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Da ich es nicht wagte mich auch nur einen Zentimeter zu bewegen, wurde Dexters Stimme lauter „Du kommst jetzt sofort da raus, sonst werde ich das wohl selbst übernehmen müssen" Vielleicht gab es ja doch eine Chance um das alles hier gewaltfrei zu lösen. Weshalb ich mich langsam erhob und das Schloss in der Tür öffnete. Sofort wurde diese aufgerissen und ich wurde am Arm herausgezogen, wobei ich einen erschrockenen Laut von mir gab. In der nächsten Sekunde spürte ich etwas Kaltes an meinem Hals und mein Herz begann zu rasen.

Es dauerte nicht lange, bis ich den jungen Mann vor mir erkannte. Es war der, in den ich vorhin hinein gelaufen war „Lass mich los!" Meiner Stimme war deutlich die Angst anhören. Mein Blick flog zu Damianus, welcher in einer Hand eine Waffe hielt und diese auf Dexter gerichtet hatte. „Lass sie gefälligst los!" Nun wurde auch seine Stimme lauter, doch Dexter lachte nur erneut „Du glaubst doch nicht wirklich, dass mir das Angst m.."

Er hatte nicht mal fertig gesprochen, da zerriss ein lauter Knall die Luft und ich hielt mir vor Schreck die Hände vor den Mund um einen Schrei zu unterdrücken, während ich so weit wie möglich von Dexter wegtrat. Sein Griff hatte sich gelockert und das kalte Etwas an meinem Hals war verschwunden. Damianus hatte doch nicht wirklich .. In meinen Augen bildeten sich Tränen, als ich den Ernst der Lage erkannte. In was war ich hier nur rein geraten?

Ich hörte Dexter neben mir schmerzvoll Aufstöhnen und entdeckte einen größer werdenden roten Fleck an dem Arm, mit dem er mich gerade noch festgehalten hatte. In seiner anderen Hand entdeckte ich ein Messer, welches wohl eben noch an meinem Hals gelegen haben musste.

Dexter hatte zwar für einen kurzen Moment das Gleichgewicht verloren, fing sich nun aber wieder und starrte Damianus hasserfüllt an „Das hätte ich an deiner Stelle nicht getan" knurrte er und bei seinem bedrohlichen Unterton lief mir ein Schauer über den Rücken. Dexter sah kurz zu mir, dachte aber wohl nicht mehr daran mir wieder näher zu kommen. Er schien nachzudenken.

„Ich erweise dir die Ehre und töte dich nicht direkt. Du weißt, dass ich das könnte. Doch ich möchte, dass du leidest. Du sollst so sehr leiden, dass dir dein kleines mickriges Leben nichts mehr wert ist und du mich anflehst, dich endlich zu erlösen." Dexter legte eine Hand auf die Wunde an seinem Arm und zischte kurz leise auf.

Damianus hielt weiterhin die Waffe auf ihn gerichtet, schoss jedoch kein zweites Mal. Ich war nicht begeistert vom Töten. Ganz und gar nicht. Doch warum tat er es nicht? Eine bessere Gelegenheit würde es nicht geben. Dann hörte das Alles vielleicht endlich auf.

„Denk an meine Worte, Damianus. Alles was dir lieb ist, werde ich dir nehmen. Und dieses kleine zierliche Wesen hier ebenfalls. Seine eiskalten blauen Augen blieben auf mir haften, doch ich hielt seinem Blick tapfer stand. Obwohl mir noch immer Tränen in den Augen standen und ich wohl kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand, versuchte ich wenigstens noch meine Würde zu bewahren.

„Du kannst so viel reden wie du willst, Dexter, mein alter Freund" D betonte diese zwei Worte verächtlich „Und jetzt verschwinde oder die nächste Kugel landet in deinem Bein!" Dexter schien zu überlegen. Zwischen den beiden hatte sich eine Spannung aufgebaut, die ich nicht ganz verstand. „So leicht wirst du mich nicht los" kam es knurrend von ihm, doch er drehte sich um und war auch schon verschwunden. Genauso plötzlich, wie er gekommen war.

Die Erleichterung, dass er gegangen war, ließ nun doch den Damm brechen, der meine Tränen zurück hielt und ich brach tränenüberströmt auf dem Boden zusammen. Meine Nerven waren am Ende. Ich hatte mit allem gerechnet, doch nicht damit.

Damianus schien noch einen Augenblick zu zögern, so als würde er erwarten, dass Dexter zurück kommen würde. Was er jedoch nicht tat. Dann ließ er die Waffe einfach achtlos fallen und stürzte zu mir. „Catleen, hey .. es ist alles in Ordnung" flüsterte er mir leise zu und zog mich schließlich in seine Arme. Ihm plötzlich so nahe zu sein, war ungewohnt, machte mir ein wenig Angst und war doch etwas, was mich langsam ruhiger werden ließ.

Während wie so dasaßen, Damianus auf dem Boden und ich halb auf seinem Schoß, fest an ihn gedrückt, normalisierte sich meine Atmung langsam und die Tränen versiegten. Weshalb ich schließlich nur noch leise schluchzte. Als Damianus merkte, wie ich ruhiger wurde, schien auch er sich zu entspannen. „Uns ist nichts passiert." hauchte er leise an mein Ohr und strich mir dabei langsam über den Rücken „Sieh mich an" zögernd hob ich den Kopf und blickte in seine grünen, nun wieder Ruhe ausstrahlenden, Augen.

Ein leichtes Lächeln trat auf seine Lippen und ich konnte nicht anders, als dieses Lächeln zu erwidern. Er tat dies einfach zu selten „Jetzt ist alles wieder in Ordnung" murmelte er und ich nickte langsam „Ist er wirklich weg?" fragte ich dann und mein Blick wurde wieder unsicher, doch er nickte deutlich ehe er seinen Kopf auf meinem ablegte. „Vorerst ja. Er wird uns jetzt nicht mehr wehtun"

So saßen wir noch weitere Minuten schweigend da. Keiner von uns zeigte das dringende Bedürfnis, sich aus dieser Umarmung lösen zu müssen. Nein, ich kannte Damianus nicht sehr gut, doch seine Nähe verschaffte mir in diesem Moment eine solch angenehme Ruhe, dass ich seine Anwesenheit schon fast zu genießen begann.

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Die Kapitel sind leider nicht ganz so gut geworden, wie ich sie mir vorgestellt habe aber ich bin am üben ;) Denn wie ihr euch wahrscheinlich denken könnt, ist das mit Dexter noch lange nicht vorbei.

Was vermutet ihr, was als nächstes passiert? ^^

𝐔𝐧𝐝 𝐝𝐚𝐧𝐧 𝐤𝐚𝐦 𝐄𝐑Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt