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Ein dumpfer Schmerz war das erste was ich fühlte, als die Dunkelheit mich langsam aus seinem Fängen ließ. Ein dumpfer Schmerz, der sich immer mehr zu einem schmerzvollen Stechen entwickelte. Der Schmerz war überall. An meinen Armen, meinen Beinen. Überall.

Langsam setzte mein Gehör wieder ein, doch das einzige was ich hören konnte, war ein rhythmisches Piepen, das mich an irgendwas erinnerte. Etwas, das ich nur zu gut kannte. Mit einem großen Kraftaufwand zwang ich mich dazu, die Augen, blinzelnd auf Grund der grellen Zimmerbeleuchtung, zu öffnen. Wo zur Hölle war ich?

„Hallo Ms. Dawson, schön dass sie wach sind." Hörte ich eine mir fremde Stimme. Erkennen konnte ich so allerdings nicht viel. Meine Sicht war unklar, unscharf. Wie eine nicht richtig eingestellte Kameralinse. Ich wollte gerade meine Kräfte sammeln, um mich etwas aufzusetzen, doch wieder drang die Stimme des Fremden an mein Ohr.

„Das sollten sie lieber lassen. Sie sind im Krankenhaus, es ist alles in Ordnung. Wir werden uns um sie kümmern" Ich runzelte leicht die Stirn. Ich war im Krankenhaus? Wieso? Wieder startete ich den Versuch mich aufzusetzen, doch der Schmerz nahm dadurch nur noch mehr zu und ich brach mit einem gequälten Stöhnen wieder zusammen. Was war nur passiert?

„Ms. Dawson, lassen sie das bitte. Sie haben im Augenblick noch nicht die Kraft dazu." Hörte ich wieder diese Stimme. So langsam klärte sich auch mein Sichtfeld etwas und ich erkannte über mir eine typische weiße Krankenhausdecke. Ich drehte den Kopf etwas zur Seite und entdeckte so einen Mann, der neben meinen Bett stand. Ich konnte sein Gesicht nicht klar erkennen, doch aufgrund des weißen Kittels musste es ein Arzt sein.

„Was .. ist passiert?" meine Stimme war brüchig, kratzig und kaum mehr als ein Flüstern. „Es gab eine Explosion im Einkaufszentrum. Sie waren ziemlich nah und haben einiges abbekommen. Allerdings scheinen sie einen wahren Schutzengel gehabt zu haben." Die Stimme hörte sich amüsiert an. „Abgesehen von einigen blauen Flecken, kleinen Schnittwunden und einer leichten Gehirnerschütterung, fehlt ihnen nichts."

Plötzlich brachen alle Erinnerungen über mir herein, wie ein einstürzender Damm. Hunderte von Bilder tauchten vor meinem inneren Auge auf. Das letzte woran ich mich erinnerte, was Damianus, der mich hinter sich aus dem Einkaufszentrum ziehen wollte. Damianus. Wo war er? Wie ging es ihm?

„Wo ist Damianus?" fragte ich den Arzt, der seinen Rundgang wohl gerade fortsetzen wollte „Damianus Carrico, er ..war auch da." Ich konnte schemenhaft erkennen, wie der Arzt den Kopf schüttelte. „Wir haben viele Verletzte hier Ms. Dawson aber ich werde mich erkundigen. Eine Schwester wird gleich vorbeikommen und ihnen etwas gegen die Schmerzen geben."

Dann war der Arzt auch schon verschwunden und ließ mich mit der bedrückenden Stille um mich herum, alleine. Ich hatte nicht genug Kraft um mich auch nur ein ansatzweise zu bewegen, weshalb ich einfach stumm an die Decke über mir sah. Ich sollte Angst haben, ich sollte schreien, ich sollte versuchen aufzustehen und Damianus zu suchen. Wenigstens weinen sollte ich. Doch nichts dergleichen geschah, denn der Schmerz benebelte alle meine Sinne.

„Guten Morgen Ms. Dawson." Hörte ich plötzlich eine helle, freundlich klingende und vor allem weibliche Stimme, die meine Aufmerksamkeit sofort auf sich zog. Sie war eine typische Krankenschwester, so wie auch ich es war. „Sie müssen wirklich eine Menge Glück gehabt haben. Es gibt nicht viele Patienten, die nach der Explosion hier eingeliefert wurden und so wenige Verletzungen vorweisen."

Hörte ich sie sagen und diese freundliche Stimme klang seltsam unangenehm in meinem Kopf. Sie wirkte einfach zu fröhlich für so eine Situation. „Ich werde ihnen jetzt Schmerzmittel verabreichen, dann sollte es nicht mehr so weh tun. Es könnte sein, dass sie müde werden aber das ist normal. Sie müssen sich jetzt ausruhen."

Die junge Frau befüllte eine Spritze mit einer Flüssigkeit und kurz darauf spürte ich auch schon, wie das Schmerzmittel in meinen Blutkreislauf gelangte. Von Minute zu Minute wurden die Schmerzen weniger, bis sich mein Körper nur noch nach einer leeren Hülle anfühlte.

Und die Krankenschwester schien Recht zu behalten, denn auch eine fesselnde Müdigkeit trat langsam auf und ich hatte immer mehr Probleme, die Augen offen zu halten. Jegliches Gefühl war aus meinem Körper verschwunden. Nur diese unausweichliche Müdigkeit war es, die mich langsam aber sicher in ihren Bann zog.

„Ich werde nachher nochmal nach ihnen sehen Ms. Dawson." War das letzte was ich hörte, ehe ich in den Strudel aus Stille und absoluter Dunkelheit gezogen wurde. So schlief ich also endgültig ein. Es war ein traumloser Schlaf.

Vergessen waren die Geschehnisse der letzten Tage, Wochen und Monate. Vergessen waren die Jungs und wie wir Zeit miteinander verbrachten. Vergessen war der Moment, als Damianus mich zum Gehen bewegen wollte, als irgendetwas in die Luft ging. Vergessen war das alles. Nur die Dunkelheit war da und empfing mich mit einer angenehmen Ruhe.

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Für alle die gedacht haben, dass die Geschichte hier schon vorbei ist, die muss ich leider enttäuschen xD

Es wird noch ein paar Kapitel geben und es wird bald auch wieder einen kleinen Zeitsprung geben, den ihr bestimmt alle gern lesen möchtet. Denke ich zumindest.^^

Bis dahin wünsche ich euch viel Spaß beim Weiterlesen!

Und ein großes DANKESCHÖN an alle, die für meine Geschichte gevotet haben. Über 500 Reads hat diese Geschichte schon, das hätte ich niemals erwartet. Danke, an euch alle! <3

LG Angel

𝐔𝐧𝐝 𝐝𝐚𝐧𝐧 𝐤𝐚𝐦 𝐄𝐑Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt