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Nach 3 Gläsern von irgendeiner Bowle, die mir in die Hand gedrückt wurde, fing ich an, mich etwas wohler zu fühlen. Was vermutlich am Alkohol lag. Damianus und Samuel konnte ich nirgendwo entdecken. Komisch. Hatten sie nicht gesagt, dass sie in der Nähe bleiben würden? Ich verwarf diese Gedanken und machte mich auf den Weg zur Mitte des großen Wohnzimmers, welche wohl die Tanzfläche darstellen sollte. Wenn ich schon hier war, dann konnte ich es doch auch genießen, oder nicht?

Ich begann zu tanzen und bewegte mich zum Takt der Musik, als ich plötzlich eine Hand an meiner Taille spürte und ich leicht zusammenzuckte. Sofort drehte ich mich in die Richtung der Person, dem diese Hand wohl gehörte. Es war ein junger Mann, ziemlich attraktiv und mit einem anziehenden Lächeln. Ich erwiderte das Lächeln, drehte mich in seine Richtung und tanzte einfach weiter. Die Typen, die gut aussahen, waren meistens in Ordnung. Dachte ich jedenfalls.

Wir kamen uns immer näher, bis ich schließlich seinen warmen Atem an meinem Hals spüren konnte. Der Alkohol ließ mich vergessen, wie unangenehm mir das eigentlich hätte sein sollen. Was war da überhaupt drin gewesen? Auf jeden Fall etwas Starkes. Ich war schon ziemlich unkonzentriert.

„Wollen wir hochgehen?", hörte ich die verführerische Stimme meines Gegenübers an meinem Ohr. Ich überlegte einen Moment. War das eine gute Idee? Ich wurde allerdings recht schnell umgestimmt, als der Typ mich näher an sich zog und nun sanfte Küsse auf meinem Hals verteilte. Was sollte denn schon passieren?

„Liebend gern" ich nickte und der Unbekannte vor mir begann zu grinsen. Ehe ich mich versah, bahnte er uns schon einen Weg durch die Menge in Richtung Treppe und zog mich dabei an der Hand mit sich. Ich verspürte so etwas wie Vorfreude. Ich kannte doch noch nicht mal seinen Namen. Doch in diesem Moment schien mir alles andere unwichtig.

P.o.V Damianus

Verdammt! Wo war sie? In meinem Kopf drehte sich alles, während ich meinen Blick durch die Menge schweifen ließ. Gerade eben war sie doch noch hier gewesen! „D, beruhig dich, wir werden sie schon finden" versuchte Samuel meine Sorge zu mindern, doch ich schüttelte nur den Kopf „Sie kann doch nicht einfach weg sein!"

Meine Nervosität stieg von Sekunde zu Sekunde an, in der ich Catleen nicht unter den Tanzenden entdeckte. Das konnte doch nicht wahr sein! „Samuel, wir müssen sie suchen" beschloss ich und wollte mich gerade dazu aufmachen, jeden Zentimeter dieses Hauses nach ihr abzusuchen, doch Samuel hielt mich zurück „Sie wird bestimmt nur auf der Toilette sein. Dexter ist nirgends zu sehen, es ist alles in Ordnung" versicherte er mir aber der hohe Alkoholspiegel in meinem Blut, ließ mich daran zweifeln.

Weitere Minuten vergingen, in denen Catleen verschwunden blieb und langsam übertrug sich meine Nervosität auch auf Samuel. „Wir gehen sie jetzt suchen! Irgendwas stimmt hier nicht" Samuel schien der gleich Meinung zu sein, weshalb wir zuerst damit begannen, die unteren Räume der Villa nach ihr abzusuchen. Keine Spur von ihr.

Ich hatte ein sehr ungutes Gefühl bei der Sache. Ich ließ Catleen einmal aus den Augen und schon war sie wie vom Erdboden verschluckt. Genau das, hätte heute nicht passieren sollen. Ich deutete kurz nach oben in die nächste Etage und Samuel schien direkt zu verstehen. Jetzt gab es zwei Möglichkeiten. Entweder war sie mit irgendeinem Typen verschwunden und hatte nun ihren Spaß oder Dexter war hier und sie war in Gefahr. Mir gefiel beides nicht sonderlich gut.

Wir machten uns also auf direktem Weg nach oben. Hier war weniger los, die Musik war leiser und man hatte ein freieres Sichtfeld. Wo sollten wir nur anfangen? „Ich werde hier drüben nachsehen" meinte Samuel und lief zu einem der Räume. Ich selbst sah mich auf der anderen Seite um. So durchforsteten wir alle Zimmer, bis nur noch eines übrig war. Sie musste hier drin sein. Wenn nicht.. dann wusste ich auch nicht weiter. Wie konnte ein eigentlich so schöner Abend, so schnell aus den Fugen geraten?

„D, bist du sicher, dass .." fing Samuel an und ich nickte nachdrücklich. Wer auch immer sich dort in diesem Raum befand, ich würde ihn zu Kleinholz verarbeiten. Dexter hin oder her. Da sprach wohl der Alkohol in mir. Selbst wenn sie sich gerade mit irgendeinem Typen vergnügte, wir würden jetzt gehen. Das stand fest.

Ich stieß also die Tür auf und ließ meinen Blick sofort durch das Zimmer gleiten. Und was ich sah, verschlug mir einen Moment den Atem, dann stürmte ich auch schon los. Bereit, diesem Wichser eigenhändig den Hals umzudrehen.

Ich zog diesen Typen von Catleen herunter, welche uns nur verwirrt ansah. Glücklicherweise waren wir früh genug gekommen und konnten so das Schlimmste verhindern. Ich schubste den Kerl gegen die Wand und verpasste ihm direkt eine, ehe ich in vor mich hielt und musterte. Er passte ganz und gar nicht in diese Umgebung, mit diesen grauenhaften KLamotten. „Wer hat dich geschickt?" Meine Stimme war bedrohlich, kalt, herzlos. „D, es ist alles okay" versuchte Samuel mich zu beruhigen, welcher sich nun mit Catleen befasste. Doch ich ignorierte ihn und wartete ungeduldig auf die Antwort dieses Fremden. Welche auch nicht lange auf sich warten ließ.

„D-Dexter"

Und dann war es mit meine Beherrschung vorbei.

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Ich habe mir gedacht, dass ihr euch bestimmt für die Sicht von Damianus interessiert. Deshalb habe ich hier mal einen kleinen Ausschnitt mit eingebaut.

Und was denkt ihr? Ist er vielleicht doch nicht so herzlos, wie Catleen vermutet? ^^

𝐔𝐧𝐝 𝐝𝐚𝐧𝐧 𝐤𝐚𝐦 𝐄𝐑Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt