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꧁༺♡          TAYLOR               ♡༻꧂

Es dauert keine fünfzehn Minuten und da kommt Ashley mit ihrem kleinen Auto um die Ecke gefahren. Taylor sitzt immer noch an die Hauswand gelehnt und starrt Löcher in die Luft. Er kann einfach ohne Halt nicht aufstehen, der Alkohol fließt durch sein Blut.

»Was ist passiert?« Fragt sie mit Panik in der Stimme, während sie ums Auto läuft und zu ihm kommt. Anscheinend hat er sie aus dem Bett geholt, ihre Haare sind zu einem unordentlichen Zopf zusammen gebunden und einzelne Strähnen haben es nicht in das Gummi geschafft und stehen wild von ihrem Kopf. Die Jogginghose schlabbert an ihren Beinen.

«Nichts«, antwortet Taylor ihr und sie schnaubt laut, was ihn innerlich amüsiert. Sie sieht wirklich ziemlich angepisst aus und er unterdrückt ein Auflachen indem er sich auf die Zunge beißt.

«Nichts? Willst Du mich verarschen Taylor? Nachts um halb drei holst Du mich aus dem Bett wegen nichts?»
Ob das mal die beste Idee war ausgerechnet Ashley anzurufen?
Was Besseres ist ihm ja einfach nun mal nicht eingefallen.

»Tschuldigung?» Er legt seinen Kopf schief und schiebt seine Unterlippe hervor.

Ungeduldig stapft sie von einem Fuß auf den anderen und ihre Augen funkeln gefährlich. Sie ist wütend und das wohl zurecht.
Nach Jeffs Beerdigung ist sie wie vereinbart zu sich in die Wohnung zurückgegangen und diese liegt am anderen Ende der Stadt, was eine ziemliche Entfernung ist. Da war seine Antwort jetzt wahrscheinlich nicht die beste Wahl, aber zurücknehmen tut er sie auch nicht.

»Bist Du betrunken?» Ihre Stimme ist ein wenig sanfter und somit für ihn verträglicher.

»Ja, damit könntest Du ins Schwarze getroffen haben.» Jetzt ist sie diejenige die den Kopf schief legt und wahrscheinlich eine weitere Erklärung sucht.

»Da war dieser Kerl. Na Du weißt schon von Romy der Typ. Es sind wohl so ein paar Sicherungen in mir durchgebrannt.» Er ist erstaunt darüber, wie gut seine Sprache funktioniert, wo seine Beine ihm nicht mehr gehorchen.

»Was hast Du mit ihm gemacht?» Er lacht laut auf.
War ja klar, dass sie so eine beschissene Frage stellt.

»Ich hab ihn kopfüber an einem Baum gehängt was denkst Du denn wohl?» Verflucht nochmal.
Hätte er es mal getan.

»Ich habe nichts gemacht verdammt!»
Es macht ihn sauer, dass jeder meint er sei der Teufel höchstpersönlich.
Er hat gedacht Ashley könnte ihn etwas runterholen, doch anstatt dessen bringt sie ihn noch mehr auf die Palme.

»Ich bin echt im Arsch und glaubte wenigstens Du könntest mich verstehen.»
Sofort verschwindet der harte Ausdruck in ihrem Gesicht und ihre Züge werden weicher.

»Okay ich nehme Dich mit», erleichtert pustet er die Luft durch seine Lippen hindurch.

Irgendwie ist es ihm ganz Recht jetzt nicht allein sein zu müssen. Er hat eingesehen das, dass allein sein nicht dazu führt seine Probleme in den Griff zu bekommen und in Selbstmitleid ist er lang genug zerflossen.
Er hat Mühe auf die Beine zu kommen und schafft es auch nur mit ihrer Unterstützung aufzustehen. Wäre sie nicht, würde er wohl möglich hier im Sitzen schlafen müssen, bis der Rausch verflogen ist.
Gott sei Dank für all diese Frauen auf der Welt.
Er steigt ins Auto und stößt sich den Kopf in dieser kleinen Karre, die nicht für Kerle wie ihn geschaffen wurde.

»Anschnallen«, fährt sie ihn an und er rollt genervt mit den Augen.
Besser gehorcht er, bevor sie noch auf die Idee kommt ihn einfach irgendwo mitten in der Wildnis auszusetzen.

«Kannst Du an der Tankstelle halten?» Wenn sie etwas denkt, so sagt sie es nicht.

Er braucht einfach noch etwas zu trinken. Wenigstens ist er dann im sicheren Gefilde und wenn er komplett aus den Latschen kippt, fällt er weich.

Only one Time - Ein einziges Mal (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt