mala mentirosa

XXXVIII

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Ich fuhr zur Schule, doch hätte ich gewusst, was mich dort erwartet, hätte ich umgedreht.

Während ich mein Auto abschloss und auf das Schulgebäude zu lief, vibrierte mein Handy. Zum Glück hatten wir in unserer Schule kein unnötiges Handyverbot, weshalb ich direkt drankonnte.

Kommst du heute nach der Schule vorbei?
- Ali

Jap und dir auch einen schönen guten Morgen.

Jaja guten Morgen
Wann hast du aus?

14:35 Uhr. Ich geh dann kurz noch nach Hause und um circa 15:00 bin ich dann bei dir.

Ich freu mich schon🙃❤

Lächelnd schickte ich ihm ein Herz zurück und sah plötzlich wie Aslan und Evin durch den Schuleingang liefen.

Was hatte ich verpasst?! Vielleicht wollten sie mich nur besuchen, aber wieso sollten sie? Wahrscheinlich hatte ihre Eltern ihnen untersagt auch nur ein Wort mit mir zu reden, weil ich ihrer Meinung nach 'schlechter Umgang bin'.

Oder.. Sie sind die zwei neuen Schüler, aber das konnte doch nicht sein, oder? Immerhin wollten sie nur für den Besuch da sein und nicht für immer.

Wenigstens wurden sie zuhause akzeptiert..
Ich blinzelte meine Tränen weg und beobachtete die beiden weiter. Evin in den Stock der Klasse unter mir und wurde direkt von den falschen Mädels angesprochen. Ich hasse die Klassen. Die waren so aufgesetzt, waren nur auf fame und Markenklamotten aus. Hättest du neue Schuhe, die sogar deinen alten ähneln, wären sie die ersten, die es bemerken. So sehr achteten sie auf das Aussehen anderer. Ich verdrehte meine Augen und sah zu Aslan, der sich im Flur umschaute, als würde etwas suchen. Schnell versteckte ich mich hinter der nächstbesten Ecke und schaute ihn vom Weiten an. Er seufzte auf, fuhr sich gestresst durch die Haare und ging dann zu den Jungs aus meiner Parallelklasse, die vor der Tür ihres Klassenzimmers versammelt waren.

Frustriert raufte ich meine Haare, als ich realisierte, dass beide in meine Schule gingen und Aslan die ganze Zeit nur ein Zimmer weiter war. Immer wieder fragte ich mich wieso.

Wieso hatte ich nur so Mist gebaut?
Wieso kam es ans Licht?
Wieso war die Familie jetzt zu Besuch gekommen?
Wieso verarschte mich Aslan so?
Wieso hielt keiner auf dieser Welt zu mir? Erst meine Familie und jetzt sind meine Freunde so zu mir.
Wieso hasste mich jeder?
Und wieso gingen sie jetzt auf meine Schule?

Für alles hatte ich nur eine Antwort und die war, dass das Schicksal etwas gegen mich hatte.

Ich stöpselte mir meine Kopfhörer in meine Ohren, lehnte mich an die Spinde, die in der Nähe meines Klassenzimmers waren und schloss meine Augen. Zur Zeit hatte ich von den ganzen Fragen Kopfschmerzen und es zerrte an meinen Nerven keine Antworten darauf zu hören. Ich wollte doch nur mit dem Kapitel meines Lebens abschließen und positiv in die Zukunft sehen. Zu lange hatte ich gegaubt, dass ich als eine Doppelgängerin leben könnte, doch irgendwie hatte Aslan mir nur eine Last von den Schultern genommen.