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Ich wollte gerade wieder zu sprechen beginnen, als er plötzlich aufstand. Er wirkte nicht mehr so unsicher, wie in dem Moment davor. Seine Augen glühten nun regelrecht. „Ich habe das ganze wirklich satt." Brummte er und sah einen Augenblick zu mir, wandte sich dann aber von mir ab und wanderte so langsam durch das Wohnzimmer. „Jahrelang bin ich vor diesem Wichser weggelaufen und er hört einfach nicht auf."

„Kannst du dir das vorstellen Catleen? Seit fast 6 Jahren will Dexter meinen Tod. Meinen und den von euch." Er schüttelte den Kopf, sah aber noch immer nicht zu mir. Ich musste zugeben, langsam machte er mir Angst. Er wirkte wie unter Strom und ich war mir sicher, dass es nicht lange dauern würde, bis etwas in ihm durchbrannte.

„Ihr habt es doch immer geschafft, vor ihm zu fliehen. Irgendwann wird er schon damit aufhören." Versuchte ich ihm und auch mir einzureden. Wieder kam ein Lachen von Damianus und ich trat ein paar Schritte auf zu, was sich im Nachhinein als schlechte Idee herausstellte. „Er wird niemals aufhören Catleen. Niemals!" seine Stimme war lauter geworden und ehe ich es richtig realisieren konnte, zerbrach etwas direkt neben mir an der Wand, was mich vor Schreck zusammenzucken ließ.

Nach genauerem Hinsehen, stellte ich fest, dass es eine der Deko-Vasen war, die auf einem Regal gestanden hatte und nun zerbrochen am Boden lag. Damianus schien das aber nicht weiter zu interessieren. „Wir finden da bestimmt einen Weg raus." Sagte ich nun leise und deutlich eingeschüchtert.

Doch wieder schien er mir nicht zuhören. Er drehte sich wieder von mir weg und schüttelte den Kopf „Er wird uns niemals in Ruhe lassen und uns letztendlich alle umbringen. Dieses Arschloch wird gewinnen." Ich sah wie er nach einer weiteren Vase griff und sie einfach gegen die Wand schleuderte.

Augenblicklich zuckte ich wieder zusammen. Was war nur mit ihm los? So hatte ich ihn noch nie erlebt. Von seinem letzten Anfall in der Wohnung hatte ich natürlich nichts mitbekommen. In den nächsten Minuten gingen noch weitere Dinge zu Bruch und die Angst in mir wuchs immer mehr.

Meine Anwesenheit schien er schon vollkommen ausgeblendet zu haben. Mittlerweile sprach er auch nicht mehr, sondern schien dieses Gespräch mit sich selbst, jetzt wohl in Gedanken fortzuführen. Ich wusste wirklich nicht was ich tun sollte. Ein weiterer Gegenstand ging zu Boden, diesmal war es ein Bilderrahmen, mit einem Bild, auf dem wir alle zu sehen waren. „Damianus hör auf." Flüsterte ich schon fast, doch das tat er nicht.

Im Gegenteil. Der nächste Gegenstand war ein Kerzenständer der auf dem kleinen Tisch stand, nun aber gerade mal eine Handbreit neben mir gegen die Wand schlug. Ich musste mir die Hand vor den Mund halten, um nicht aufzuschreien. Ich war wie erstarrt und traute mich nicht, mich auch nur einen Meter zu bewegen.

Doch in meinem Kopf bildete sich eine Idee, war jedoch nicht überzeugt davon, dass sie wirklich funktionieren könnte. Ich löste mich langsam aus meiner Erstarrung und näherte mich Damianus so langsam. Er war noch immer so in Rage, dass er mich weiterhin nicht zu bemerken schien.

Mein Herz schlug mir förmlich aus der Brust, so eine Angst machte er mir. Doch er würde mir nicht weh tun. Bestimmt nicht. Darauf musste ich vertrauen. Wieder zuckte ich zusammen, als ein weiterer Gegenstand mit einem lauten Scheppern zerbrach, doch ich versuchte mich voll und ganz auf Daimanus zu konzentrieren. Wir befanden uns nun mitten im Wohnzimmer und ich stand nur ein paar wenige Meter von ihm entfernt.

„Das kann doch einfach nicht wahr sein!" hörte ich Damianus leise brummen und kurz darauf, trat er gegen den kleinen Wohnzimmer-Tisch, der daraufhin zur Seite kippte. Noch nie hatte ich jemanden so durchdrehen sehen. Wahrscheinlich hatten die anderen deshalb das Haus verlassen. Doch warum hatten sie mir nichts gesagt?

Das lauteste Geräusch verursachte der Fernseher, den er einfach ohne groß darüber nachzudenken, von der Wand riss. Meine Hände zitterten vor Nervosität und teils auch aus Angst, während ich so Meter für Meter langsam näher zu ihm trat. Er schien das gar nicht wahrzunehmen. Sein Verstand musste komplett ausgesetzt haben.

„Damianus bitte..hör auf" versuchte ich es wieder leise, doch erneut reagierte er nicht darauf. Warum hatten die anderen mir nicht gesagt, was passieren würde? Sie hatten mich einfach mit ihm hier allein gelassen. Er fehlte meist nicht viel und er hätte mich mit irgendwelchen Objekten getroffen.

Für einen Moment konnte ich sein Gesicht erkennen und es war absolut leer. Seine grünen Augen waren plötzlich noch dunkler als sonst und hatten einen unheimlichen Glanz. Doch dann wandte er sich wieder von mir ab und griff nach dem nächsten Gegenstand.

Diesmal war ich nah genug und legte im nächsten Moment einfach meine Arme von hinten um ihn. So wurden seine Arme von mir unten gehalten. Er hätte sich befreien können, das wäre ihm ohne Probleme gelungen, doch das Gegenteil geschah. Ich war ihm so nah, dass er meinen schnellen Herzschlag bestimmt spüren musste.

Er bewegte sich nicht mehr,sondern blieb einfach still in meinem Armen stehen. Plötzlich hörte ich dieVase neben uns auf dem Boden zerbrechen, die Damianus einfach fallen gelassenhatte.

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Ich hoffe, dass ich diese Szene gut beschreiben konnte. Es war wirklich nicht einfach, ihn plötzlich so durchdrehen zu lassen xD


𝐔𝐧𝐝 𝐝𝐚𝐧𝐧 𝐤𝐚𝐦 𝐄𝐑Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt