Kapitel 17 | Die Operation.

260 5 1
                                    

Mittwoch, 19.06.2019

Luciana

Ich wachte durch ein Geräusch auf und sah mich direkt um, doch es war nur eine Schwester die was an den Geräten prüfte. Ich schaute zu Hunter, der noch friedlich schlief.

"Oh tut mir leid Miss, ich wollte Sie nicht aufwecken. Wie fühlen Sie sich?"

"Kein Problem, alles gut, ich fühl mich soweit so gut. Kann ich ein Glas Wasser haben?"

Ich lächelte sie müde an und versuchte mich aus Hunters Griff langsam zulösen. Sie nickte und gab mir dann auch schon das Glas. Nachdem ich es austrank, stand ich auf um aufs Klo zugehen und als ich im Badezimmer war höre ich wie die Tür ins schloss fiel.

Ich ging pullern und als ich vor dem Waschbecken stand, schaute ich mich im Spiegel genauer an, was soll man sagen ich sah scheiße aus. Tiefe Augenringe, gerötete Augen, blasse Haut und meine Haare standen in alle Richtungen ab. Meine Lippen waren aufgeplatzt, an meiner Stirn war eine Narbe die zugenäht war. Ich hob meine Hand und fasste die Stelle vorsichtig an. Ich atmete laut aus doch auch das tat weh. Ich hob mein Tshirt und zog die Luft ein. Meine Rippen waren geprellt, sie sahen leicht lila aus. Mein linkes Handgelenk war gebrochen und mein Fuß war verstaucht. Ich wollte nicht in Selbstmitleid versinken also wusch ich schnell meine Hände, putzte mir dazu die Zähne und wusch mein Gesicht.

Ich tapste vorsichtig zurück zu Hunter ins Bett und ich zitterte ein bisschen, weil mir echt kalt war. Ich legte mich zurück ins Bett und direkt kuschelte sich Hunter an mich und und schling seine Arme um mein Bauch, er legte sein Kopf auf meine Brüste und zog mich näher an sich heran.

"Wo warst du? Ich hab dich vermisst."

Oh wie süß müde er doch klingt und dieses raue in seiner Stimme macht mich an. Ich lächelte leicht und ließ meine Hand in seinen Haaren gleiten.

"Ich war nur aufs Klo."

"Bist du aufgeregt?"

Ich wusste er meint die Sache mit der Operation und ich war mir echt nicht sicher, ich hab darüber nicht nachgedacht. Deswegen antwortete ich ehrlich.

"Ich weiß nicht, aber wenn ich so drüber nachdenke macht es mir schon bisschen Angst."

"Das wird schon, ich hab mich gestern informiert, die Op ist erst in paar Stunden also haben wir noch Zeit zusammen."

Er hob sein Kopf und fing an mein Hals zuküssen, und wieder spürte ich dieses Gefühl, dieses eine Gefühl, wenn er mich mit seinen Lippen irgendwo küsst, als wären seine Lippen, ein Stromschlag der mich immer wieder aufs neue trifft. Ich legte mein Kopf noch mehr in den Nacken damit er mehr Platz hat. Seine Hände wanderten über meinen Körper, blieben dann bei meinen Brüsten hängen. Als er meine Schwachstelle erwischte, keuchte ich auf. Als er das hörte, spürte ich sein grinsen an meiner Haut. Er fing an dieser Stelle leicht zusaugen, es tat am Anfang leicht weh dann fing es immer mehr weh zutun, doch dieser Schmerz war nicht schmerzhaft, er weckte in mir Lust. Als er fertig war, küsste er diese Stelle nochmal und lehnte sich zurück um sein Werk zubetrachten. Ich lachte, weil er so stolz auf sich aussah.

"Dein lachen klingt wie Musik in meinen Ohren, Babygirl."

Ich zog Hunter an seinen Nacken zu mir und küsste ihn. Hunters Hand lag auf meiner Hüfte mit der anderen stütze er sich ab damit er nicht mit all sein Gewicht auf mich landet. Hunter und ich hatten grade einen ziemlich heißen Zungenkuss als sich die Tür öffnete und ein gut gelaunter Lucian reinkam mit dem rest der Truppe. Hunter und ich fuhren direkt auseinander und sahen uns dann schließlich belustigt an.

"Guten Morgen, guten Morgen, mein lieber Sonnenschein!!"

"Guten Morgen Leute."

Ich lachte herzlich auf, als ich aber dann in Soufians Händen eine Tüte voll mit Essen sah wurden meine Augen groß.

"Habt ihr das für mich gekauft?"

"Naja eigentlich ist das für Hunter, du darfst nichts essen vor der Op."

Ich zog ein Schmollmund und stöhnte auf. Man hatte ich Hunger.

Soufian und Lucian setzten sich auf die beiden Stühle im Raum und weil kein Stuhl mehr da war, setzte sich Esta am ende des Bettes. Was war los? Normalerweise setzt sich Esta immer auf Soufians Schoß, auch wenn ein Stuhl frei wäre. Ich guckte die beiden komisch an, Soufian merkte nichts, weil er grade mit Lucian redete aber Esta hatte es gemerkt deswegen sah sie mich mit einem
'ich-erzähle-es-dir-später-Blick' an. Ich nickte kurz und schaute zu Hunter.

Ich nahm ein Schoko-Croissant aus der Tüte und teilte es in der mitte durch, damit ich Hunter damit füttern konnte, weil ich ja nichts essen durfte.

"Hier kommt das Flugzeug, bababab, Mund auf mein lieber."

Alle lachten, doch Soufian verhielt sich komisch, er schaute mir nicht einmal in die Augen seitdem er hier war. Ich schüttelte den Kopf, vielleicht bilde ich mir das nur ein und freute mich dann aber wieder, weil Hunter den Mund aufgemacht hat. Dann kam auch der Arzt mit zwei Schwestern rein und wünschte uns einen guten Morgen.

"Wie ich sehe haben Sie gute Laune, das freut mich Miss Blake. Aber wir würden Sie jetzt gerne mitnehmen und zum Opsaal führen."

Die Zeit vergeht wie im Flug was, vorhin hatten wir noch paar Stunden also nickte ich und stand auf.

"Die Operation wird eigentlich nicht lange dauern so in etwa 3 Stunden also könnt ihr entweder hier warten oder nachhause gehen und paar Dinge erledigen."

Das war an die anderen gerichtet. Ich mein warum sollte sie auch an mich gerichtet werden? Ich war ja die jenige die operiert wird.

"Na dann los gehts!"

Ich gab Hunter einen letzten Kuss und ich hörte ihn an meinem Ohr noch ein
"Ich liebe dich." sagen.

Die Schwestern brauchten mich in den Vorbereitungsraum und machten mich fertig für die Op. Ich liege grade auf den Operationstisch und eine ältere Schwester macht die Vollnarkose für mich fertig.

"Hast du einen Freund Süße?"

Ich lächelte sie glücklich an und nickte.

"Ja habe ich.", sagte ich stolz.

"Ich bitte dich dann jetzt, an deinen Freund zudenken zum Beispiel an eure Zukunft und währenddessen das Gas einzuatmen. Kannst du das machen liebes?"

Während sie das sagte, spürte ich wie sie mir eine Nadel in den Arm stichte und dann irgendwas an die Beatmungsgeräte machte.
Ich nickte, schloss kurz meine Augen um sie daraufhin wieder aufzumachen, atme nochmal tief ein und aus. Dann war es soweit, ich atmete das Gas ein und versuchte an Hunter und unsere Zukunft zudenken. Ich merkte wie ich nach paar Sekunden immer mehr müde wurde also ließ ich es auf mich zu kommen und schlief dann ein.

Was passiert jetzt?

BabygirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt