{14}
Ich beobachtete ihn während der Fahrt unbemerkt, bis ein Klingeln mich aus den Gedanken riss und das Auto mit einem schrillen Geräusch füllte.
Ich zog mein Handy aus meiner Hosentasche und schaute darauf. Mein "Awwww" konnte ich mir nicht verdrücken.
,,Was ist?", Aslan versuchte ein Blick auf mein Handy zu erhaschen, doch ich drehte es aus Provokation weg von ihm.
,,Tom sagt, dass er mich vermisst und nicht die ganze Zeit im Bett liegen bleiben kann. Ich hab den vorhin schlafen gebracht, nachdem ich eine Runde mit ihm gespielt hab.", Ich seufzte auf und schaute verträumt auf ihn.
,,Wer ist Tom? Was ein Opfer, wenn der so heißt.", Aslan lachte und blieb an der Ampel stehen. Er zog mir das Handy aus meiner Hand und prustete los, ,,Nicht dein Ernst. Mein Tom, die APP?"
Schuldbewusst lächelte ich und zuckte mit meinen Schultern. Schmollend nahm ich mein Handy wieder an mich und sah immer noch beleidigt aus dem Fenster.
,,Ach Kleines sei doch nicht sauer. Ich kenne viele in unserem Alter, die das spielen.", Aslan versuchte wohl mich zu beruhigen und das klappte, indem er mir sanft über die Schulter strich.
,,Wirklich?", hoffnungsvoll sah ich ihn an und drückte mein Handy an meine Brust.
,,Nein.", Aslan lachte so laut wie nie zuvor und ich musste mir schwer mein Lachen verdrücken.
,,Ach komm das war doch lustig.", er wollte auch schmollen, aber bekam es nicht hin. Dieses Mal musste ich wirklich laut lachen.
Er sah mich von der Seite lächelnd an und legte seine Hand auf mein Oberschenkel.
,,Wird die Fahrt noch lang dauern?", ich atmete aus und sah weiter auf die Straße.
,,Etwas.", war das einzige, was Aslan sagte.
Plötzlich fiel mir eine gute Idee ein, um die Zeit schneller zu überstehen, weswegen ich meine Schuhe auszog, mich seitlich auf den Sitz setzte, mein Rücken an der Tür angelehnt war und ich mich seitlich an mein Sitz kuscheln konnte. Ich streckte meine Beine auf Aslan's Oberschenkel aus und legte diese aufeinander. Aslan's Hand ruhte auf meinen Beinen und er fuhr lässig mit einer Hand auf dem Lenkrad weiter. Mein Blick wendete sich kein einziges Mal von ihm, außer als ich meine Augen schloss und diesen schönen Moment genoss. Leise Musik durchbrach die Stille im Auto.
,,Wieso hast du eigentlich keine Freundin?", platzte es aus mir raus. Ja genau so war ich. Ich denke nicht über meine Worte nach und sage sie. Meine Mutter hatte mich schon immer gewarnt, dass das nicht immer gut wäre und ich mir irgendwann so ins eigene Bein schießen würde.
,,Weiß nicht. Hat sich nie ergeben und eine Tussi nachts hat mir immer gereicht.", nachdenklich blickte er auf die Straße und ich konnte nicht verleugnen, dass ich auch gerne mit ihm im Bett gelandet wäre.
,,Bestimmt musstest du dich nicht mal anstrengen, wenn du eine wolltest.", ich wusste nicht, ob ich lachen sollte, aber irgendwie war es komisch mit ihm über sowas zu reden.
,,Genau.", er schaute lachend zu mir und wieder nach vorne. Wenn er lachte, kippte sein Kopf leicht nach hinten, seine Nase rümpfte sich und seine Augen kniff er leicht zusammen.
,,Ich könnte nicht behaupten, dass ich abgeneigt wäre, wenn wir im Bett landen würden.", lachend formte ich mein Mund zu einem Kussmund.
,,Und mir würde das sehr gefallen.", neckend strich er mein Bein weiter hoch, doch bevor er weiter machte, klatschte ich seine Hand weg.
,,So einfach kommst du da nicht ran, Kleiner. Dafür musst du mehr bitten.", den letzten Satz sprach ich verführerisch aus und merkte wie er anfing zu überlegen.
,,Ich geb dir 5€.", spitzbübisch verzog er seine Lippen zu einem Grinsen.
,,Ich bin doch keine Prostituierte tz. Und wenn wäre ich viel mehr wert.", bitchig wurf ich meine Haare über meine Schulter und schaute ihn gespielt abschätzend von oben bis unten an.
,,5,20€?", er sah mich flehend an und legte für 5 Sekunden seine Hände so als würde er beten.
,,Nein.", ich lachte und fühlte mich mehr als nur wohl bei ihm.
,,Bittööööö meine Eltern geben mir leider nicht mehr Taschengeld.", seine imaginären Tränen wischte er weg und schluchzte gespielt.
,,Wenn das so ist, lass es uns tun.", voller Elan klatschte ich in die Hände, zog mich an meinem Sitz weiter vor und fing an sein Hals zu küssen.
,,Scheiße Melek hör auf, Ich kann mich nicht konzentrieren!", hauchte er außer Atem und hielt sich krampfhaft am Lenkrad fest.
,,Ich tue das, was du wolltest.", gerade wollte ich ansetzen, um ihn ein Knutschfleck zu verpassen, doch entschied mich am Ende dagegen.
Meine Lippen wollten seine fühlen, doch er hielt nicht mit dem scheiß Auto dort, wohin er wollte! Ich ließ mich wieder im Sitz zurück gleiten und lächelte zufrieden, weil es ihn aus dem Kontext gebracht hatte.
Plötzlich hielt Aslan an einer Raststätte, sagte "Tadaaa!" und veränderte die Position seines Sitzes.
,,Du wolltest mich hierher führen?", verwirrt sah ich mich um und setzte mich dieses mal gescheit hin.
,,Ja, aber davor will ich ein Kuuhuuusss.", er lehnte sich zu mir rüber und zog mich leicht zu sich.
Bevor ich antworten konnte, legten sich seine Lippen auf meine und ich konnte mir ein Aufseufzen nicht verdrücken. Ich genoss jede einzelne Sekunde mit Aslan, als wäre sie die letzte.
Nach dem Kuss stieg er aus dem Auto, was ich ihm nachtat. Er nahm meine Hand in seine und lief in den nahegelegenen Wald rein.
,,Du willst mich doch nicht vergewaltigen oder? Die 5,20€ wären genug Geld, aber dann an einem gescheiten Ort. Sogar das Klo bei McDonald's wäre geiler als hier im Wald. Vielleicht könnten wir ja hier Rollenspiele machen und du wärst ein Affe oder warte nöö das bist du ja schon.", sprach ich meinen wirren Gedankengang aus. Lachend lehnte ich mich an sein Arm und er konnte wohl sein Lächeln auch nicht verkneifen.
,,Ich wollte dich eigentlich mit der Vergewaltigung überraschen, aber da du das schon erraten hast.", er blieb stehen und griff sich an sein Hosenbund. Genauso wie vorhin.
,,Kannst du vergessen. Bevor das passiert heirate ich lieber den Affen-Aslan.", sagte ich ernst und schubste ihn leicht von mir.
Schwungvoll drehte ich mich wieder zu dem Weg, wo lang er wollte und lief weiter.
,,Ehm Melek.. falsche Richtung?", sagte Aslan, doch ich drehte mich nur zu ihm um und lief rückwärts weiter.
,,Melek!", schrie er das letzte Mal, doch da war es schon zu spät. Ich spürte plötzlich keinen Boden unter mir und spürte wie ich erst nach gefühlt tausenden Metern den Boden unter meinem Rücken spürte. Voller Schmerz stöhnte ich auf.
~~~~~
Hello📍
Mir selbst wird Asli immer sympathischer und euch so?Uiuiuiui hab mein Accountnamen von @sonkismetim zu @sonhatiralar gemacht, wie gefällt's euch?
Also das war jetzt das letzte Kapitel für heute und ich hoffe euch hat es genauso wie das vorherige gefallen♥
թ.ร. ℓσтѕ σƒ ℓσνє
DU LIEST GERADE
mala mentirosa
Teen Fiction❝ Lügen sind dazu verurteilt, irgendwann an's Licht zu kommen. ❞ ••• Melek führt ein Leben, wie es im Buche steht. Zumindest halbwegs. Während sie tagsüber der religiöse Engel ist, der ihrem Namen gerecht wird, ist sie nachts jedes Mal auf's Neue...