Kapitel 44.

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Jungkook

"Tante-" "Hast du das Geld für diesen Monat hier? Ich brauche es jetzt, oder Luna kann ihre Schule nicht besuchen. Und das wollen wir beide nicht." grummelte sie und drängte sich einfach an mir vorbei, um sich selbst Eintritt in meine Wohnung zu verschaffen. Doch ich konnte ihr nur seufzend die Tür öffnen, senkte meinen Blick ein wenig und sah ihr dabei zu, wie sie fast schon hysterisch und wütend meine Wohnung betrat.

Dabei war sie eine ganze Woche zu früh. Und ich hatte gerade einmal die Hälfte zusammen.

"Wo ist das Geld, Jungkook. Oder willst du wirklich nächste Woche mir das doppelte geben? Mh?" meinte sie wütend, doch ich sagte nicht einmal mehr was. Ich ging einfach auf die kleine Dose in meiner Küche zu, nachdem ich die Tür geschlossen hatte und holte die Hälfte des Geldes heraus, um es ihr zu geben. Denn mehr hatte ich bis jetzt nicht. Ich würde erst nächste Woche mein Gehalt bekommen, was definitiv nicht üppig war.

"Ich bekomme mein Gehalt erst nächste Woche, ich-" "Dein verdammter Ernst? Wofür bist Du eigentlich zu gebrauchen, Jungkook? Alles was Du wohl kannst, ist Dich von Deinem neuen, reichen Freund verführen zu lassen, mh? Jetzt solltest Du doch definitiv genug haben, wieso sehe ich hier dann nur die Hälfte?" kam es tatsächlich, unglaublich wütend aus ihr, doch ich konnte meine Augen nur ungläubig weiten über das, was sie gesagt hatte.

Natürlich hätte ich wissen müssen, dass Luna etwas über meine was auch immer Beziehung zu Tae heraus finden würde. Zwar besuchte sie nicht meine Schule, aber sie hatte immer gewusst, wenn ich jemand neues traf. Tja und da sie selbst genug Interesse an Taehyung hatte, schien sie meiner Tante wohl wieder alles mögliche gesagt zu haben. Doch ich lebte sicherlich nicht von Taes Geld. Ob wir dieses Kind zusammen hatten, oder nicht. Wenn ich eins von ihm ganz und garnicht wollte, dann sein Geld.

"Taehyung... Ich lebe nicht von seinem Geld, Tante. Wir-" "Spar dir deine Ausreden, Jungkook. Ich will das Geld in einer Woche, hast du es nicht, dann bezahlst du mir nächsten Monat das dreifache. Damit ich endlich mal das Geld bekomme, dass ich aufgrund deiner Eltern verloren habe" brummte sie, nahm mir dann wütend das Geld aus der Hand und ich konnte noch nicht einmal etwas sagen, da war sie schon gegangen und hatte die Haustür hinter sich zu geknallt.

Und da ich momentan sowieso viel zu emotional war und wohl vergessen hatte, richtig zu atmen kippte ich etwas nach hinten und musste mich an den Tresen meiner Küche fest halten, um nicht vollkommen zusammen zu klappen. Und natürlich sammelten sich ziemlich schnell Tränen in meinen Augen. Da es ganz sicher nicht das erste Mal war, dass ich aufgrund dieser beschissenen Situation weinte. Und jetzt, wo meine Emotionen sowieso vollkommen durcheinander gerüttelt wurden und dieses Baby mich super sensibel machte, konnte ich nicht anders als fast anfangen, zu heulen.

Bis ich auf einmal hörte, wie es nur kurze Zeit später an der Tür klingelte. Und auch wenn ich eigentlich überhaupt nicht aufmachen wollte, da es mir einfach beschissen ging stolperte ich meinen Weg bis zur Tür, öffnete diese langsam und weitete meine Augen ein wenig, als ich tatsächlich den älteren erkennen konnte. Vor meiner Tür stand tatsächlich Taehyung, wieso auch immer, in diesem Moment war ich ihm wirklich unglaublich dankbar.

"Ist alles okay? Du siehst-" doch er kam garnicht erst weiter, da konnte ich nicht mehr. Ich hatte mal wieder einen kleinen zusammenbruch, kippte nach vorne, direkt in die Armen des Alphas, der mich eng an seinen Körper zog, als ich schluchzend meine Arme um seinen schlang. Ich hatte meinen Kopf gegen seine Brust gelehnt und heulte einfach in sein Shirt.

Auch wenn ich es hasste, wenn mich irgend jemand so unglaublich verletzend und hilflos sah, konnte ich einfach nicht mehr anders. Und es fühlte sich wirklich beruhigend an, diesen Moment einfach nur in Taes Armen zu sein, der langsam die Tür hinter sich schloss, um mit mir in seinen Armen mein Wohnzimmer zu betreten.

Und da löste er sich auch schon von mir, legte seine Hände sanft an meine Wangen und hob meinen Kopf an, damit ich tief in seine fürsorglichen Augen sehen konnte.

"Ich habe genug davon, Jungkook. Sag mir endlich, was los ist. Wieso du so viel Angst hast. Rede mit mir" meinte er, zwar ein kleines bisschen streng doch genau so fürsorglich. Und auch wenn ich definitiv nicht vor gehabt hatte darüber zu reden, war es dumm, es weiterhin vor ihm geheim halten zu wollen. Da ich alleine damit ja anscheinend nicht mehr klar kam... Was ich zwar hasste, aber ändern konnte ich es auch nicht.

"Gott ich bin so ein beschissener Mensch, Tae. Ich werde... N-niemals dieses Baby so aufziehen können, wie ich das will...-" "Sag mir, wieso. Denn ja, das hier haben wir vielleicht nicht geplant Jungkook aber... Ich weiß, dass du kein schlechtes Elternteil wirst, ganz im Gegenteil" sagte er, nachdem ich es nicht mehr wirklich geschafft hatte, weiter zu reden. Also standen wir, jetzt in meiner Küche, während ich mich etwas erschöpft gegen die Tresen lehnte und genaustens Taehyung ansah, der auf mich zu gekommen war, seine Hände neben meinen Körper stützte und sich eng an meinen Körper schmiegte. Was das ganze definitiv angenehmer machte.

"Ich will aber nicht... Gott du hast so viel Geld und ich, ich habe garnichts. Meine Tante sie... Meine Eltern haben schon ewig Schulden bei ihr. Und ich muss sie jetzt alle abbezahlen, dabei habe ich kaum genug Geld um überhaupt... Zu leben, Tae" seufzte ich, doch auch der ältere seufzte nur leicht, legte zwei seiner Finger unter mein Kinn, als ich meinen Blick etwas gesenkt hatte, damit ich ihn wieder ansehen musste. Und auch wenn es mir unendlich schwer fiel, da ich mich wirklich scheisse fühlte, fühlte ich mich nicht unwohl. Ganz im Gegenteil.

"Wieso hast du nie etwas gesagt... Ich weiß, du willst meine Hilfe nicht Jungkook, aber ich werde deine Gesundheit und die Gesundheit unseres Babys nicht aufs Spiel setzen. Also... Müssen wir etwas ändern. Und du kannst mich deswegen auch gerne volljammern, wenn ich das in Kauf nehmen muss... Dann werde ich das. Außerdem habe ich dann eine Ausrede, um dich zu bestrafen"

"Ach ja? Bestrafen willst du mich?"

~

There she is, the Bad witch

Suddenly Daddy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt