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So kam es, dass Cayden die nächsten Stunden neben mir liegend verbrachte und ich so die Möglichkeit hatte, mich zu entspannen. Zu groß war die Angst gewesen, dass diese grauenhaften Bilder wieder in meinem Kopf erschienen, wenn ich alleine war. Mit Caydens Anwesenheit war es jedoch auszuhalten.

Wir unterhielten uns ab und zu leise und ich sah ihm dabei in seine so wundervollen hellgrünen Augen. Er lenkte mich ab, sprach kein Wort über Dexter oder etwas, was ich mit ihm in Verbindung bringen könnte. Dadurch entspannte ich mich wieder und auch meine Atmung wurde wieder normal. Mir ging es besser.

„Ich sollte wohl langsam gehen.", murmelte er und ließ seinen Blick leicht schmunzelnd über mein Gesicht wandern. Ich hatte mich in der Zeit wohl nach etwas Wärme gesehnt, weshalb ich nun so nah neben ihm lag, dass unsere Körper sich fast berührten.

„Nein .." brummte ich nur leise, sah ihm dabei aber weiter in die Augen. Diese Jungs raubten mir noch mein Herz und meinen Verstand. Hätte mir jemand bei meiner Ankunft gesagt, was alles auf mich zukommen würde, ich hätte ihn für verrückt gehalten. Ohne diese Jungs hätte ich ein ganz normales Leben, so wie die anderen Bewohner dieses Hauses auch.

„Catleen komm schon, sieh mich nicht so an. Du weißt ganz genau, dass ich nicht ewig hier bleiben kann" Er klang amüsiert. Machte er sich etwa über mich lustig? Ich wandte den Blick von ihm ab und setzte mich langsam auf, zuckte jedoch zusammen, als er nach meiner Hand griff. „Werde bitte nicht zu dem selben Grießgram wie Damianus" Ich konnte erkennen, dass er leicht zu Grinsen anfing „Dann werde ich niemals sein!" beschwerte ich mich leise, doch ehe ich reagieren konnte, traf mich etwas weiches im Gesicht. Was zur Hölle ..

Im nächsten Moment erkannte ich ein Kissen vor mir, welches Cayden mir wohl gegen das Gesicht geworfen hatte.Ich hatte mich wirklich erschrocken. Es war ein komisches Gefühl, wie sich ein Kichern aus meinem Innern an die Oberfläche kämpfte. „Du Idiot, das bekommst du zurück!" Diesmal war ich es, die seine Reflexe überlistete und ihm das Kissen ebenfalls direkt ins Gesicht warf. Er zuckte stark zusammen, das hatte er wohl nicht erwartet.

Bei seinem überraschten Gesichtsausdruck begann ich zu lachen und Cayden stimmte in dieses Lachen mit ein. „Schon viel besser!" meinte grinsend, griff nach dem nächsten Kissen und wollte mich direkt wieder damit abwerfen, als ich mich geschickt duckte und er sein Ziel verfehlte. Kurz darauf entbrannte eine große Kissenschlacht, welche mein ganzes Zimmer als Spielfeld mit einschloss.

Ich merkte erst nach einigen Minuten, was wir für ein Durcheinander angerichtet hatte. Nur war mir das gerade völlig egal. In diesem Moment stand ich mit dem Rücken meinem Balkon zugewandt. Cayden stand mir ein paar Meter gegenüber, bewaffnet mit einem weiteren Kissen. „Okay, der letzte Punkt zählt" sagte er nun und schien mich konzentriert als Ziel zu fokussieren. Doch da hatte er nicht mit mir gerechnet.

Gerade als er das Kissen warf, rannte ich los, direkt gegen ihn und schubste ihn so zurück aufs Bett. Das Kissen verfehlte somit sein Ziel und ich konnte nur noch erkennen, wie es im hohen Bogen durch die offene Balkontür und über den Balkon flog. „Was machst du denn?" prustete ich vor Lachen los und auch Cayden hatte Mühe, nicht in einem Lachkrampf zu verfallen „Was hätte ich denn machen sollen, wenn du mich so angreifst"

Erst da bemerkte ich, dass ich mich halb auf ihm befand. Das Kissen hatte die ganze Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. „Naja, ich wollte gewinnen" lachte ich und legte eine Hand an meinen Bauch. Wie lange hatte ich nicht mehr so gelacht? Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Ich blickte in Caydens strahlende Augen und schloss daraus, dass er dies genauso vermisst hatte wie ich.

Doch aufgrund der Nähe zu ihm, fühlte es sich plötzlich anders an. „Okay, jetzt kannst du gehen" sagte ich, noch immer mit einem Grinsen auf den Lippen und stieg von ihm herunter um mich nur direkt neben ihm wieder fallen zu lassen. Caydens Blick wirkte überrascht. „Du hast mich also nur ausgenutzt?" Er setzte sich etwas aufrechter hin und sah amüsiert zu mir herunter „Du kleines Biest, wie kannst du mir das nur antun?"

Wieder entwich mir ein Lachen. Ich konnte nicht anders als wieder in Caydens Augen zu blicken und mich darin zu verlieren. „Lege dich niemals mit dem kleinen Biest an" warnte ich ihn lachend vor und ich hob meine Hände an, ehe ich begann ihn zu kitzeln.

Und siehe da, er zuckte so stark zusammen, dass er schon fast direkt auf mich viel. Caydens war also kitzelig. Das hatte ich jetzt nicht erwartet. „Catleen .. bitte" kam es von ihm wobei er versuchte sich ein Lachen so gut es ging zu verkneifen. Obwohl er größer und deutlich stärker war als ich, hatte ich ihn von jetzt auf gleich außer Gefecht gesetzt. Wie paradox das doch war.

„Quäl mich nicht so!" kames wieder von Cayden, der versuchte vor meinen Händen zu fliehen. Doch ichsiegte und er begann erneut laut aufzulachen. Erst dann nahm ich meine Händevon ihm. Allerdings waren wir uns jetzt so nahe, dass ich seinen warmen Atemauf meiner Haut spüren konnte. Noch immer grinsend blickten wir uns in dieAugen.

Ich weiß nicht mehr wie es geschah, doch seine Lippen berührtenplötzlich sanft die Meinen und wir verschmolzen miteinander. 

𝐔𝐧𝐝 𝐝𝐚𝐧𝐧 𝐤𝐚𝐦 𝐄𝐑Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt