Only one Time - Ein einziges Mal (abgeschlossen)

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꧁༺♡          TAYLOR               ♡༻꧂

Nervös steht er vor dem Spiegel und betrachtet das Bild, was ihm entgegenblickt.
Er trägt ein schwarzes T-Shirt und dunkle Jeans, alles scheint wie immer, doch der Tag wird anders sein.

Heute ist Jeffs Beerdigung, etwas was alles verändern wird.
Ein Tag den Taylor sich weit weg wünschen würde, wenn er dazu die Möglichkeit hätte.
Seine Welt steht still, obwohl der Zeiger der Uhr einfach weiter seine Kreise zieht, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, wie er sich fühlt.
Er kann es nicht mal beschreiben, wenn er es müsste.

»Bist Du so weit?« Hört er Alex vom Flur aus durch die Tür rufen.
Taylor wird niemals bereit dazu sein.
Mit einem letzten Blick auf sich selbst atmet er nochmal tief durch und verlässt das Badezimmer.

Alex und Ashley warten bereits auf ihn und blicken besorgt in sein Gesicht, welches die Trauer nicht weiter verstecken kann.
Ashley trägt einen schwarzen Hosenanzug und Alex ist ähnlich gekleidet wie er selbst, mit Jeans und einem schwarzen Hemd.

Die Männer klopfen sich aufmunternd auf die Schulter, um sich gegenseitig Kraft zu geben, ohne Worte dafür nutzen zu müssen.
Gemeinsam steigen sie in Alex Auto und die Stille ist erdrückend.
Taylor fühlt sich so beschissen und würde am liebsten aus dem fahrenden Auto springen.
Das wird ein Abschied für immer sein.

Beim Gang in die Trauerhalle fühlen sich seine Beine schwer wie Blei an und ein dicker Knoten bildet sich in seinem Hals und er glaubt daran zu ersticken. Schweißperlen bilden sich auf seiner Stirn und seine Hände zittern. Es scheint als würde er jede Kontrolle über seinen Körper und seinen Gefühlen verlieren.

Es sind bereits die meisten Bänke besetzt.
Etliche Menschen, die sich hier versammelt haben kennt er, vom Boxclub. Viele sind ihm fremd.
Ein schlichter schwarzer Sarg geschmückt mit weißen Rosen steht auf dem Podest. Er versucht den Kloß in seinem Hals herunterzuschlucken, doch es will nicht funktionieren.
Ashley legt ihre Hand auf seine Schulter und diesmal tut es gut zu wissen das nicht allein durchstehen zu müssen.

Sie gehen in eine der mittleren Reihen und setzen sich auf eine freie Bank.
Sie ist hart und kalt, sowie der Sarg auf dem Podest.
Taylors Herz klopft wie wild und er hat Angst es nicht aushalten zu können. Die letzte Beerdigung auf der war, war die seines Vaters.

Er schaut sich um, um sich von diesem Gedanken abzulenken.
Das letzte woran er jetzt denken will ist diese Erinnerung.
Überall brennen rote Kerzen, zwei Reihen vor ihm schnieft eine Frau in ein Taschentuch.
Er erkennt sie als Jeff Schwester, die er ihm irgendwann mal vorgestellt hat.
Ob sie sich genauso fühlt wie er?

Die ersten Orgeltöne erklingen, die Menschen stehen auf und blicken zum Pastor, der den Gang hinunterläuft, um auf dem Podest vor dem Sarg seinen Platz einzunehmen.
Er spürt Ashleys zitternde Hand, die seine sucht.
Ausnahmsweise lässt er zu, dass sie seine aufmunternd drückt.

Starr richtet Taylor seinen Blick nach vorn und fixiert eine Kerze, die aufgebracht flackert.
Er muss seinen Kopf ausschalten, will die Wörter des Pastors, der über Jeff spricht nicht hören. Es macht all das viel zu Real.
Die Töne der Orgel bereitet ihm am ganzen Körper eine Gänsehaut, er schließt die Augen, weil er es nicht ertragen kann.

Jeffs Schwester tritt nach vorne mit einem Zettel in den Händen und liest einen Text vor. Ihre letzten Worte an ihren Bruder.
Ihre Stimme bebt und ist Tränen belegt.
Die letzten Worte lassen Taylor aufhorchen sie gehen ihn durch Mark und Bein.

«Wenn man verliert was man liebt, stirbt man nicht einfach, man stirbt tausendfach.»

Ashley neben ihm schüttelt sich und ist ein reines Nervenbündel, sie schluchzt laut und tut ihm so Leid, das er seinen Arm um ihre Schulter legt und zulässt, dass sie ihren Kopf an seine Schulter schmiegt.
Sie hat Jeff zuletzt in den Armen gehalten.
Vielleicht war sie das letzte, was er sah, bevor er seine Augen für immer schloss.