༺💘✹ ROMY ✹💘༻
Als sie am Hotel ankommen ist es bereits stockdunkel.
Romys Knochen sind total eingerostet und sie fühlt sich trotz, dass sie nur Beifahrerin war mehr als müde.
Ihre innerliche Müdigkeit jedoch ist am schlimmsten.Taylor geht ihr aus dem Weg, sein abwesendes Verhalten ist etwas was ihr zusätzlich zu schaffen macht.
Der Tod seines Freundes hat ihn innerlich einfrieren lassen.Während der Fahrt hat er kaum mit ihr gesprochen. Die Hilflosigkeit zieht sie in eine tiefe Ohnmacht. Sie möchte das mit ihm gemeinsam durchstehen, doch er lässt sie nicht an sich ran.
Mit jeder Minute die verstreicht, verschließt er sich mehr und gleitet in einem tiefen Sog, aus dem sie nicht die Kraft hat ihn heraus zu ziehen.
Es scheint nichts, was in absehbarer Zeit vorbei sein könnte.Sie folgt ihm durch die Hotellobby, nimmt um sich rum, nur sehr wenig wahr.
Hinter sich lassen sie die Tür ins Schloss fallen und ohne sich zu setzen, läuft sie direkt in das geräumige Badezimmer.Romy lässt Badewasser in die Wanne eim und hofft so auf andere Gedanken zu kommen.
Sie lässt ihre Kleidung auf den Boden gleiten und steigt in die Wanne.
Wohlig warm hüllt das Wasser sie ein und der Schaum knistert an ihrem Ohr.Sie hätte sich gewünscht, dass er zu ihr kommt, sich zurücklehnt und versucht sich mit ihr zu entspannen.
Aber sie hört den Fernseher und wirft die Hoffnung über Bord.Sie lehnt den Kopf an den Rand und schließt die Augen, um einfach etwas abschalten zu können.
So richtig will es nicht klappen, sobald sie versucht ihre Gedanken zu lenken, kreisen sie wieder zu Taylor zurück.Wie viel wird er noch ertragen können, eh er komplett zerbricht?
Immer wieder stellt sie sich diese Frage, kann aber keine Antwort finden.
Ein Gefühl der Angst übernimmt von ihrem Körper Besitz.Sie haben soviel gemeinsam geschafft, das dürfen sie nicht wieder verlieren.
Oder haben sie das schon längst?
Er trauert um seinen Freund.
Romy trauert um Taylor.Als sie die Augen wieder öffnet, ist ihre Haut bereits schrumpelig und das Wasser um einiges kälter geworden.
Sie hat die Zeit völlig vergessen, war so versunken und fühlt sich kein Stück besser.Seufzend steigt sie aus der Wanne, kämmt ihre Haare mit den Fingern glatt und schlüpft in den Weißen Bademantel des Hotels, der sich kuschelig an ihre Haut schmiegt.
Ein kleines Gefühl von Geborgenheit.Romy atmet nochmal tief durch, eh sie zurück ins Zimmer geht.
Sofort entkommt die Wärme aus ihrem Körper und eine dicke Eisschicht legt sich um ihr Herz.
Er schaut in den Fernseher und wie es aussieht, ist er mit den Gedanken wiedermal ganz weit weg von der Wirklichkeit.
So kann es doch nicht ewig weiter gehen.Sie nimmt allen Mut zusammen, den sie aufbringen kann und setzt sich mit wild klopfenden Herzen neben ihn auf die Bettkante, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Tatsächlich dreht er den Kopf in ihre Richtung und seine Mundwinkel zucken angestrengt nach oben. Er versucht ihr ein Lächeln zu schenken. Vielleicht ein Zeichen, dass er noch genauso an sie beide glaubt wie Romy es tut.
»Hi», seine Stimme ist ganz leise, nur ein Flüstern.
Vorsichtig beugt sie sich zu ihm runter und lehnt ihre Stirn an seine.»Hi», antwortet sie ihm genauso leise, wie er gerade gesprochen hat.
Taylor schließt die Augen, sein schwerer Atem kitzelt an Ihren Lippen.
Ihr Herz klopft so laut, dass sie denkt es übertönt den Fernseher und jeder muss es hören können.
In ihrem Magen bildet sich ein dicker Knoten und ihre Kehle brennt.
Soviel möchte sie sagen, aber die Worte schaffen es nicht über Ihre Lippen.

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Only one Time - Ein einziges Mal (abgeschlossen)
RomansaKann man einen Menschen dazu bringen Liebe zu fühlen, wenn dieser in seiner Vergangenheit nur Ablehnung kannte? Kann man seine Seele heilen, wenn man selbst alles gibt? Es gibt Worte und Taten, die ein Leben von heute auf morgen verändern können und...