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꧁༺♡          TAYLOR               ♡༻꧂

»Bist Du sicher, dass wir hier richtig sind?»
Schon seit zwei Stunden fahren sie durch eine ländliche Gegend, Bäume so weit das Auge reicht und nur wenig Häuser, denen sie auf der Fahrt bis hier her begegnet sind.
Sie haben sich früh auf den Weg gemacht, um in ein anderes Hotel umzuziehen, was ihren Bedürfnissen ein bisschen angepasster ist.
Dumm nur, dass es hier kein Handyempfang gibt und sie somit kein Navi haben.
Im Kofferraum hat Taylor eine alte Landkarte gefunden.
Sie haben komplett die Orientierung verloren und sind weit im Nirgendwo gelandet.
Wenn man hier tot über einem Zaun hängen würde, würde es mit Sicherheit niemand bemerken.

Er fährt rechts an den Rand, schaltet den Motor aus und nimmt Romy die Karte aus der Hand, welche sie verzweifelt andersrum dreht, in der Hoffnung dadurch schlauer daraus zu werden.
Stirnrunzelnd schaut sie Taylor an, der genauso wild in dem alten Ding zu blättern beginnt, wie sie es gerade noch getan hat.

»Schau nicht so», mit dem Finger stupst er ihr Krause Nase an und studiert die Karte weiter.
Das Teil ist so alt, dass dort Sachen eingezeichnet sind, die es eindeutig schon gar nicht mehr gibt.
Die Straße auf der sie sich befinden ist anscheinend neu, so neu, dass sie in der Karte noch eine Eisenbahnstrecke darstellt.
»Und?» Fragt Romy.

Er knüllt das Papier zu einem Ball und pfeffert ihn auf die Rückbank.
»Ähm wir fahren einfach weiter. Irgendwann muss ja mal was kommen.»
Er startet den Motor und sie fahren weiter auf der Straße entlang.
Auch eine halbe Stunde später ändert sich nichts an dem Gesamtbild was sich vor ihnen weit und breit erstreckt.
Das Auto beginnt zu ruckeln, bis es komplett ausgeht und sich nicht mehr starten lässt.
«Verdammt», Flucht Taylor und schlägt mit der flachen Hand auf das Armaturenbrett.

»Was?» Sie sieht ihn fragend an und er fährt mit den Händen durch seine Haare.
»Der Spritt ist leer», entschuldigend hebt er die Arme.
Die ganze Zeit hatte er die Tankanzeige im Auge und wohl bemerkt, dass er in der nächsten Zeit knapp werden wird, aber das es so schnell geht, hätte er nicht gedacht.

»Und nun?» Fragt Romy mit großen Augen.
Er hat doch auch keine Ahnung, jedenfalls hat er keinen Ersatzkanister im Auto, wer konnte auch ahnen, dass sie mitten in der Pampa stehen bleiben?
»Ich gehe eine Tankstelle suchen», sie schaut aus dem Fenster und schüttelt den Kopf.

»Na klar, wir werden natürlich auch hier eine finden.»
Nein so einfach wird es wohl nicht sein, aber er hat schließlich keine Wahl und wird so weit laufen müssen, bis er eine findet.
»Hast Du vielleicht eine bessere Idee?» Fragt er genervt, denn es kotzt ihn mit Sicherheit genauso an, wie sie.
Wiedermal schüttelt sie den Kopf, wusste er es doch.
Es wäre sinnlos darauf zu warten, dass jemand hier vorbeikommt.
Telefonieren können sie auch nicht, weil es immer noch keinen Empfang gibt.

»Ich werde mitkommen», auf keinen Fall bleibt sie hier allein, wer weiß wann er zurückkommt.
Sie schlüpft in Ihre Sneakers, die sie vorsorglich ausgezogen hatte, um ihre Füße auf dem Sitz unter sich zu begraben.

»Okay, dann lass uns gehen.»
Es sieht nach Regen aus und Taylor befürchtet, dass sie nicht trocken zurück sein werden.
Gemeinsam laufen sie die Straße entlang die immer weiter nur nach geradeaus führt.

»Lass uns ein Spiel spielen», er verdreht die Augen, denn in seinem Leben hat er bereits genug Spiele gespielt.
Das ist ihr nicht entgangen und sie knufft ihm ihr Ellbogen in die Rippen.
»Na komm schon, dann ist es nicht so langweilig.»
Er packt sie und hält sie einen Augenblick im Schwitzkasten, rubbelt ihr über den Kopf und lässt sie wieder frei.
Mit den Händen versucht sie die verwuschelten Haare wieder glatt zu streifen.

Only one Time - Ein einziges Mal (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt