Die Suche

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Karl Geiger und Stephan Leyhe

Stephan und Karl haben gemeinsam eines der Teams gebildet und machen sich nun zusammen auf die Suche nach Emily, wobei es für Karl noch eine weitere Aufgabe gibt. Er muss versuchen, dass das Nervenbündel, welches Stephan aktuell ist irgendwie zu beruhigen und das ist definitiv auch eine Herausforderung. Ständig rauft Stephan sich durch die Haare, anstatt auf den Weg zu achten, was dazu führt, dass er immer wieder über seine eigenen Füße stolpert. Irgendwann wird es Karl dann zu bunt und er greift Stephan am Arm, um ihn zum Stillstand zu bringen.

„Es reicht jetzt! Verdammt, konzentrier dich mal ein bisschen Stephan. Sonst liegst du hier gleich verletzt in irgendeinem Graben und kannst Emi erst recht nicht helfen." Die harschen Worte von Karl helfen und Stephan scheint ein wenig aus seiner Trance zu erwachen, denn er schüttelt sich kurz und verzieht dann ein wenig gequält das Gesicht.

„Ich habe sie als Schlampe bezeichnet Karl. So etwas macht man nicht und erst recht nicht als großer Bruder. Verdammt, ich soll sie beschützen und nur wegen mir ist sie jetzt vielleicht in Gefahr." Beichtet der Willinger mit hängenden Schultern und wagt es nicht Karl in die Augen zu sehen.

Erstaunt sieht Karl den Älteren an, er hätte mit vielem gerechnet, aber definitiv nicht mit der Tatsache das Stephan seine Schwester genauso bezeichnet wie Domen vor einigen Wochen, den der Willinger danach ordentlich zur Schnecke gemacht hat.

„Wenn ihr jetzt was passiert ist, kann ich mir das niemals verzeihen. Und unsere Eltern erst, sie werden mich umbringen." Klagt Stephan weiter und steht da wie ein Häufchen Elend. Karl grübelt kurz nach einer passenden Antwort und setzt dann zum Sprechen an.

„Ja, du hättest sie nicht als Schlampe bezeichnen dürfen, da hast du schon recht, aber wenn wir mal ehrlich sind, wird sie dir das Verzeihen. Es wird vielleicht einige Zeit dauern, aber du bist ihr Bruder und Emi liebt dich. Sie wird nicht für immer wütend auf dich sein, auch wenn es sich am Anfang vielleicht so anfühlt."

Er legt beruhigend seine Hand auf die Schulter seines Freundes und wartet einen Moment, bis dieser ihn ansieht.

„Wenn wir sie finden, nimmst du sie in den Arm, sagst ihr wie leid es dir tut und das du sie liebhast. Okay?" Nach Karls Worten sieht Stephan schon ein wenig zuversichtlicher aus und strafft entschlossen seine Schultern.

"Genau so mache ich es!" Ein viel entspannterer Ausdruck schleicht sich bei diesen Worten auf sein Gesicht und Karl atmet erleichtert auf, da er Stephan zum Glück ein wenig beruhigen konnte.

"Und jetzt lass uns nicht noch mehr Zeit verschwenden, sondern lieber mit dem Suchen anfangen." Karl muss ein wenig lächeln als sie losgehen. Dann dreht sich Stephan noch einmal zu ihm um.

"Danke!" sagt er nur und Karl weiß genau, wofür er diesen Dank gerade bekommen hat.

Domen Prevc und Peter Prevc

Domen ist zusammen mit seinem Bruder in einer Gruppe, aber das interessiert ihn herzlich wenig. Ihm ist es prinzipiell egal mit wem er da durch den Wald stapft, Hauptsache er findet Emi am Ende dieser Suche. Peter beobachtet Domen von der Seite und würde auf der einen Seite gerne nachfragen, was es mit Emily und seinem kleinen Bruder auf sich hat, allerdings weiß er auf der anderen Seite auch das es besser ist, wenn man darauf wartet, dass Domen von sich ausspricht und man ihn nicht dazu drängt etwas zu sage, was dieser vielleicht gar nicht sagen möchte. So laufen die Brüder also schweigend nebeneinander über den Waldweg und leuchten aufmerksam die Umgebung ab.

„Ich hätte sie aufhalten können." Sprudeln die ersten Worte dann doch aus Domen heraus und er hört sich ziemlich bitter dabei an. Peter zieht verwundert die Augenbrauen hoch, was genau meine Domen mit seinen Worten jetzt? Diese Frage stellt er ihm dann auch gleich. „Was genau meinst du Domen? Redest du etwa von Emily?"

Irgendwie anders [Domen Prevc]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt