XLVI

244 45 95
                                    

{46}

Kein Weg war ohne Hürden und wenn er ohne war, war er falsch und nutzlos

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Kein Weg war ohne Hürden und wenn er ohne war, war er falsch und nutzlos.

,,Wir müssen langsam los.", meinte Ali nach einiger Zeit, packte unser Müll in die Tüte und brachte es schnell zu einem Müll in der Nähe.

Im Auto angekommen, fuhr er los und wie auf Knopfdruck herrschte Stille zwischen uns. Woran das lag, wusste ich nicht.

Obwohl, ich wusste, was gerade in meinem Kopf abging, aber nicht mal ansatzweise, was er gerade in seinem Kopf für Gedanken zusammen spinnt, versuchte ich den Moment zu genießen.

Immer mehr Zweifel kamen in mir auf. Gestern war ich noch so überzeugt von dieser Idee gewesen, aber was war heute passiert? Was brachte mich dazu es 10 oder gar 20 Mal zu überdenken, ob das wirklich mein Weg war. Ich konnte aber niemals davor wegrennen und mich meiner Angst stellen. Ich war weit gekommen undzwar so weit, dass ich sicher sagen konnte, dass ich jetzt nicht einfach so wehrlos aufgeben würde. Hieß es nicht "Schweiß war der Weg zum Erfolg" oder hieß es "Tränen waren der Weg zum Erfolg".

Müde rieb ich mir über meine Stirn und unterdrückte mein Gähnen. Übermüdet war ich wirklich so nichts zu gebrauchen, aber was war gerade los? Ich war ausgeschlafen und voller Energie für die nächsten Tage.
Egal, ich werde an mein Talent, Wissen und Ehrgeiz glauben und voller Eitelkeit in ein paar Jahren wieder kommen. Ich würde Ihnen zeigen wie viel ich ohne Hilfe (außer Ali) erreicht hatte.

Innerhalb von 5 Minuten kamen wir bei dem nachstgrößten Hauptbahnhof an und stiegen aus dem Auto.

,,Welches Gleis?", fragte mich Ali, packte meine Sachen aus dem Kofferraum und schulterte die Tasche lässig.

,,6. Es fährt aber erst in 10 Minuten ab und ich muss noch mein Ticket ausdrucken.", meinte ich und lief zu dem Ticketschalter.
Ich hatte mein Ticket online gebucht, da es so weniger Anstrengung war. So schnell wie es ausgedruckt war, liefen wir zum Gleis, stellten uns an eine leere Stelle und schweigten uns gegenseitig an.

,,Ich werde dich so sehr vermissen.", sprach Ali plötzlich und ich umarmte ihn. Mein Kopf legte ich bequem auf seine Schulter und er tat es mir gleich.

,,Ruf mich jeden Tag an und wehe du vergisst einen Tag! Bitte pass auf dich auf, wenn es dir dort zu viel wird, komm zurück zu mir und besuch mich mal, okay?", listete er mir wie Regeln auf und ich hörte wie am Ende seine Stimme abbrach. Mein Kleiner.

Bei dem Gedanken alleine ohne ihn zu gehen, wurde mir flau im Magen und Panik stieg in mir auf.

,,Wenn du Geld brauchst, sag mir Bescheid und wenn du willst, komme ich dich auch mal besuchen.", er vergrub sich weiter an meiner Schulter und ich nickte nur leicht.

Er ist so wundervoll.

,,Ali.. Mein Zug fährt ein. Du solltest mich langsam loslassen.", sagte ich lachend und versuchte ihn wegzuschieben, doch er ließ mich nicht frei. Was ein Bär.

mala mentirosaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt