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꧁༺♡          TAYLOR               ♡༻꧂

Sie schläft tief und fest mit ihrem Kopf auf seiner Brust.
Die Uhr über der Tür zeigt 2.44 Uhr und es ist gerade mal 40 Minuten später, als zuvor, wo er zuletzt auf die Uhr gesehen hat.

Er kann nicht einschlafen und liegt starr auf dem Rücken, um sie nicht aufzuwecken.
Sie ist so eng an ihn gekuschelt, dass er sich voll und ganz auf seine Atmung konzentrieren muss, als würde sein Leben davon abhängen.
Der Sekundenzeiger der Uhr ist das einzige Geräusch was den Raum erfüllt.
Gleichmäßiges ticken, rhythmisch wie sein Herzschlag.
Seine Panik hält sich in Grenzen und langsam beginnt er Romys Nähe zu genießen.
Ganz ruhig liegt sie da und wie sie so daliegt, tauchen Erinnerung an seine Mutter, vor seinem geistigen Auge auf.

An ihrem letzten gemeinsamen Abend lag sie nah bei ihm wie es jetzt Romy tut, mit dem Kopf in seinem Schoß.
Sie weinte so sehr, dass er dachte, sie würde an ihren schluchzen ersticken.
Eine Stunde vorher verkündete sein Vater sich von der Frau, die nichts mehr liebte, als ihre Karriere zu trennen.
Taylor wusste nicht was es zu bedeuten hatte, denn schließlich war sein Vater die Person, zu der er immer aufsehen konnte.
Er strahlte eine gewisse Stärke aus, wo er sich sicher war, diese auch irgendwann in sich spüren zu können.
Also tröstete er seine Mutter, die bebend in seinem Schoß lag, ohne zu wissen, nur halb so stark zu sein, wie sein Vater.

Da ahnte er noch nicht, dass Ihre Tränen nicht der Trennung galten.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sie Ihre Pläne schon geschmiedet und alles, was ihr im Weg stand, musste weg, war nur eine Last.
Ihr nächster Modelauftrag sollte sie ins Ausland führen, ein Kind passte nicht in Ihre Zukunft.
Später wurde ihm klar, dass es ihr Abschied von ihm war.
Die Erkenntnis war der Zeitpunkt, an dem er innerlich zerbrach.

Sie war eine Mutter, die ihr Kind nicht so sehr lieben konnte wie ihren Job und sie war bereit dazu, dass er sein Leben lässt.
Bei dem Gedanken daran bildet sich noch immer eine Gänsehaut an seinem gesamten Körper.
Er kneift die Augen fest zusammen, um die Bilder zu vertreiben und lauscht weiter dem ticken der Uhr, das ihn zu beruhigen scheint.

Romy dreht schlafend ihren Kopf, er öffnet seine Augen und beobachtet sie.
Ihre Haarpracht liegt wie ein aufgefalteter Fächer auf seinem weißen Shirt und sie sieht beinah aus, wie ein Engel, mit der hellen Haut und den roten Lippen.

Sein Engel.

Ihr Anblick lässt seinen ganzen innerlichen Hass mit einem Schlag verpuffen und ein warmes Gefühl breitet sich in seinem Brustkorb aus.
Er vergräbt seine Nase in Ihren Haaren, um ihren süßlichen Himbeerduft zu inhalieren.
Das ist der Augenblick, in dem ihm klar wird, sie ist ihm wichtiger als sein eigenes Leben und er würde für sie durch die Hölle gehen.

Alle hatten Recht.
Es ist diese Liebe von der alle sprechen.
Vielleicht ist er doch nicht so kalt wie er dachte, nur ein wenig kaputt.

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Verschlafen reibt er seine Augen, die ersten Sonnenstrahlen scheinen durch den gelben Vorhang und wärmen seine Wange.
Tatsächlich hat er geschafft über seine Gedanken hinweg einzuschlafen.
Romy liegt auf der Seite eingerollt, wie ein kleines gebündeltes Paket, mit den Knien bis an ihr Kinn gezogen.
Sie wirkt völlig entspannt und rührt sich nicht.

Langsam tapst er aus dem Bett und geht ins Bad, um sich ein wenig frisch zu machen.
Mit kalten Wasser wäscht er sich den Schlaf aus den müden Augen und fährt mit der Hand durch seine Haare.
Dann geht er zurück, öffnet das Fenster und schaut sich die umliegende Gegend an.

Sie befinden sich mitten auf einem kleinen Hügel, umgeben von Bäumen, Wiesen und Felder.
In der morgendlichen Sonne liegt alles so friedlich vor ihm, als gäbe es kein Leid auf dieser Welt.
Auf der anderen Seite führt ein schmaler Weg direkt in den Wald, der eine außergewöhnliche Anziehungskraft auf Taylor hat.
Am liebsten würde er sofort loslaufen und schauen, wo die Wege ihn hinführen.
Sein Freiheitsdrang steigt ins unermessliche, doch er ist ein Gefangener seiner selbst und befindet sich noch immer auf der Flucht, vor Duck, vor der Welt und vor sich selbst.

Only one Time - Ein einziges Mal (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt