♡36

543 27 11
                                    

༺💘✹                ROMY              ✹💘༻

Ihr Herz liegt schwer in ihrer Brust, Taylors Geschichte hat sie zu tiefst berührt und die laufenden Tränen wollen auch nicht aufhören von ihrem Kinn zu tropfen, als sie bereits am Hotel angekommen sind.
Er hat mittlerweile den Wagen geparkt, den Motor abgeschaltet und wartet geduldig darauf, dass sie nicht mehr schluchzt und sie hereingehen können.

»Geht es denn jetzt?» Fragt er vorsichtig und reicht ihr ein Taschentuch womit sie sich die Nase schnupft. Er nimmt ein weiteres und tupft ihr die Tränen aus den Augenwinkeln.
»Es geht so», antwortet sie mit immer noch belegter Stimme.
Es ist für sie unbegreiflich, dass ein Kind so schlimme Dinge erleben muss.

Er lächelt sie an, als hätte er nur eine Geschichte erzählt, die er mal irgendwo gehört hat. Niemand würde erahnen, dass er all das Leid wirklich erlebt hat.
Jeder denkt, er ist der unnahbare, kriminelle Badboy der Nachbarschaft, doch die Leute haben ja überhaupt keine Ahnung wer er wirklich ist.
Eine gebrochene Seele, die versucht zu überleben und sich täglich durchs Leben kämpft.
Romy beginnt seine harte Fassade zu verstehen, wobei sie immer schon wusste, dass er sein Herz am rechten Fleck hat.

Als sie sich etwas beruhigt hat, betreten sie das neue Hotel und gehen zur Rezeption.
Während Taylor für sie beide eincheckt, kämpft Romy weiterhin, die unendliche Traurigkeit die in ihr tobt in den Griff zu bekommen.

Eigentlich sollte sie die glücklichste Frau im Universum sein, immerhin hat er ihr vor ein paar Stunden verkündet, es mit ihr versuchen zu wollen.
Bisher hatte sie noch keine Gelegenheit, dieses Glück zu greifen, denn kurz nach seinem Geständnis, legten die Schatten seiner Vergangenheit sich wie ein Schleier um ihr Innerstes und drohen sie zu verschlingen. Jedenfalls würde sie so den Schmerz erklären, den sie dabei fühlt, wenn sie jemand danach fragen würde.
Vielleicht wird es ihr einiges leichter machen um Taylors Reaktionen auf manche Dinge besser einschätzen zu können.
Jedenfalls wird sie alles dafür tun, dass er glücklich ist.
Sie ist nicht wie seine Mutter.
Sie wird ihn nie im Stich lassen.

Mit einem kleinen goldenen Schlüssel in der Hand kommt Taylor zurück und sie schauen sich beide in der Lobby um.
»Nobel geht die Welt zugrunde», sagt Taylor.
Alles glänzt um sie herum und gemütliche Sofa stehen mit kleinen Tischen in der großen Lobby und an den Wänden hängen prunkvolle Bilder.
Sie gehen gemeinsam zum Aufzug, der mit einem leisen pling seine Tür öffnet.
»Dritte Etage Zimmer 317», sagt er an Romy gewandt und drückt den Knopf.
Diese Art Hotel spielt schon in einer ganz anderen Liga, als das davor.

Geduldig warten sie bis der Aufzug ihre Etage erreicht und gemeinsam machen sie sich auf der Suche nach Ihrer Zimmernummer.
Taylor öffnet die Tür und Romy folgt ihm hinein. Staunend bleibt sie stehen und betrachtet das große Himmelbett an der Wand mit vielen Kissen überall verteilt. Die Laken sowie die Bettwäsche sind schneeweiß.
Taylor lässt sich sofort seufzend darauf fallen, während Romy die kleine Balkontür öffnet und die Gegend über das Gelände hinweg betrachtet.
Sie befinden sich in einem kleinen Dorf und trotzdem noch mitten im grünen.

Sie tritt zurück ins Zimmer und schmunzelt über Taylor, der den großen Fernseher an der Wand eingeschaltet hat und hoch konzentriert die Fernbedienung studiert.
Sie schleicht an ihm vorbei, um auch noch das Bad zu betrachten.
Alles ist in einem beigen Ton gefliest, es gibt zwei Waschbecken und eine große Dusche.
Sie muss unbedingt einen Moment lang ihre Beine ausstrecken, denn von der angewinkelten Position über Stunden im Auto, sind diese sehr schwer geworden.

Sie springt auf Taylor, der die Hände hinter den Kopf verschränkt hat und wie es aussieht für einen kurzen Moment die Welt ausgeschaltet hat.
Er zuckt kurz erschrocken zusammen und reißt die Augen auf, um Romy anzusehen.
»Hast Du das Bad gesehen? Diese Dusche ist der Hammer!»

Only one Time - Ein einziges Mal (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt