"Ding, Dong, Dong." 'Endlich bin ich erlöst.', denke ich mir und räume meine Sachen auf, 'Drei Schulstunden geschafft. Da sind es nur noch fünf weitere Schulstunden. Aber davor hab ich jetzt erstmal 20 Minuten Pause.' Mit diesen Gedanken stehe ich auf und möchte mir kurz die Beine vertreten. Aber neben der Tür bleibe ich stehen, da ich lautes Gelächter höre und eine wütende Stimme, die versucht, dass das Lachen aufhört.
"Hey Inuoka, ich glaub du hast dich verlaufen, diese Klasse ist zu hoch für dein Bildungsniveau falls du eins hast", sagte eine männliche Stimme und darauf wurde das Gelächter nur noch lauter. "Ich weiß, dass hier nicht meine Klasse ist, ich warte nur auf jemanden.", aber keiner nimmt anscheinend diesen Inuoka ernst. 'Auf wen er wohl wartet', denke ich mir, bis mir einfällt, dass mich ja jemand herumführen sollte, vielleicht war er es ja. Ein innerlichen Facepalm für mich bitte. Ich wollte eigentlich nicht so viel Aufmerksamkeit am ersten Tag erwecken, aber ich wollte ihm auch helfen, somit gehe ich aus dem Raum und sehe einen Jungen der sich immer noch zu rechtfertigen versucht.
Vorsichtig gehe ich zu ihm und tippe ihn am Arm an. Sofort dreht er sich um. 'Man ist der Groß' und schaue zu ihm auf. "Entschuldigung", fange ich zögerlich an, "ich glaube du hast mich gesucht. Mein Name ist Ayumi Nekona, aber Nekona reicht vollkommen. Ich hab es nicht so mit den Höflichkeitsfloskeln", stelle ich mich ihm vor. "Ja das stimmt. Mein Name ist So Inuoka, ich soll dich herum führen. Freut mich dich kennenzulernen.", und verbeugt sich leicht. Seine Art ist wirklich freundlich und unbeschwert, so als wäre es ihm egal, wer ich bin. Was mir nur Recht ist, jemand der mich als ganz normale Schülerin sieht. "Also ich würde vorschlagen, wir gehen zuerst nach draußen auf das Pausengelände, dann zu den Sporthallen und zum Schluss das Schulgebäude. Ist das in Ordnung für dich?", strahlt er mich an. Verlegen nicke ich nur und setzte dazu: "Inuoka-san, das ist wirklich lieb von dir aber ich kenne mich schon aus. Ich war gestern schon hier." und kratze mich dabei verlegen am Hinterkopf. "Ach das macht nichts, somit kannst du dir dann auch den letzten Winkel der Schule merken, zudem ist das meine Strafarbeit. Also komm doppelt hält bekanntlich besser. Und es reicht wenn du mich nur Inuoka nennst", diesmal ist er es, der sich verlegen am Kopf kratzt und wir gehen Richtung Ausgang.
Zuerst "zeigt" mir Inuoka die Grünflächen und auch die ruhigen Sitzmöglichkeiten. Eine volle Schule ist nochmal was ganz anderes zu besichtigen als eine leere. Man weiß sofort wo die beliebtesten Plätze in der Schule sind. Danach gehen wir, wie besprochen zu den Turnhallen. Diese sind an sich nicht sonderlich spannend, aber die Plätze dahinter sind ausgesprochen ruhig. Wahrscheinlich werde ich mich dorthin öfters zurückziehen. Meine Begleitung ist äußerst nett und lebensfreudig. Ich verstehe mich auf anhieb sofort richtig gut. Er ist einfach so ein Sonnenschein und auch keiner der etwas verschweigen möchte. So hab ich auch den Grund seiner Strafarbeit erfahren. Anscheinend mag der Lehrer ihn nicht und er ist auch noch in seinem Unterricht eingeschlafen, dadurch wurde er zum Direktor geschickt, der ihm aufgetragen hat mir heute das Schulhaus zu zeigen. Ich bin echt froh, dass ich meinen Opa noch nie wütend wegen mir gesehen habe. Ich möchte das glaube ich auch wirklich nicht erleben. Anscheinend kann er auch echt anders.
Als wir wieder Richtung Schulgebäude gehen konnte ich nicht anders und musste Inuoka endlich fragen: "Du Inuoka", sofort habe ich die Aufmerksamkeit des Größeren, "ich wollte nur wissen ob du eine Ballsportart machst. Ich möchte überhaupt nicht neugierig sein oder so, aber deine Tasche sieht so aus, als hättest du da einen Ball verstaut", und zeige auf die Tasche. Inuoka lacht nur: "Da hast du absolut Recht. Ich spiele Volleyball hier im Club. Gehst du auch einem Sport nach Nekona?" Das hat mich extrem überrascht. "Ernsthaft du spielst Volleyball! Warum hast du das denn noch nicht gesagt? Ich liebe Volleyball und spiele auch, nur leider hat diese Schule keine Mädchenmannschaft, deswegen wollte ich vielleicht Managerin des Jungenclubs werden, mein Opa hat mir nämlich erzählt, dass ihr noch keine Managerin habt." Ich strahle über beide Ohren, ich sitze ja schon fast an der Quelle, was den Posten betrifft. "Wenn das so ist, komm heute in der Mittagspause zu uns. Dann stell ich dich dem Kapitän vor und lege ein gutes Wort für dich ein, denn er hat bis jetzt kein Manager eingestellt, da die sich dafür interessieren meistens nur näher an den Kapitän ran wollen. Ich hole dich auch wieder vor deinem Klassenzimmer ab", mit diesen Worten hält er mir die Tür auf und wir treten wieder ins Innengebäude.
Als mir Inuoka, dann den Gang der Drittklässler zeigte hörte ich nur kreischende Mädchenstimmen. Sie sind so laut das ich schon fast meine Begleitung anschreien muss. "Du Inuoka, schreien diese Sirenen wegen diesem großem Typ da mit schwarzer Schlaffrisur?", und zeige auf den Jungen um es verständlicher zu machen. "Ah das ist Kuroo, Tetsuro Kuroo", antwortet er mir. 'Kuroo', schießt es durch meinen Kopf 'Tetsuro Kuroo endlich sehen wir uns wieder, mal sehen ob du mich erkennst'. Ein hinterlistiges Grinsen erscheint auf meinem Gesicht und ich drehe mich zu Inuoka. Dieser schaut mich schon fast leicht verängstigt an. "Du Inuoka, du tust mir bestimmt einen gefallen und leihst mir kurz deinen Volleyball. Biiiiiiitte", dabei lächle ich ihn zuckersüß an. "Äh äh k-klar. Hier bitte", stottert er mich an, packt den Volleyball aus der Tasche und überreicht ihn mir.
Sofort nehme ich denn Ball an mich und visiere Kuroos Kopf an, welcher deutlich aus der Menge heraus sticht. 'So Ayumi, hoch genug anvisieren, nicht dass du die falsche Person erwischt und.' Dong. Ich hab Kuroos Kopf volle Kanne erwischt. Die Fangirls fangen alle an hysterisch rum zuschreien. Kuroo taumelt ein bisschen bevor er in unsere Richtung schaut, aus der der Ball geflogen kam. Inuoka hatte den abgeprallten Ball wieder gefangen und bekommt deshalb einen verdammt zornigen Blick von dem Schwarzhaarigen zugeworfen. Dieser schaute leicht ängstlich zurück und zeigte dabei auf mich. Ich hingegen winke Kuroo grinsend zu. Man merkt förmlich wie sein Gehirn anfängt zu rattern bis er langsam immer größere Augen bekommt. "Ayumi? Ayumi Nekona?", schreit er zu uns rüber. "Höchstpersönlich", antworte ich ihm grinsend.
Gerade als Kuroo auf mich zugehen will, nehme ich Inuokas Hand und ziehe ihn nach oben zu unseren Klassenzimmern, da der Gong ertönt, welcher uns Bescheid gibt, dass wir wieder unsere Sitzplätze einnehmen sollten. Schnell verabschieden wir uns und gehen in unsere Klassenzimmer. Gerade noch rechtzeitig, denn der Lehrer war schon auf dem Weg in den Raum.
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Nekona (KurooxOc)
FanfictionNach zweieinhalb Jahren kehrt Ayumi Nekona wieder nach Japan zurück und zieht zu ihren Großeltern, da sie in der Zukunft für die japanische Nationalmannschaft spielen soll. Der Haken ihre Eltern bleiben weiterhin in Deutschland, da sie dort weiter i...