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Nach dem Frühstück hatte ich mich also ein wenig hingelegt und vielleicht nochmal eine knappe Stunde geschlafen. Die Kopfschmerzen waren zwar jetzt einigermaßen verschwunden, doch dafür war ich jetzt unglaublich müde. Vielleicht würde mich ein wenig frische Luft wacher machen. Weshalb ich aufstand und zu meinem Balkon lief.

Als ich diesen betrat, überkam mich direkt ein leichter Schauer. Die kühle Luft wehte angenehm um meine Haut und ich schloss einen Moment die Augen. Ich war mittlerweile wirklich froh darüber, dass ich diesen Balkon besaß. Sonst hätte ich immer das Gebäude verlassen müssen, um dieses schöne Gefühl zu erleben.

Während ich so eine Weile meine Umgebung beobachtete, entdeckte ich schließlich zwei Personen in der Nähe des Waldes sitzen, die sich zu unterhalten schienen. Aus dieser Entfernung konnte ich nicht direkt erkennen, um wen es sich dabei handelte, doch nach genauerer Beobachtung, stellte ich fest, dass Damianus und Cayden sich dort aufhielten.

So gruselig mein Verhalten momentan eh schon war, winkte Cayden mir plötzlich auch noch zu. Er hatte mich wohl entdeckt. Na super. Jetzt konnte man mich also offiziell als Stalker abstempeln. Allerdings winkte ich ihm kurz zurück und sah dann extra in eine andere Richtung.

Er musste ja nicht unbedingt denken, dass ich mich nur auf dem Balkon befand, um die beiden zu beobachten. Obwohl dieser Gedanke gar nicht so abwegig war. Denn über was die beiden sprachen, konnte ich von meiner Position aus natürlich nicht verstehen.

Das letzte Mal als Damianus dort gesessen hatte, schien er über etwas wichtiges nachzudenken. War das nun erneut der Fall? Warum war Cayden dann bei ihm? Nagut okay, das konnte ich mir irgendwie selbst beantworten. Sie waren gute Freunde. Da war es doch logisch, dass sie wichtige Dinge gemeinsam besprachen. Nur was genau besprachen sie?

Wir waren doch vorerst außer Gefahr was Dexter betraf, oder nicht? Das hatten die beiden mir doch versichert. Besonders Cayden glaubte ich in diesem Punkt. Er würde mich nicht anlügen, hoffte ich jedenfalls. Ich richtete meinen Blick jedoch wieder auf die beiden, um vielleicht so einen Hinweis darauf zu bekommen, von was die beiden sprachen. Ohne Erfolg, versteht sich.

Weshalb ich meine Stalkerei schließlich aufgab und wieder mein Zimmer betrat. Es wehte zwar ein kühler Wind, doch ansonsten war es unglaublich warm. Also kam ich auf die Idee, mir einen Bikini anzuziehen und mich ein wenig in die Sonne zu legen. Bevor die lieben Leser und Leserinnen jetzt falsch denken, das Geländer des Balkons war glücklicherweise auch ein guter Sichtschutz.

Der Bikini war in einem schlichten Schwarz und war das typische Standard-Modell. Nichts Buntes und nichts Ausgefallenes. Das war nicht so mein Ding. Ich nahm mir noch ein Handtuch mit, um nicht direkt mit dem Rücken auf dem Boden liegen zu müssen und betrat so wieder den Balkon.

Es war ein wirklich angenehmes Gefühl, einfach mal nichts zu tun. Hier zu liegen, den Vögeln zu lauschen und die warmen Sonnenstrahlen zu genießen. Der ganze Stress den ich mir innerlich wegen Dexter machte, die ganzen Fragen die sich in meinem Kopf gesammelt hatten, verschwanden nach und nach und ließen ein äußerst angenehmes Gefühl der Leere in mir zurück. Noch ahnte ich nicht, dass dieses Glück nicht lange von Dauer sein würde.

Ich war so in dieser Ruhe versunken, dass ich nicht mitbekam, wie sich meine Tür leise öffnete und jemand mein Zimmer betrat. Plötzlich traf mich ein Schwall eiskaltes Wasser und ich schrie erschrocken auf. Was zur Hölle .. Vorbei war die Stille, denn direkt vor mir begannen Damianus und Cayden nun wie verrückt zu lachen. Das konnte doch nicht deren Ernst sein.

„Sag mal, spinnt ihr? Wisst ihr eigentlich wie kalt das ist?!" Ich verstand den ganzen Spaß hierbei nicht. Wenn sie lachten, okay. Doch ich war diejenige, die jetzt von Kopf bis Fuß klatschnass in diesem kühlen Wind saß. Was hatten sie sich dabei überhaupt gedacht?

„Schau uns nicht so an Catleen, es war einfach zu verlockend. Was können wir denn dafür, wenn du dich da so hinlegst? Du hast uns regelrecht dazu gezwungen.", meinte Damianus lachend. Auch Cayden lachte, doch er war wenigstens so nett und holte mir ein weiteres Handtuch aus dem Bad, welches er mir sanft um die Schultern legte. So warm war es ja nun auch wieder nicht, dass das Wasser nur mithilfe der Sonne trocknen würde, weshalb ich das Handtuch enger um mich zog.

„Danke", murmelte ich, starrte die beiden dann jedoch böse an. Cayden flüsterte mir nur ein leises „Tut mir leid" ins Ohr, dann entfernte er sich wieder von mir. „Kann man hier nicht einmal seine Ruhe haben? Verschwindet!" brummte ich und deutete mit einer Hand Richtung Tür.

„Och komm schon Catleen, so schlimm war das doch nicht" schmunzelte Damianus, hielt aber seltsamerweise eine gewisse Distanz zwischen uns. Irgendwas war anders. Irgendwas hatte sich verändert „Doch und jetzt geht endlich! Ich möchte wenigstens einen Tag mal in Ruhe hier oben liegen können"

Cayden schien begriffen zuhaben, dass ich das wirklich nicht lustig fand, weshalb er Damianus am Arm mitsich Richtung Tür zog. „Na los D, gehen wir. ... Ach und Catleen?" Er drehte sichnochmal leicht grinsend zu mir „Schöner Bikini. Steht dir." Dann verließen diebeiden endgültig mein Zimmer. Na endlich. 

𝐔𝐧𝐝 𝐝𝐚𝐧𝐧 𝐤𝐚𝐦 𝐄𝐑Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt