Teil 32

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Sophie:

Am nächsten Tag habe ich Mühe, mich zu konzentrieren, immer wieder muss ich an den Termin bei Jacques denken. Wie es wohl sein wird, von ihm berührt zu werden?
Ich gehe früh nach Hause, damit ich mich noch duschen und sorgfältig rasieren kann. Pünktlich um acht betrete ich den Eingangsbereich des Spitals und frage nach Dr. Vincent. Die Schwester lächelt mich freundlich an und zeigt mir den Weg zu seinem Büro.

Mit einem mulmigen Gefühl klopfe ich an die Türe, und Jacques ruft barsch: "Herein." Doch als er mich sieht, wird sein Blick ganz weich, und er kommt lächelnd auf mich zu: "Sophie, du bist ja schon da, setze dich doch bitte." "Danke, Jacques, das ist wirklich nett, dass du dir Zeit für mich nimmst", entgegne ich und setze mich auf den dargebotenen Stuhl. Das Zimmer ist sehr geschmackvoll eingerichtet und gleicht überhaupt nicht einem üblichen Büro in einem Krankenhaus. Ich fühle mich sofort wohl. Jacques hat seinen weissen Kittel an und um seinen Hals hängt ein Stethoskop. Er sieht sehr attraktiv aus, und ich erkenne sofort, dass er hier nicht einer von vielen Ärzten ist, sondern der Chefarzt.

Doch zu mir ist er sehr nett und rücksichtsvoll, so dass ich bald meine anfängliche Nervosität ablegen kann. Er bietet mir eine Tasse Tee an und informiert mich dann: "Du bist ein wenig nervös, lass uns dir ein leichtes Beruhigungsmittel geben." Ich nicke nur, und er meint: "Du bekommst es als Zäpfchen, mache bitte deinen Po frei und lege dich kurz auf den Bauch." Dabei deutet er auf die Untersuchungsliege. Ich kann nicht verhindern, dass ein leichtes Rot meine Wangen überzieht, aber ich schiebe meinen Rock etwas hoch und mein Höschen runter bis zu den Knien und lege mich auf den Bauch.
Ich fühle mich nun total entblösst, doch Jacques bleibt ganz professionell und fragt mich väterlich: "Wann hast du das letzte Mal ein Zäpfchen bekommen?", während er Gummihandschuhe anzieht und das Zäpfchen aus der Packung schält. "Ach, Jacques, da fragst du mich was, ich habe keine Ahnung mehr. Ich kann mich nur erinnern, dass es mir jedesmal furchtbar peinlich war." Er schmunzelt und fragt: "Und wie sieht es jetzt aus?" "Hmm", antworte ich, "es ist schon etwas seltsam einerseits, andereseits vertraue ich dir voll und ganz."

Er spreizt leicht meine Pobacken auseinander und meint: "Jetzt wird es etwas kalt, schön locker lassen." Und schon spüre ich die Spitze des Zäpfchens an meinem Anus. Jacques führt es ganz langsam ein und streicht dabei sanft über meine Pobacke. Das gefällt mir sehr gut, und ich kann mich voll und ganz entspannen. Nach einiger Zeit meint er: "Du kannst dich jetzt wieder anziehen, ich möchte dir nun einige Fragen stellen."
Als wir uns wieder gegenüber sitzen, hat er einen langen Fragenkatalog vor sich, und ich beantworte alle Fragen nach Vorerkrankungen und Medikamenten gewissenhaft.

"Nun, Sophie, möchte ich noch einiges wissen über dein Sexualleben", beginnt er. Ich seufze und gestehe ihm: "Nun, da gibt es nicht viel zu erfahren, ausser, dass es momentan gar nicht statt findet." Er meint lächelnd: "Über mangelnde Gelegenheiten müsstest du dich allerdings nicht beklagen" und denkt dabei wohl an seinen Sohn. "Aber im Ernst", fährt er fort,"seit wann leidest du denn unter Vaginismus?" "Das war schon von Anfang an so", gestehe ich ihm. Er macht sich einige Notizen. "Das ist jetzt keine rein medizinische Frage, aber mich würde es interessieren, wie es dir denn geht mit einem Leben ohne die Sexualität?"
Ich überlege etwas und antworte dann: "Weisst du, die Sexualität im Sinne von vaginaler Penetration vermisse ich eigentlich gar nicht so sehr - wen wundert's, wenn es immer weh tut - was mir fehlt, sind jedoch Dinge wie körperliche Nähe, Zärtlichkeiten, wie soll ich sagen - einfach angenommen und Zuhause zu sein." Er schaut mich an und nickt verständnisvoll, und ich füge an: "Vielleicht finde ich ja mal jemanden, der das bereit ist mit mir zu teilen ohne eigentlichen Geschlechtsverkehr." Jacques schaut mich wieder an, und es scheint, als überlege er etwas. Doch dann meint er nur: "Gut, dann würde ich gern deine Brüste abtasten, bitte mach dich oben frei."

Er rollt sich mit seinem Stuhl zu mir und meint: "Du weisst, das tut nicht weh" und mit einem schiefen Lächeln fügt er an: "Entspann dich einfach und geniesse es." Das tue ich und bin mir sicher, dass er sich mehr Zeit als nötig dafür nimmt.

"Alles gut, dann kannst du dich wieder anziehen, wir gehen jetzt zusammen in den Nebenraum."

Als ich den Gynostuhl erblicke, wird mir ganz mulmig zumute, und ich hätte mich am liebsten auf dem Absatz umgedreht und wäre wieder gegangen. Jacques merkt das und legt beruhigend seinen Arm um mich und meint: "Ganz ruhig, Sophie, wir schaffen das gemeinsam." Ich hole tief Luft und lege meinen Kopf kurz an seine breite Schulter. Er flüstert: "Mache dich untenrum frei und setze dich auf den Stuhl." Als ich wieder vor den Vorhang trete, begleitet mich Jacques zum Stuhl und legt behutsam meine Beine in die Schalen. Er zieht sich Handschuhe an und meint: "So, Sophie, ich werde nun als erstes deine Scheide mit einem Finger abtasten, sage mir sofort, wenn es weh tut."

Jacques:

Ich bestreiche meinen Finger dick mit Gleitgel und berühre Sophies Scheideneingang. Sofort spüre ich, wie sie sich verspannt und die Beine zusammendrücken möchte, was wegen der Schalen natürlich nicht geht. "Ganz ruhig, Sophie, entspann dich, du weisst, dass ich ganz behutsam vorgehe." Sie entspannt sich wieder etwas, und ich beginne ganz langsam, den Finger einzuführen, wobei ich Sophies Gesicht aufmerksam im Blick behalte. "Geht es?" frage ich sie. Sie nickt nur leicht. Ich mache eine Pause, damit sich Sophie an den Fremdkörper in ihrem Innern gewöhnen kann, und streiche sanft über ihren Oberschenkel. Sie atmet tief ein und aus. "Ich werde dich nun abtasten, sag mir, sobald etwas nicht gut ist", informiere ich Sophie. Unendlich langsam taste ich die Scheidenwand ab und beobachte dabei Sophies Reaktion. Sie bleibt aber ruhig. Nach einiger Zeit ziehe ich den Finger wieder raus und ziehe schnalzend den Handschuh aus. "Alles gut, Sophie, das hast du gut gemacht." Sie lächelt und meint: "Ich glaube eher, DU hast das gut gemacht." Ich lächle sie ebenfalls an.

"Doch jetzt kommt das Spekulum, oder nicht?" meint sie mit skeptischem Blick. 

Dr. Sophie Marchand und Yacine VincentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt