Only one Time - Ein einziges Mal (abgeschlossen)

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      ༺💘✹          ROMY       ✹💘༻

Sie lässt sich auf den Beifahrersitz seines Autos zurückfallen und betrachtet die Sterne, die hell am Himmel auf sie herab scheinen.
Eigentlich wäre sie schon in ihrer Wohnung geblieben, doch Taylor konnte sie überzeugen, noch eine Nacht mit zu ihm und Alex zu kommen, damit sie nicht auf dem Fußboden schlafen muss.
Auf dieser Decke, an die sie lächelnd zurück denkt.

»Sag mal wieso willst Du eigentlich keine Beziehung? Ich wette, Du wärst ein toller Partner.»

Im Schein der Straßenlaternen kann sie erkennen wie er seine Kiefer fest aufeinander presst, bevor er zu Ihr rüberschaut.
Es wäre besser gewesen, diese Frage für sich zu behalten, doch sie brannte auf Ihrer Zunge wie Säure.
Sie krallt sich am Sitz fest und wartet, was er zur Antwort geben wird.

»Weil solche Bindungen zu einem Menschen überhaupt keinen Sinn ergeben und es immer in einer Tragödie endet.«
Er wendet sich wieder der Straße zu und das Thema ist für ihn somit abgehackt.

Warum sollte er es sich so kompliziert machen, wenn es auch einfach geht?
Körperliche Zuneigung bekommt er, wann immer er sie braucht und Liebe gibt es für ihn nur die, die er für seinen besten Freund empfindet.
Es ist nur ein Wort, nichts was er fühlen kann.
Alles andere macht es nur schwer und Katastrophen hatte er genug in seinem Leben. Ein besseres Beispiel als ihn gibt es dafür nicht.
Er hat es bei seinen Eltern gesehen.
Aus Liebe wurde Hass und aus Leben wurde Tot.

Nicht mal er konnte die Ehe seiner Eltern retten, obwohl er genau dafür gezeugt wurde.
Mütter lieben Ihre Kinder bedingungslos, doch er war nur eine Last, die sich zwischen Ihre Karriere drängte.
Wieso sollte er also die Geschichten um wahre Liebe Glauben schenken, wenn nicht mal seine Mutter in der Lage war ihm welche zu schenken?

Romy wird einfach nicht schlau aus ihm.
Ihre letzte Beziehung endete auch nicht rosig und trotzdem konnte sie neue Gefühle in sich entdecken.
Bei Dennis dachte sie immer es wäre die große Liebe, desto besser sie Taylor kennenlernt, um so mehr wird ihr klar, dass sie sich getäuscht hat.
Die Jahre mit Dennis waren nicht ansatzweise das, was sich in den paar Wochen mit Taylor entwickelt hat.

Allein ihn anzusehen lässt ihr Herz schon höher schlagen.
Wenn er lächelt bilden sich die kleinen tiefen Grübchen um seinen Mund und seine Augen lassen sie alles andere vergessen, sie strahlen in einem intensiven Grün und gehen ihr durch Mark und Bein.
Jedes Mal, wenn er ihr nah ist, fühlt sie sich von ihm angezogen, wie von einem Magneten. Diese Spannung steigt von Mal zu Mal ins Unermessliche und es fühlt sich an, als wäre ein unsichtbares Band zwischen Ihnen gespannt, was sie verbindet.

Warum kann er es nicht auch fühlen und gibt ihnen eine Chance? Was hat er zu verlieren?
Es könnte alles so einfach sein.
Das ist das, wovor sie sich von Anfang an fürchtete, nichts ist schlimmer, als unerwiderte Gefühle.
Es bleibt ihr nichts, außer seinen Drang nach Freiheit zu akzeptieren, wenn sie ihn nicht verlieren möchte.
Sie hat von Anfang an geahnt das die Erste Nacht in Ihr alles verändern würde und doch ließ sie sich darauf ein. Das Überraschende, sie bereut nicht auch nur einen einzigen Augenblick, den er Ihr schenkte und aus Ihr, was besonderes machte.

Vielleicht möchte er sich alle Türen offen halten, schon allein bei dem Gedanken ihn jemals mit einer anderen Frau sehen zu müssen, zieht sich ihr Magen schmerzhaft zusammen.

Er parkt das Auto auf dem Bürgersteig vor dem Haus, sie folgt ihm zu Tür und wartet geduldig bis er den Schlüssel aus der Hosentasche gekramt hat.

»Sie mal einer an», erschrocken dreht sie sich in die Richtung, aus der die Stimme kommt und Taylor verharrt in seiner Position, während sie in das fremde Gesicht schaut.
Der unbekannte setzt ein breites Grinsen auf und Goldzähne blitzen hervor.