Kapitel 52.

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Taehyung

"Wieso gehst du mir aus dem Weg? Du hast nichts gesagt Jungkook, nicht seitdem ich dir gesagt habe, was ich für dich fühle" meinte ich etwas streng und aufgebracht, nachdem der jüngere einfach nichts gesagt hatte. Er war aus dem Bett gestiegen, war in die Küche gegangen und wollte sich ein Glas Wasser holen, doch er versuchte jedes Mal mich von sich zu bekommen und ließ mich ihn nicht einmal mehr anfassen.

Dabei war es offensichtlich, was wir beide fühlten. Und mir war von Anfang an klar gewesen, dass Jungkook es sicher schaffen würde, dass ich mich in ihn verlieben würde. Zwar hatte ich niemals gedacht, dass alles so kommen würde und ich anfangen würde, so verdammt viel für ihn zu empfinden war es so. Und er konnte mir nicht sagen, dass ich da der einzige war.

"Weil du... Du liebst mich nicht, Tae. Du... Du tust es nur wegen dem Baby, du liebst mich nicht. Du liebst das baby-" "Was redest du da?" unterbrach ihn aber und ging auf ihn zu, um sanft nach seiner Taille zu greifen und ihn gegen die Tresen zu drücken, damit er nicht, wie so oft vor mir weg rennen konnte, doch er schob mich nur wieder von sich und drehte seinen Blick, mit Tränen in den Augen von mir.

"D-du... Wirst m-mir am Ende sicher nur fremdgehen. W-weil du mich n-nicht liebst, sondern das Baby" hauchte er, krallte sich dabei in seine eigenen Oberarme doch ich seufzte nur, ging einen Schritt zurück und musterte den jungen genau so wütend, wie besorgt. Denn natürlich konnte ich sehen, dass er mehr vor mir verheimlichte, als ich wusste. Und das da mehrere Gründe waren, warum er Angst hatte. Warum er nie jemanden an sich heran gelassen hatte.

"Du vertraust mir so wenig, Jungkook? Nach all dem, was die letzten Monate passiert ist? Glaubst du immernoch, dass ich der Arsch bin, der ich anscheinend in deiner Vorstellung bin?" meinte ich selbst etwas wütend, doch der jüngere sah nur weiterhin, mit Tränen in den Augen zur Seite und traute sich nicht, mich anzusehen. Er schaffte es nicht, entfernte sich mal wieder von mir und stieß mich von sich.

Wie so oft.

Dabei war es nie wahr, was er gesagt hatte. Denn ja, ich genoss den Sex, ohne eine Beziehung. Ich hatte es eine Weile so genossen, doch dabei niemals gewusst, wie sehr ich eigentlich das Gegenteil davon gewollt hatte. Ich hatte nicht nur den Sex gewollt, ich hatte all das gewollt, was ich nun mit Jungkook hatte. Und ja, ich liebte ihn. Wahrscheinlich war er die erste Person, für die ich solche Gefühle hatte, doch ich hätte mir nie jemand besseren, als ihn vorstellen können.

Und doch schob er mich immer wieder von sich und ließ mich nie zu nah an sich heran.

"Wenn du mir nicht vertraust, dann funktioniert das hier nicht. Dann funktioniert das mit uns nicht." meinte ich, entfernte mich dann auch schon vollkommen von dem jüngeren und schnappte mir eine Jacke in dem großen Flur, doch drehte mich noch ein letztes Mal zu Jungkook, der weinend in meiner Küche stand und mich voller Angst ansah.

Angst, dass ich ihn alleine lassen würde.

"Ich verlasse dich nicht, Jungkook. Ich werde dich niemals verlassen aber du, du verlässt mich immer und immer wieder." seufzte ich, betrat dann auch schon den Aufzug zu meinem Apartment und verließ dieses. Zwar ging ich definitiv nicht mit dem besten Gefühl, aber in diesem Moment wollte mich Jungkook nicht bei sich. Anscheinend wollte er das oft nicht und ich wusste nicht, wie ich mich aufgrund dessen fühlen sollte.

Ich hatte alles versucht. Und Gott liebte ich diesen sturren Omega, nur war er derjenige, der mich nicht an sich heran ließ. Er hatte mich immer wieder von sich gestoßen und jedes Mal hatte es sich so angefühlt, als hätte er mich verlassen. Und dieses Mal war es am schlimmsten gewesen.

"Alles okay? Du siehst überhaupt nicht gut aus" meinte mein bester Freund, Jin, den ich eine Weile jetzt nicht mehr gesehen hatte, da er für ein paar Monate zurück in seine Heimat gegangen war. Doch jetzt wo er wieder da war, wollte ich ihn sowieso wieder besuchen. Auch wenn mir garnicht aufgefallen war, wie schnell ich bei ihm angekommen war. Anscheinend war ich so unglaublich sehr in meinen Gedanken gewesen, sodass ich es kaum mit bekommen hatte.

"Ist es wegen diesem Kerl? Wie... Sieht das ganze mit euch eigentlich aus? Hast du ihm endlich gesagt, was du wirklich fühlst?" fragte mich Seokjin, doch ich seufzte wieder nur, betrat die große Wohnung meines Freundes und hatte keine Ahnung was ich sagen oder fühlen sollte. Ich war wirklich unglaublich durcheinander. Und auch wenn ich mich verdammt beschissen fühlte, dass ich gegangen war, war ich dieses Mal derjenige, der ihn nicht mehr ansehen konnte.

Weil es einfach verdammt weh tat. Auch wenn ich wusste, dass sich Jungkook anders fühlte, als das was er gesagt hatte tat es unglaublich weh, von ihm zu hören, dass er mir wohl doch so wenig vertraute. Und wirklich dachte, dass ich ihm nicht treu sein könnte.

Dabei war Jungkook alles, was ich wollte. Von Anfang an war mir klar, dass da niemand außer ihm sein würde. Ich wollte nicht andere Menschen einfach so verletzen, vorallem nicht Jungkook. Zwar hatte er mir Anfangs nie etwas von all dem gesagt, von seinen Eltern und dem, was ihm vielleicht passiert wäre. Es war beschissen, was Jungkook durchmachen musste und ich konnte verstehen, dass er niemals einem Alpha vertrauen würde.

Und doch hatte ich gedacht, dass ich ihm oft genug gezeigt hatte, dass ich nicht nur den Sex wollte. Oder bei ihm blieb, wegen dem Baby. Ich wollte dsd mit ihm. Ich wollte Jungkook und ich würde ihm niemals weh tun, nicht so wie er dachte, dass jeder Alpha es würde.

"Ich habe keine Ahnung was ich machen soll, Jin"

~

Oh man :(

Suddenly Daddy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt