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„Hast du mir eben nicht zugehört?" fragte ich D verständnislos „Wir sind schon so oft weggelaufen, er wird uns auch dann wiederfinden." Doch er sah mich nur schweigend mit seinem altbekannten emotionslosen Blick an „Selbst wenn, wie willst du Catleen das erklären? Und glaub ja nicht, dass wir das für dich übernehmen. Deine Idee, deine Verantwortung"

„Sie wird das verstehen.", murmelte Damianus leise, doch ich schüttelte direkt den Kopf „Nein, das wird sie nicht. Sie wird nicht freiwillig ihre Familie verlassen um sich mit uns vor diesem Mistkerl zu verstecken. Sie hat ein einigermaßen normales Leben verdient und so nimmst du ihr das nur weg."

Ich konnte an seinem Blick ansehen, dass er das endlich zu begreifen schien „Du hast Recht. Scheiße, wie bin ich überhaupt auf diese bescheuerte Idee gekommen?" Er fuhr sich mit einer Hand durch die Haare, sichtlich verzweifelt, was er normalerweise nie so deutlich zeigte.

Er wandte den Blick von mir ab und sah stattdessen wieder auf das Gebäude vor uns. „Es ist okay Angst zu haben, die haben wir alle. Wir müssen uns jetzt nur einfach etwas überlegen, womit wir uns und vor allem Catleen schützen können. Sie hat keine Ahnung wie sie sich Dexter im Notfall gegenüber verhalten soll"

Damianus runzelte erneut die Stirn. Doch was er in dem Moment dachte, wusste ich natürlich nicht. „Hast du schon eine Idee?" fragte er mich schließlich und ich überlegte einen Moment „Lassen wir Catleen erstmal die Schule fertig machen, das sind doch sowieso nur noch ein paar Monate. Danach können wir gerne hier verschwinden. Dann muss sie sich ja sowieso nach etwas Anderem umsehen."

Dieser Vorschlag klang plausibel. Damianus sagte nichts weiter dazu, sondern nickte nur. Jedoch sagte er dann etwas, was mich ein wenig verunsicherte. „Du sprichst sehr oft von ihr, Cayden." Das hatte er gemerkt? Natürlich hatte er das. Ich konnte nur hoffen, dass den anderen das nicht auch aufgefallen war. „Läuft da was zwischen euch?" Er stellte diese Frage so direkt, dass ein Schweigen meinerseits wohl als Antwort genügte.

„Sie meinte, sie braucht etwas Zeit." Fing ich dann doch an zu erzählen. Vor Damianus konnte man nicht lange etwas geheim halten. Das war mir schon von Anfang an klar gewesen. „Sie braucht Zeit?" fragte D und seine Mundwinkel hoben sich kaum merklich. „Naja, sie weiß nicht genau was sie fühlt und muss sich darüber erst im Klaren werden" Nun sah Damianus mich mit einem überraschten Blick an. Seine wohl erste richtige Reaktion, seitdem ich hier neben ihm saß.

„Du machst das freiwillig mit?" Ich fuhr mich ein wenig verunsichert durch die Haare. Bevor ich etwas sagen konnte, fuhr Damianus fort „Sag bloß nicht, dass es wieder passiert ist. Du hast dich doch nicht wirklich in sie verliebt oder?" Ich hatte noch bildlich vor Augen, wie es das letzte Mal ausgegangen war. Vielleicht war ich deshalb ständig so nervös.

„Wenn sie wegen dir auch auf die Idee kommt, zu Dexter zu gehen, bringe ich dich eigenhändig um", konnte ich seine Stimme fast schon knurrend neben mir vernehmen. Entweder wollte er nur nicht, dass Catleen letztendlich bei Dexter landete oder ihm gefiel der Gedanke nicht, dass ich etwas mit ihr anfing.

„Ich werde vorsichtig sein, versprochen. Außerdem ist sie sich ja eh noch nicht sicher. Sie ist anders als Claire, dass hast du bestimmt auch schon gemerkt. Claire wäre schon bei dem Vorfall mit Lucas zusammengebrochen. Und Catleen? Sie ist immer noch da" Damianus nickte zustimmend. Ihm war das also auch schon aufgefallen.

„Du wirst auf sie aufpassen müssen, Cayden. Sie ist nicht ganz so stabil wie du denkst" Wie kam er denn auf diese Idee? Bis jetzt hatte sie immer recht sicher gewirkt. Doch D wusste was er sagte, weshalb ich ihm das wohl oder übel glauben musste.

„Ich werde auf sie aufpassen und wenn ich das irgendwie verbocke, gebe ich dir hiermit offiziell die Erlaubnis, mir den Kopf abzureißen" Ich konnte erkennen, wie ein Schmunzeln auf seine Lippen trat und ich war erleichtert. Solange er seinen Humor noch nicht verloren hatte, war alles in Ordnung.

„Habt ihr euch schon Spitznamen gegeben? Du weißt schon, sowas wie Hasi, Schatzilein und der komische Kram. Macht man das nicht in jeder normalen Beziehung?" Ich wollte Damianus nur ungern von unserer Unterhaltung heute morgen erzählen. Das war dann doch wieder ein wenig zu peinlich, wenn man es aussprach.

Doch er schien meinen Blick genau richtig zu deuten „Oh nein .. ich wusste es." Das Schmunzeln auf seinen Lippen machte langsam einen Grinsen Platz. „Na los erzähl! Ich werde auch nicht lachen, versprochen" Ein Versprechen von D? Normalerweise kein Problem, das würde er einhalten. Doch in diesem Zusammenhang? So sicher war ich mir da nun doch wieder nicht.

Damianus wartete ungeduldig auf meine Antwort, während ich überlegte, wie ich am besten aus dieser Sache rauskam. Doch es würde keinen Ausweg geben. D würde solange nachfragen, bis ich es ihm sagte.

„Sie hat mich Gummibärchengenannt" brummte ich also leise. Im nächsten Moment prustete Damianus auchschon los und bekam einen regelrechten Lachflash. „Gummibärchen? Wirklich? Dannpass lieber auf, dass sie dich nicht auffrisst!" Haha sehr witzig D. Ich lachmich tot. 

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Vielen Dank an die fleißigen Leser und Leserinnen dort draußen!

Wir haben fast die 50 Reads geschafft! Das klingt nicht viel aber ich hätte nie gedacht, dass diese Geschichte so gut bei euch ankommt. ^^

Doch nun habe ich eine besondere Frage an euch, kommentiert doch gerne mal eure Antwort:

Seid ihr #teamdamianus oder #teamcayden  ? ;)

𝐔𝐧𝐝 𝐝𝐚𝐧𝐧 𝐤𝐚𝐦 𝐄𝐑Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt