mala mentirosa

IX

{9}

Jetzt siehst du wohin dein Denken führt!
Doch weißt du was, Can?
Das wirst du sowas von bereuen.

Arzu und ich setzten uns an eine Stelle im Restaurant, wo ich ihn gut im Blick hatte, aber er mich nicht sehen konnte. Unser Essen hatten wir schon bestellt, obwohl Arzu mich die ganze Zeit genervt hat, um zu erfahren, was passiert ist, hat sie am Ende selbst Can gesehen und hat sowas wie "Dreckskerle" gemurmelt.

Ich biss in meinen Burger und sah ihn mit Argusaugen an. Der Kleine sollte mal lieber keine falsche Bewegung machen. Seine Hand berührte ja schon oft genug ihre, doch die zwei waren genauso wie wir mit dem essen beschäftigt.

,,Hätte ich seine Nummer, würde ich ihn jetzt anschreiben und schauen, ob er seinen Blick von dieser Sexgeilen hebt und auf sein Display schaut oder um zu sehen OB er mir überhaupt zurück schreibt.", sagte ich zu Azra, die ihren Blick schon längst von Can genommen hatte.

,,Du Dumme, bist du etwa eifersüchtig?", sie lächelte mich überheblich an, doch dieses Lächeln machte mich eher aggressiver. Meine Laune war sowieso schon wegen Can auf den Nullpunkt gesunken und Arzu machte es keinesfalls einfacherer. 

,,Der hat meine Eifersucht nicht verdient.", zischte ich, tauschte mit Azra den Platz, damit ich aufhörte ihn anzuschauen und stopfte immer mehr Pommes in mich herein. Wütend aber auch enttäuscht biss ich aggro auf dem leckeren Essen rum und würde am liebsten aufstehen um ihn zu killen.

,,Omg Melek! Die küssen sich!", sagte Arzu und ihre Augen weiteten sich, während sie geschockt zu ihnen schaute.

Schnell drehte ich mich zu den beiden um und sah, dass sie gerade nur miteinander lachten. Genervt schaute ich zu Arzu, die sich gerade den Arsch ablachte. Ich würde ihr so gerne eine klatschen, weil sie mich so verarscht hatte. Ohne ihre unlustigen Späße war ich ja schon schlecht gelaunt und das machte es wirklich nicht besser.

,,Und du sollst nicht eifersüchtig sein.", brachte sie zwischen dem Lachen raus und hielt sich vor Lachen den Bauch. Ich hoffe du verschluckt dich an deinem Burger.

,,Vielleicht bin ich das bisschen, aber was ist das auch für ein Scheißkerl, wenn er erst mit mir war und jetzt mit der?! An einem Tag, zwei Chicks! Unmenschlich man. Aber der hat mich raus gefordert und jetzt wird er's sehen, dass man sich nicht mit mir anlegt.", ich lächelte siegessicher und machte in meinem Kopf schon Pläne.

,,Ich helf dir dabei. Der Spast hat dich nicht verdient.", versuchte mich Arzu ein wenig zu beruhigen und lächelte leicht. Wir aßen schnell fertig, brachten unsere Tabletts weg und fuhren direkt danach nach Hause.

Aus dem Schlafzimmer holte Arzu Blätter und Stifte und setzte sich auf den Boden an den Wohnzimmertisch, als ich mich auf das Sofa setzte.

Sie schrieb mit bunten Farben in groß auf ein Din A3 Blatt "Operation: Can vernichten!"