Only one Time - Ein einziges Mal (abgeschlossen)

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꧁༺♡          TAYLOR               ♡༻꧂

«Hey, aufstehen», er schüttelt sie sanft an den Schultern wach.
Verschlafen setzt Romy sich auf und blickt sich blinzelnd im noch dunklen Raum um.

»Wie spät ist es denn?» Fragt sie mit vom Schlaf belegter Stimme.

»Drei Uhr. Wir sollten aufbrechen.»
Er hat schon alle Klamotten in die Tüten gestopft, während sie seelenruhig geschlafen hat.
Danach hat er sich weitere Stunden im Bett hin und her gewälzt, weil er die Augen einfach nicht schließen konnte.
Zu stark tobt der Sturm in seinem Kopf, der immer wieder Bilder aufflackern ließ, die er nicht sehen wollte.

Jeff, Alex und Taylor waren ein Team, wie es das kein zweites Mal auf der Welt nochmal geben wird.
Es tut weh zu wissen, dass nichts jemals wieder so sein wird wie es einmal war.

Sein Leben wird ohne Jeff weitergehen müssen und noch weiß er nicht wie er das beginnen soll.
Immer, wenn es ihm schlecht ging, war er derjenige der ihn aufbaute und ihm half mit allem klar zu kommen.
Jetzt wird er nie wieder da sein und es fühlt sich für ihn an, als fehle ein Stück seiner selbst.
Noch ist er weit weg von der Realität, aber wie wird es sein, wenn er genau dort wieder angekommen ist?
Er kann ja schon jetzt nicht damit umgehen.

Er weiß, dass er die Trauer, die ihn innerlich zerfrisst, zulassen sollte, aber er war noch nie ein Mensch für große Gefühle.
Langsam beginnt er damit eine Mauer um sich zu ziehen, die nicht mal er selbst zerstören kann.

Das Klicken der Badezimmertür lässt ihn zusammen zucken, er war so in Gedanken vertieft, dass er nicht mal mit bekommen hat, dass Romy aufgestanden ist.

Seufzend und mit Gedanken überfülltem Kopf lässt er sich aufs Bett fallen und wartet geduldig bis Romy fertig ist.
Wenn sie keine großen Pausen einlegen, müssten sie nur über Nacht eine Rast machen und könnten es bis morgen Abend schaffen wieder zuhause zu sein.
Dann wird ihn erst alles richtig einholen, wenn er daran denkt, läuft ihm ein kalter Schauer über den Rücken.

Romys Anblick überfordert ihn. Sie hat geweint, ihre roten, verquollenen Augen verraten sie.
Ihr Gesicht ist blass und sein Herz schmerzt, wenn er sie ansieht.
Die Gefühle prallen mit geballter Kraft auf ihn ein, als ob sie ihn überrollen wollen, aber er ist nicht in der Lage Romy in den Arm zu nehmen und zu trösten.
Er kann ja nicht mal sich selbst trösten.

»Bist Du so weit?» Fragt er stattdessen. Sie nickt, er schnappt sich die gepackten Tüten, schaut sich nochmal um, ob sie nichts vergessen haben und zieht dann die Tür hinter sich zu.
Dieses Zimmer hat sich für eine kurze Zeit wie ein zu Hause angefühlt.
Alles wird jetzt so anders sein und hat das erste mal Angst vor der Zukunft.

Gemeinsam packen sie alles in den Kofferraum.
Taylor prüft nochmal den Öl und Wasserstand, bevor er selbst ins Auto steigt.
Ein Blick auf die Tankanzeige und dann startet er den Motor.
Dieses mal können sie es sich nicht leisten irgendwo stehen zu bleiben.
Er muss dringend nach Hause, um mit Alex alles zu besprechen.
Ihm wird es mindestens genauso beschissen gehen wie ihm selbst.

Auch schweifen seine Gedanken zu Ashley.
Sie steckt genauso tief mit in der Sache. Wie es ihr gehen muss, will er sich erst gar nicht ausmalen.
Unbedingt musste Ashley die Heldin spielen, nun sitzt sie mit im gleichen Boot.

»Ich Liebe Dich Taylor», Romy lenkt ihn kurz von der Straße und von seinem Gedanken Karusell ab.
In ihrer Stimme hört er seinen eigenen Schmerz.
Eigentlich sollte er sich glücklich schätzen, dass sie das nach dieser grausigen Nacht immer noch zu ihm sagt.

Er war ein Arschloch und hat sie wie den letzten Dreck behandelt, obwohl sie das niemals verdient hat.
Romy hat zugelassen, dass er seine Wehmut an ihr auslässt, ohne sich zu beschweren. Nur ihr Blick sagt aus, wie sehr er sie verletzt haben muss.
Er hat nur an sich gedacht und keine einzige Sekunde an sie oder was er mit seinem Verhalten anrichtet.