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Umso erleichterter war ich darüber, als der Film endlich vorbei war. Damianus strich mir noch immer beruhigend über den Rücken, doch jetzt hob ich langsam wieder den Kopf. „So schlimm war der gar nicht." Meinte Samuel, der von Kenneth einen bösen Blick zugeworfen bekam. Henry stand nun auf und verpasste Samuel daraufhin eine leichte Kopfnuss. „Die ist von Catleen." Er begann zu lachen und warf dann einen Blick auf die Uhr. „Ich denke wir sollten jetzt gehen. Sie muss ja morgen wieder früh raus."

Ich verzog leicht das Gesicht, bei dem Gedanken daran. Das war der Nachteil, wenn man die einzige Person in dem Haushalt war, die arbeitete. Kenneth und Samuel erhoben sich somit, eher unzufrieden, und warfen mir noch einen mitleidigen Blick zu, ehe sie das Zimmer verließen. Nur Henry blieb zurück, der noch ein wenig aufräumte, dann aber mit einem Zwinkern in meine Richtung, ebenfalls das Zimmer verließ.

Damianus und ich waren demnach nun alleine. Gerade wollte auch Damianus aufstehen, doch ich hielt ihn am Arm fest. „Kannst du hierbleiben ..bitte?" bat ich ihn leise und er drehte sich etwas verwundert zu mir. „Sag bloß, du hast Angst" schmunzelte er und ich boxte ihn leicht in die Seite. „Idiot. Du darfst gehen, wenn .. ich eingeschlafen bin."

Das schien er zu akzeptieren, denn er legte sich wieder zurück neben mich. Meinen Pyjama trug ich glücklicherweise schon, weshalb ich mich direkt wieder an ihn kuscheln konnte. Mein Bedürfnis nach seiner Nähe wuchs mit jedem Tag mehr und Damianus schien es nicht anders zu gehen. Wir gaben uns wohl gegenseitig die Ruhe, die wir unbedingt brauchten.

„Denkst du Cayden hasst uns?" fragte ich schließlich leise und sah zu Damianus nach oben, der leicht den Kopf schüttelte. „Er hätte gewollt, dass du glücklich bist, Catleen. Selbst wenn nicht er es ist, der dich glücklich macht." Ich nickte langsam, legte meinen Kopf dann aber wieder auf seiner Brust ab.

„Es kommt mir so vor, als hintergehen wir ihn, weißt du? Ihr wart immerhin auch mal gute Freunde." Damianus drückte mir einen Kuss auf den Kopf. „Hör auf darüber nachzudenken. Er wäre bestimmt einverstanden gewesen." versicherte er mir, doch so ganz sicher war ich mir da nicht.

Dass ich in deren Leben getreten war, hatte vor allem zur Folge gehabt, dass Damianus und Cayden sich aus dem Weg gegangen waren, trotz ihrer guten Freundschaft. Ich konnte mir schlecht vorstellen, dass Cayden nun mit dieser Situation zufrieden sein würde.

Damianus schaltete das Licht aus und zog die Decke etwas höher, damit sie mich nun halb bedeckte. „Nur bis ich eingeschlafen bin." Wiederholte ich leise und schloss dann die Augen. Es war das erste Mal, dass wir zusammen und vor allem alleine in diesem Bett lagen. Aus diesem Grund wollte ich auch nicht, dass er zu lange blieb.

Doch es dauerte noch eine ganze Weile, bis der Schlaf langsam Besitz von mir ergriff. Ständig hörte ich Geräusche, die mich wieder aus meinem Halbschlaf rissen. Ich hätte diesen Horrorfilm wirklich nicht schauen sollen. Besonders nicht, wenn ich am nächsten Tag arbeiten musste.

Ich drehte mich etwas, wodurch ich nun mit dem Rücken zu Damianus gewandt lag, doch er passte sich mir direkt an. So legte er seinen Arm um mich und zog mich wieder näher zu sich. „Du solltest jetzt wirklich schlafen, Catleen." Hörte ich ihn mit seiner rauen Stimme an meinem Ohr murmeln. Es verschaffte mir eine leichte Gänsehaut.

Das Glück war nun endlich mit mir, denn der Schlaf machte sich langsam in mir breit und zog mich so in seinen Bann. Damianus' Nähe half mir dabei, diesen Vorgang ein wenig zu beschleunigen. Auch wenn er vermutlich nur wenige Minuten später, das Zimmer schon wieder verlassen würde.

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Am nächsten Morgen wurde ich unsanft durch das Nerv tötende Geräusch meines Handys geweckt und rieb mir so über die Augen. Doch mein Bett fühlte sich plötzlich anders an, als sonst. Ich hob ein wenig den Kopf und stellte fest, dass es nicht mein Bett war, sondern Damianus, auf dem ich mit halben Körper lag. Er musste letzte Nacht wohl selbst eingeschlafen sein.

Vorsichtig stand ich mit einem Schmunzeln auf den Lippen auf, um ihn nicht zu wecken und schlich leise ins Ankleidezimmer, wo ich mich umzog. Er konnte sich glücklich schätzen, dass er nicht schon durch meinem Wecker aufgewacht war. Nachdem ich mich umgezogen hatte, schlich ich leise weiter, bis ins Badezimmer, wo ich mich weiter fertig machte.

Die Jungs würden mich sicher umbringen, wenn ich sie um diese Uhrzeit wecken würde, immerhin war es gerade mal 5 Uhr morgens. Ich ließ Damianus aus diesem Grund auch einfach in meinem Zimmer weiter schlafen und machte mich letztendlich auf den Weg zum Krankenhaus. Frühstücken konnte ich auch dort.

Leider blieb mir nichts anderes übrig, als mit dem Bus dorthin zu fahren. Damianus' Wagen durfte ich verständlicherweise nicht fahren, selbst wenn ich gewollt hätte, und Henrys Wagen stand mir ebenfalls nicht zur Verfügung, da die Jungs ihn selbst brauchen würden. 

𝐔𝐧𝐝 𝐝𝐚𝐧𝐧 𝐤𝐚𝐦 𝐄𝐑Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt