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༺💘✹                ROMY              ✹💘༻

Frisch geduscht und mit geföhnten Haaren geht sie in die Küche zurück, wo die beiden Männer sich immer noch angeregt unterhalten.
Sie nimmt sich einen zweiten Kaffee und durchaus ist ihr bewusst, das sie offensichtlich das Thema gewechselt haben, als sie die Küche betritt.

Wie Taylor lehnt sie sich an die Theke und lauscht dem Gespräch, über Sport wovon sie überhaupt keine Ahnung hat.
Taylor steht dicht neben ihr mit seiner tief sitzenden Jogginghose, wo der Bund seiner Boxershorts raus blitzt.
Sein straffer Bauch bebt auf und ab, als er über Alex seine Worte lacht, der große Adler sieht dabei fast so aus, als würde er mit den Flügeln schlagen.

Ihr Blick wandert langsam an seiner glatten Brust bis zu seinem Hals hoch, wo sein Puls langsam und gleichmäßig pocht.
Erschrocken sieht sie zu Alex, der sie nicht aus den Augen zu lassen scheint und deren Mundwinkel zu zucken beginnen, als ihre Blicke sich treffen.
Beschämt nippt sie an Ihrer Kaffeetasse, und schaut starr auf Ihre Hände die diese umschließen.

»So, auf in den Kampf, lass uns Deine Klamotten holen.» Taylor lässt seinen Nacken rollen und dabei knacken seine Knochen.
Romy wird komisch bei dem Gedanken Dennis gegenüber treten zu müssen.
Kampflos wird er Ihre Sachen mit Sicherheit nicht rausrücken. Vielleicht ist auch der Zeitpunkt noch nicht gegeben, aber der wird wohl nie der richtige sein.
Sie ist froh das Taylor sie begleitet so ist die Gefahr geringer einzuknicken, sollte er sie in ein Gespräch verwickeln.

                      ⚢⚢⚨⚢⚢

Sie lässt sich in die schwarzen Polster des Audis sinken und schaut wie die Landschaft an ihr vorbeirauscht.
Sie fragt sich, wieso sie Taylor zuvor noch nie begegnet ist, denn die Wohnungen sind nicht weit voneinander entfernt.
Vor dem Haus ihrer Wohnung parkt er am Straßenrand, ihre Kehle schnürt sich zu und Ihr Herz klopft wild in Ihrer Brust.

»Bereit?» Fragt Taylor.
Seine Hand liegt auf Ihrer und aufmuntert, streicht sein Daumen über Ihren Handrücken.
Nochmal tief durchatmend sieht sie Taylor in die Augen und weiß, dass sie keine Angst haben muss. In seinem Ausdruck liegt etwas Beschützendes und sie ist sich sicher, dass er nicht zulassen würde, dass Dennis nochmal die Kontrolle verliert.

Gemeinsam steigen sie die Treppen hoch, Ihre Beine sind wie Wackelpudding und sie muss aufpassen, dass sie nicht einfach wegknicken.
Vor der Wohnungstür angekommen schaut sie nochmal zu Taylor und sein Lächeln macht Ihr soviel Mut, das sie den Schlüssel ins Schloss steckt.

»Was willst Du hier?» Fragt Dennis empört. Mit nur einem Fuß steht sie in der Türschwelle. Dennis macht keine Anstalten sie rein zu lassen, er steht hinter der Tür und betrachtet sie abschätzig.
Er hat nicht mit Taylor gerechnet, der für ihn noch unsichtbar hinter Romy steht.
»Ihre Sachen abholen», antwortet er für sie und drückt mit der flachen Hand gegen die Tür, dass Dennis einen Schritt nach hinten gehen muss und somit den Eingang frei macht.

Mit gerunzelter Stirn starrt er den Tätowierten vor sich an und Wut flackert in ihm hoch. Sie scheint sich ja schnell getröstet zu haben und dann auch noch mit so einem. Früher hätte sie solche Typen nicht mal angesehen. Wie tief sie gesunken sein muss in den paar Tagen.
»Welche Sachen?»

Romy ist schon an ihm vorbeigegangen, ohne ihm in irgend einer Weise Beachtung zu schenken.
Sie sucht in der Wohnzimmerschrank-Schublade nach Ihrem Sparbuch und ist erleichtert, als sie es entdeckt.
Sie hat den Drang es schnell an sich zu nehmen, bevor Dennis noch auf blöde Ideen kommt und alles für sich nimmt.

»Vergiss es, die Hälfte davon gehört mir», versucht er Ihr vorhaben zu unterbrechen, doch sie hat es schon in die Tasche gestopft.
»Romy, ich warne Dich», sagt er drohend.
Erschrocken hält sie inne, als er dieses das letzte Mal zu Ihr sagte, hatte sie seine Hand im Gesicht.

»Du hast hier kein Recht irgendwen zu warnen», Taylor kocht bald über vor Wut.
»Entweder lässt Du sie Ihre Sachen packen oder ich komme mit einer Säge und teile alles in zwei Hälften. Das kannst Du Dir jetzt aussuchen.«

Dennis schnauft verächtlich, dass sich jemand in seine Angelegenheiten einmischt, konnte er noch nie leiden. Schweigend schaut er zu, wie sie Unterlagen in Ihre Handtasche packt.

Sie geht ins Schlafzimmer, zieht die große Sporttasche aus dem Schrank und beginnt Ihre Kleidung darin zu verstauen.
»Das ist meine neue Reisetasche», seine Gegenwehr nützt ihm nichts und er muss mit ansehen wie sie weiter Ihre Klamotten in die Tasche stopft.
Dennis geht einen Schritt auf sie zu.
»Ich sagte die nicht», mit seiner Hand will er nach Ihrem Arm greifen.

Dabei hat er Taylors Reflexe nicht bedacht, denn bevor er Romy überhaupt berührt, hat dieser schon sein Handgelenk umfasst.
»Das würde ich an Deiner Stelle nicht tun», seine Stimme klingt bedrohlich und die Wut in ihm steigt ins Unermessliche.

»Sonst was?» Dennis seine Augen sind zu zwei engen Schlitzen zusammen gezogen.
»Das möchtest Du lieber gar nicht wissen», sagt Taylor und lässt sein Handgelenk wieder los.

»Ihr glaubt doch nicht das ich einfach zu schaue wie meine Klamotten hier verschwinden. Da habt Ihr Euch getäuscht und was fällt Dir ein diesen Obermacker mit hier herzubringen? Der mir dann noch sagen will was ich zu tun und zu lassen habe. Was bietest Du ihm denn dafür Hm? Fickt er so gut oder was?«
Erschrocken dreht Romy sich zu Dennis, der sich aufgebracht die Haare rauft und Ihr Blick schweift zu Taylor.

»Nicht«, sagt sie ruhig, doch es ist schon zu spät.
Taylor holt mit der Faust aus und trifft mit einem lauten knacken auf Dennis seine Nase. Dieser schreit laut auf vor Schmerz und Blut tropft auf den Designerteppich.

Hastig schließt sie den Reißverschluss und stellt sich vor Taylor.
»Lass uns schnell hier verschwinden», eilig hastet sie an den beiden vorbei zur Tür.

»Du wirst von mir hören«, Taylor folgt Romy nach draußen.
Der Typ kann froh sein, das Romy dabei war, sonst hätte er ihm wahrscheinlich noch mehr gebrochen, als nur seine Nase.

Zitternd bleibt Romy erst wieder stehen als sie das Auto erreicht haben. Geduldig wartet sie bis Taylor den Kofferraum öffnet und sie Ihre Tasche hineinpacken kann. An der frischen Luft reguliert sich der Adrenalinstoß wieder und Ihre Atmung hat sich beruhigt.

»Danke das Du mir geholfen hast, und ...»
»Pscht...!» Mit seinem Daumen auf Ihrer Lippe bringt er sie zum Schweigen.
Er will nicht das sie sich für alles jedes Mal wieder bedankt.

Vorsichtig streicht er mit dem Daumen über Ihren Mund und fixiert Ihren Blick.
Zu gerne würde er diese sinnlichen Lippen jetzt mit seinen umschließen und seine Zunge mit Ihrer verbinden.
«Gern geschehen«, sagt er stattdessen und steckt seine Hand wieder tief in die Hosentasche.
»Wo hast Du eigentlich einen so harten Faustschlag gelernt?»

Sein Mund verzieht sich zu einem kleinen Lächeln.
»Du möchtest also wissen, wo ich meine Zeit verbringe?»

Only one Time - Ein einziges Mal (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt