sich aus den Augen verloren und sind getrennte Wege gegangen.
Zu Schulzeiten waren sie des Öfteren mal gemeinsam unterwegs, doch Dylan ist ein Waschlappen in allen Lebenslagen.
Eigentlich niemand der in sein jetziges Leben passt, da er allerdings keine Lust hatte allein um die Häuser zu ziehen, kam ihm das Treffen mehr als gelegen.
Er reicht ihm eins der Whiskygläser und sie stoßen an, auf längst vergangene Zeiten.

Dylan antwortet nur in halben Sätzen, entweder ist er zu voll oder aber seine Aufmerksamkeit ist auf was anderes gerichtet.
Taylor folgt seinem Blick und setzt ein breites Grinsen auf, als er entdeckt, wen sein Kumpel anstarrt.

»Die findest Du heiß, oder?»
Er nippt an seinem Drink, als Dylan ihn anschaut.
“Alter schau Dir mal die wohlgeformten Titten an. Die beste Wichsvorlage seit langem.»
Mit einem heftigen Rippenstoß bringt er ihn zum Schweigen, es ist ihm nicht entgangen, dass sie sehr wohl einen beschaulichen Körper hat, selbst in dieser weißen Blusen erkennt man Ihre Rundungen.

Nochmal schaut er zum Tresen und betrachtet die kleine Rothaarige, die gerade dabei ist einem Pärchen ein Bier zu zapfen.
Ihre Augen gleichen dem eines aufgeschreckten Rehs, braun und groß, als würden sie vom Scheinwerferlicht geblendet.
Sein Blick zu Ihr ist ihr nicht entgangen und immer wieder schaut auch sie in seine Richtung.
Wenn er ihren Blick gefunden hat und versucht ihn zu fixieren schaut sie weg.
Das Spiel beginnt ihn zu amüsieren, er scheint sie völlig aus dem Konzept zu bringen.
Ob sie im Bett wohl genauso schüchtern und zurückhaltend ist?

Er hat nicht vor aufzuhören sie anzusehen, denn Dylans Äußerungen haben sein Interesse geweckt, es wäre mal eine Abwechslung zu Ashley, von der er momentan einfach die Schnauze voll hat. Sie beginnt zu klammern und das ist überhaupt nichts für ihn, es engt ihn ein und er braucht zwischenzeitlich einfach andere Dinge.
Rotes Feuer hatte er schon lange nicht mehr und gerne hat er auch mal ein Mädchen, der er zeigen kann was man im Bett alles anstellen kann.

»Ey, ich hab sie zuerst entdeckt», beschwert sich Dylan, doch, dass interessiert Taylor nicht im geringsten.
Sein Jagdtrieb ist erwacht und kampflos überlässt er sie mit Sicherheit nicht dem unscheinbaren Typen neben sich.
Er beobachtet, wie sie die Theke putzt und über irgendetwas lacht, was der Kerl, der bei ihr ist erzählt hat.

»Vergiss es, die kriegst Du nie», sagt Taylor zu Dylan ohne sein Gesicht von ihr abzuwenden.
Er erhascht einen Blick in Ihren Ausschnitt, während sie sich weit vor lehnt, um ein schmutziges Glas von der Theke zu sammeln.
Dabei spürt er seinen Schwanz der verrätisches in seiner Hose zu zucken beginnt.
Er stellt sich vor wie er genau jetzt zu ihr rüber geht, sich hinter sie stellt und...

»Um was Wetten wir?»
Holt Dylan ihn aus seine Gedanken und seine Augenbrauen schießen in die Höhe. Wetten? Das kann er doch nicht ernst meinen.
Doch sein Ausdruck lässt etwas anderes zurück, als ein Scherz.
Nochmal schaut er zu ihr und wendet sich dann seinem Kumpel zu.

»Also gut! 200 für dich, wenn Du heute mit ihr die Bar verlässt.
Sie für mich, wenn Du es nicht schaffst.»
Er ist sich ziemlich sicher, dass Dylan heute mit niemandem hier raus spazieren wird, sie sieht nicht aus wie jemand bei der man leichtes Spiel hat.
Er schlägt in die hingehaltene Hand von Dylan ein und der Pakt ist geschlossen.
Das kann interessant und amüsant werden.

Der schlaksige Blonde steht auf, um die Gläser nochmal auffüllen zu lassen. Das Glück scheint nicht auf seiner Seite zu sein, denn der Kerl hinter der Theke füllt sie und niedergeschlagen kehrt Dylan an den Tisch zurück.

Ein lautes klirren erhascht alle Aufmerksamkeit jemand der Gäste ist unter das Tablett gestoßen und alle darauf stehenden Gläser sind heruntergefallen.
Seine Chance ein wenig nett zu sein.
Eilig steht er auf und geht zu dem Mädchen, das schon dabei ist mit einem Handbesen die Scherben vom Boden auf das Kehrblech zu fegen.

»Warte ich helfe dir,« überrascht schaut sie zu ihm auf und er beginnt die größeren Scherben aufzusammeln, während sie weiterhin die kleinen zusammen fegt.
Er krabbelt unter den Stuhl und schon tropft ein Rinnsal Blut auf den Boden.

»Oh, das sollte gereinigt werden. Komm ich gebe dir ein Pflaster,» sie wartet bis er vom Boden aufsteht und seinen Finger in die Höhe hält damit er nicht alles vollsaut.
Er folgt ihr in eine Art Pausenraum und sie betrachtet seinen blutenden Finger, während sie den Wasserhahn anstellt.
»Es ist nicht besonders tief, halt deinen Finger trotzdem darunter.«

Sie nimmt seine Hand in ihre kleine Hand und schiebt sie sanft aber bestimmend unter das laufende kalte Wasser und er lässt es ohne Widerspruch zu.
Er hatte schon ganz andere Verletzungen als diese, die nicht mal halb so gut versorgt wurden.
Ihr Duft nach Vanille und Himbeere steigt in seine Nase, so dicht ist ihr Haarschopf vor seinem Gesicht.
Am liebsten würde er jetzt seine Lippen auf Ihr Haar legen und sie mit seinem warmen Atmen kitzeln, um sie aus dem Konzept zu bringen.
Aber er hat noch Zeit und muss nichts überstürzen, es wird nicht Ihre letzte Begegnung gewesen sein, wo sie sich näher kommen, da ist er sich sicher.

Sie schaut zu ihm auf, lässt seine Hand los und beginnt in einer Schublade am anderen Ende des Raums etwas zu suchen.
Mit einem Pflaster kommt sie zurück zu ihm, stellt das Wasser ab und gibt ihm ein frisches Handtuch, dass er seine Hand abtrocknen kann.

Sie zieht das Papier ab und ohne ihn zu berühren, klebt sie das Pflaster auf seinen Schnitt.
»So, fertig», sagt sie und lächelt ihn freundlich an, wobei sie gekonnt seinem Blick ausweicht.
«Wie kann ich mich für deine Hilfe bedanken?»

Er wüsste schon ganz genau, was er jetzt brauchen würde, behält es aber lieber für sich, damit er sie nicht verschreckt.
»Trinkst du was mit mir?»
Sie beginnt zu stammeln, »ähm ich glaube mein Freund würde das nicht so locker sehen und arbeiten muss ich auch noch, aber gerne gebe ich einen aus.“

Sie hat also einen Freund, natürlich schreckt ihn das in keinster Weise ab, das macht die ganze Sache doch erst richtig spannend.
Sein Kumpel jedenfalls wird heute nicht reicher und er selber sieht seine Chance auf den Hauptgewinn.
«Ein andermal, wenn Du vielleicht nicht arbeiten musst wäre doch schon okay oder?»

Sie lächelt zaghaft und das reicht ihm bereits als Antwort.
»Ich nehme das als ein ja und jetzt verrate mir wenigstens Deinen Namen.»

Sie überlegt, denn eigentlich ist es schon seltsam, dass der Fremde ihren Namen wissen will.
«Romy", antwortet sie deswegen knapp und schaut dabei auf den Boden.

Only one Time - Ein einziges Mal (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt