Kapitel 40.

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Jungkook

Zufrieden lehnte ich mich etwas enger gegen den muskulösen und starken Körper des älteren. Auch wenn ich definitiv nicht so ein Kerl war, der darauf stand, wie viele Omegas der Besitz eines starken, kräftigen Alphas zu sein konnte ich mir selbst wohl nicht weiter einreden, dass es mir nicht gefiel. Denn das tat es. Mir hatte es von Anfang an gefallen, was auch immer Tae und ich hatten. Mir hatte es auch gefallen, wenn er so viel Kontrolle über mich hatte, wie er wollte. Wenn er mich, so wie gerade in den Arm nahm und sich sein Körper dabei so viel größer anfühlte, als meiner.

Heute ging es mir beschissen. Seitdem mir klar war, was ich getan hatte ging es mir beschissen und ich hasste es, dem Baby dafür die Schuld zu geben. Ich wollte es nicht, wirklich nicht denn es war meine eigene Schuld. Und genau deshalb war es mir heute egal, dass ich nicht der Jeon Jungkook war, den ich Taehyung zeigen wollte. Dem so starken, dominanten Alpha, der sowas wohl nicht kannte. Der es nicht kannte, solche Angst zu haben, wie ich sie gerade hatte. Was ich ihm nicht einmal übel nehmen konnte. Tae konnte nichts dafür, dass er so aufwachsen durfte. So ohne Angst, auf einmal nichts mehr zu haben.

Und dieses Baby konnte auch nichts dafür, dass ich ein verdammter Sturrkopf war und Tae nicht an mich heran ließ, nur weil ich Angst hatte. Vor so vielen Sachen, die mir etwas zerstörten, dass ich vielleicht haben könnte. Auch wenn ich Tae nicht von jetzt auf jetzt liebte, wusste ich, dass es nie nur Sex war, den ich wollte.

Ich wollte etwas, wie das hier. Eine Person, bei der ich mich einen Moment lang in Ordnung fühlte, als würde die Welt für einen Moment stehen bleiben, nur weil ich mich geborgen fühlte. Tja und der Alpha, den ich so verabscheut hatte war die erste Person, bei der ich mich tatsächlich so fühlte.

Die erste Person, bei der ich mich jemals so fühlte. Ob es mir gefiel, oder nicht.

Leise seufzend und weiterhin etwas in meinen Gedanken gefallen seufzte ich und starrte auf meinen Bauch, der sich vollkommen in dem angenehm warmen Wasser befand. Taes Hände befanden sich momentan etwas weiter oben, obwohl ich mir fast wünschte, dass er etwas weiter herunter wandern würde.

Und je länger ich mir meinen Bauch ansah, desto klarer wurde mir eigentlich, dass sich dort wirklich ein kleines Baby befand. Wahrscheinlich war es gerade noch nicht mal so groß wie ein Ping-Pong-Ball, dennoch war es ein Baby. Taes und mein Baby...

"Mhh... Geht es dir jetzt... Etwas besser?" hauchte Taehyung leise in mein Ohr, doch ich schluckte nur schwer, nahm seine beiden Hände und tat das, was ich tief in mir wollte. Auch wenn ich nicht ganz erklären konnte wieso, war heute sowieso etwas anders als sonst. Denn heute ging es mir seit langem wirklich so... Beschissen, wie noch nie. Und gerade fühlte ich mich einen Moment lang nicht ganz so beschissen, doch konnte ich heute meine Gefühle und Emotionen definitiv nicht zurück halten. Wollte ich auch nicht.

Also nahm ich seine Hände, beziehungsweise eine und wanderte mit ihr etwas weiter herunter, bis er sie schon von selbst auf meinen Bauch legte, der natürlich noch genau so aussah, wie immer. Immerhin wurde ich nicht von jetzt auf gleich fett, dennoch war es eine Geste, die mir mehr bedeutete, als ich dachte, dass sie es würde. Es fühlte sich gut an zu wissen, Tae bei mir zu haben. Denn alleine würde ich all das niemals aushalten. Ich würde es niemals schaffen, ein Baby alleine, mit dem Leben das ich hatte, als gutes Elternteil aufzuziehen.

Denn das wollte ich. Ich wollte ein besseres Elternteil sein, als meine Eltern es waren.

"Es tut mir leid, Taehyung" seufzte ich leise und legte meine Hand sanft auf die von Tae, die weiterhin auf meinem Bauch lag und nahm sie leicht in meine. Und natürlich merkte ich, dass Tae mir ziemlich aufmerksam zuhörte, mich etwas weiter zu sich nach hinten lehnen ließ und zwar so, sodass ich meinen Kopf auf seiner Schulter ruhen lassen konnte. Während ich nebenher... Ein wenig unsicher mit dem Wasser spielte.

"Wehe... Du ziehst mich morgen damit auf, dann mache ich dich wirklich fertig-" "Oh Jungkook. Du redest soooo unglaublich viel, fang doch... Einfach mal an" hauchte er liebevoll in mein Ohr, hatte dabei ein leichtes schmunzeln auf seinen Lippen, weshalb ich nur zufrieden seufzte und mich seinen sanften Küssen hingab, die er auf meinem Hals verteilte. Was ich gerade definitiv mehr als nur gut gebrauchen konnte. Vorallem aufgrund dem, was ich vor hatte, zu sagen.

"Ich weiß, dass du sagst, dass es auch deine Schuld ist. Aber das... Es ist nicht deine Schuld" erklärte ich, seufzte leise und sah ein wenig auf Taes und meine Hand, die weiterhin auf meinem Bauch ruhte. Indem sich... Sein und mein Baby befand, egal wie verwirrend diese Situation war. Und egal wie viel Angst ich hatte. Trotzdem merkte ich auch, dass Tae einen Moment lang etwas verwirrt von mir abließ.

"Ich wollte es ohne. Taehyung ich wusste... Dass du kein Kondom benutzt hast, ich hab es offensichtlich gespürt. Es ist... Nur meine Schuld. Es tut mir leid, dass du wegen mir dein Leben... Gott du wolltest ganz sicher niemals einen dummen, schwangeren Omega an deiner Seite" seufzte ich, doch Tae schüttelte sofort meinen Kopf, drehte meinen an meinen Kinn ein wenig zu sich und musterte mich aufmerksam. Und so... Unglaublich liebevoll, was ein ganz leichtes kribbeln in mir auslöste.

"Hör auf, so darüber zu reden. Vielleicht habe ich es so nicht geplant, aber ich werde nicht einfach abhauen, weil ich Respekt vor der ganzen Sache habe... Immerhin ist das da drin... Unser Baby, Jungkook. Nicht nur deins" erklärte er, legte seine Lippen dann ein erneutes Mal an meinem Ohr an und hinterließ dort einen einzigen, sanften und unglaublich bedeutungsvollen Kuss dort. Auch wenn es nur ein kleiner war, genoss ich es wirklich, seufzte genießend und schmunzelte ein wenig, als ich meinen Kopf wieder auf seiner Schulter ablegte und seine Hand auf meinem Bauch genoss.

"Gott du kannst so schnulzig sein, Taehyung" kicherte ich ein wenig und genoss einfach noch ein paar Minuten länger das warme Wasser um Taes und meinen nackten Körper, genau so wie seine Hände dort wo sie waren. Und den Fakt... Dass ich ihn so unglaublich nahe an mir spüren konnte.

"Gib doch zu... Dass es dir auch gefällt. Dir gefällt es zwar besser, wenn ich dir sage wos lang geht, wenn ich dich unglaublich verrückt mache aber du genießt es auch... Dass ich sanft sein kann" raunte er, ein kleines bisschen verführerisch in mein Ohr doch genau das wollte ich, weshalb ich nur ein weiteres Mal ein wenig amüsiert kicherte und meinen Körper etwas weiter in das warme Wasser sinken ließ.

"Das... Würde ich niemals zugeben. Mach... Mach lieber weiter damit, das fühlt sich... Wirklich gut an"

Suddenly Daddy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt