Fußball OS (boyxboy)

Łukasz Piszczek × Mats Hummels

Pairing: Łukasz Piszczek und Mats Hummels
Sonstiges: OS zu dem Video oben

words: 1121

ףukasz×

2:1. Eine harte Niederlage, die wir da einstecken mussten.

Seufzend erhob ich mich von der Ersatzbank, auf der ich die letzten zwei Halbzeiten verbracht hatte, und trat mit Thomas zusammen den Weg in Richtung Kabine an.

Fröstelnd zog ich meine Winzerjacke dichter um meinen Körper, und auch Thomas, der ja ursprünglich kaltes Wetter gewohnt war, war ebenfalls am frieren. Die Temperaturen lagen in Berlin in dieser Nacht bei 1°, wenn man ausatmete erschienen Wölkchen vor dem Mund.

"Lass uns sofort rein gehen", murmelte mir Thomas zu, und ergeben nickte ich, auch wenn ich eigentlich auf meinen Freund warten wollte, der heute mit der restlichen Abwehr einige Fehler gepatzt hatte.

Nebeneinander schritten der Däne und ich her, nachdem wir noch kurz bei Edin eingeschlagen hatten.

Es war ungewohnt nach so langem Sitzen wieder zu laufen, und irgendwie stimmte es mich noch trauriger nicht gespielt zu haben, als eh schon.

"Es wird schon wieder, du bist ein richtig gute Spieler", sprach mir Thomas auf seinem gebrochenen Deutsch gut zu, und zauberte mir damit ein kleines Lächeln auf die Lippen.

"Danke", erwiderte ich gerührt und auch der Lockenkopf lächelte leicht, während wir zeitgleich die Tür in die Auswärtskabine von Union Berlin durchquerten.

Die Stimmung war gedrückt. Während die älteren Spieler wie Emre oder Axel deutlich frustriert und genervt waren, dem ganzen auch Ausdruck verliehen, saßen die jüngeren eher alle verunsichert auf ihren Plätzen.

Gio hatte den Kopf zwischen die Schultern gezogen, blickte scheu auf den Boden, während er sich so leise wie möglich umzog.

Kur spielte ich mit dem Gedanken wieder alle aufzumuntern, aber vielleicht war es auch mal ganz gut, wenn die blanke Wahrheit mal im Raum lag.

Grade als ich mich ebenfalls auf meinem Platz fallen lassen wollte, betrat ein azfgeregter Julian die Kabine und schaute sich hektisch um.

"Lukasz", erleichtert lief er auf mich zu und verwirrt zog ich meine Stirn zusammen. Was wollte Julian denn bitte von mir.

"Ich würde an deiner Stelle raus gehen", murmelte mir der Blonde zu, sah nun auch eher weniger freudig aus, mir das zu sagen.

"Was ist denn passiert?", besorgt schaute ich den Jüngeren an, und auch die anderen Spieler guckten teils neugierig, aber auch verwirrt zum Nationalspieler.

"Mats hat vor seinem Interview scheinbar einen Ausraster bekommen und gegen die Glaswand geschlagen."

Stumm sah ich den Blonden an, wartete darauf, dass er mir erklärte dass das ein Scherz war. Mats sollte gewalttätig geworden sein? In der Öffentlichkeit?

"Du machst Witze", ungläubig wollte ich mich weg drehen, als Julian nach meinem Oberarm griff und nur stumm den Kopf schüttelte.

"Ich meins ernst Łukasz, ich kenn Mats nicht im Ansatz so lange wie du. Aber ich glaube durchaus, dass er dich grade braucht.''

Das war nicht Mats. Sollte er sowas gemacht haben, dann war hier definitiv etwas nicht in Ordnung. Mein machte sowas nicht.

Er war eine ruhige und kontrollierte Person, die gerne und oft laut wurde. Aber er würde nie auf Sachen einschlagen, bloß aus Frust heraus.

Ohne weiter auf meine Team Kollegen zu schauen, verließ ich die Kabine wieder, lief zum Spielertunnel Eingang, von dem ich auf Mats Interview Tafel schauen konnte.

Ich lehnte mich gegen die kühle Wand, und betrachtete das Bild, was sich mir bot.

Mats sah aus wie immer, nicht mehr lauter als sonst, und doch war ich besorgt durch Julian's Auskunft.

Mit eisigen Fingern angelte ich schließlich mein Handy aus meiner Jackentasche.

Mit ein paar Klicken befand ich mich auf der Startseite von Dazn, die das Spiel übertrugen, und auch einige Interviews danach.

Tatsächlich fand ich nach kurzem Suchen genau die Szene, von der Julian mir berichtete.

Mats trat von der Seite an die gläserne Interviewwand, bevor er wie aus dem Nichts auf einmal hart dagegen schlug, und sich danach versuchte zu sammeln.

Schluckend scrollt ich immer wieder vor und zurück, sah die Szene immer wieder.

Da war einziges nicht okay. Das war nicht mein Mats. Das wer nicht sein Charakter den er hatte, dass war nicht seine Art.

Nachdenklich blickte ich auf meinen Freund, der sein Interview scheinbar beendet hatte und mit gesenktem Blick auf mich und den Spielertunnel zu lief.

Schnell steckte ich mein Handy zurück, bevor ich ein paar Schritte nach hinten in den Spielertunnel lief, damit uns die Kameras nicht filmen konnten.

"Hey", sprach ich meinen Freund schließlich ruhig an, und sein Blick ging sofort nach oben.

Seine Augen glänzten, seine Gesichtszüge waren eingefallen und doch so verhärtet.

Fast sofort schloss ich den Abstand zwischen uns, und schloss ihn in meine Arme.

Steif blieb Mats einfach stehen, ließ es über sich ergehen, wobei ich spüren konnte, dass seine Hand noch geballt war. Er war noch mindestens genau so wütend, wie als er gegen die Wand geschlagen hatte.

"Mats", vorsichtig umschloss ich mit meiner rechten Hand seine geballten Finger, während ich zeitgleich meine linke an seine Wange legte.

Zärtlich strich ich mit dem Fingern über die Bartstoppeln auf seiner Haut, löst ganz vorsichtig die Verkrampfung meines Freundes, sodass ich unsere Hände verschränken konnte.

"Es wirs alles gut", flüsterte ich leise in die kalte Winterluft, malte weiter mit dem Daumen sachte Kreise auf seinem Wangen Knochen, und versuchte ihm mit meinem Blick klar zu machen, dass ich da war. Immer.

Das er seit er bei mir war nichts gesagt hatte, machte mir nichts. Er musste nicht mit mir reden, wenn er nicht wollte.

Ich deutete mit meinen Lippen ein leichtes Lächeln an, hielt aber meine Hände in den Positionen in denen sie waren.

"Es ist alles gut", wiederholte ich leise, und langsam ließ der Schwarzhaarige tatsächlich in stockenden Bewegungen seinen Kopf auf meine Schulter fallen.

Sein Arm, der nicht mit meiner Hand verbunden war, wanderte um meine Hüfte und übte leichten Druck aus.

Geduldig ließ ich ihn runter kommen, dass Gefühl von Kontrollverlust wieder los zu werden.

Sein Atem wurde ruhiger und als er seine rauen Lippen sanft an meinen Hals legte, wusste ich, dass er nun vollkommen wieder ruhig war.

"Danke", flüsterte er leise in mein Ohr, und ich strich ihm als Bestätigung kurz über den Rücken.

Ich war froh, dass Julian mich geholt hatte, denn hätte Mats mit dieser Wut in der Kabine jemanden verletzt, dann hätte er sich das vermutlich nie verziehen.

Und ich wusste, selbst wenn heute so viel schief gelaufen war, dass in Zukunft alles gut werden würde. Irgendwie.

_____

Kurzer OS zum Spiel vor ein paar Stunden.

Mats Ausraster hat mich echt getroffen.

Ich finde es nicht schlimm, oder dumm.

Aber es ist Mats Leute. Unser Mats....

Es tut mir für ihn leid und fürs ganze Team.

Sorry fürs Ende, aber ich brauchte einen kurzen OS in jemand Mats einfach mal in den Arm nimmt.

Lg painoton