Die Landschaft zieht nur an uns so vorbei, naja besser gesagt wir fahren weiter nach Tokyo hinein. Trotzdem war es erstaunlich und erschreckend zugleich. Es sind einfach so viele Leute auf den Straßen, von den Autos und anderen Verkehrsmittel ganz zu schweigen. "Keine Sorge Ayumi du wirst mit der U-Bahn in die Schule fahren, das ist am sichersten", meinte mein Opa nur. Ich schaue ihn verdutzt an, U-Bahn fahren stelle ich mir in Tokyo nicht als das Spaßigste vor und vor allem nicht das sicherste Verkehrsmittel. Ich will gar nicht wissen welch komische Gestallten da so mitfahren. Zudem sind das für mich so viele Leute hier und das in einer Stadt in der ich mal vor Jahren gewohnt habe. Auch mein Schulanfang würde alles andere als prickelnd werden, da ich ja kaum oder keinen mehr kennen werde. Mein Opa bemerkt meinen Blick und fängt an zu lachen: "Ach mach dir nicht so viele Gedanken, du wirst nicht die einzige in der U-Bahn sein was Schüler der Nekoma betrifft und zu dem wohnt er ja auch in der Nähe." Er zwinkert mir belustigt zu und meine Wangen nehmen einen leichten Rosaton an, so vermute ich es zumindest, denn jetzt lachte er nur noch mehr. Vorsichtig nehme ich den Anhänger meiner Kette in die Hand und schaue sie mir wie schon so oft an.
Auch nach all den Jahren ist es immer noch meine Lieblingskette. Der Anhänger ist eine schwarze Katze, die eingerollt ist und nur ein Teil der gesamten Kette. Denn eigentlich ist es eine abgewandelte Yin-Yang Kette und ich hatte die Yin Seite. Damals hat sie mir mein bester Freund geschenkt, bevor ich in die Schule kam. Dies müsste jetzt auch schon gut zehn Jahre her sein. Ob er sich stark verändert hat? Schließlich haben wir uns seit gut zweieinhalb Jahren nicht mehr gesehen. Ein Gefühl der Angst schlich sich bei mir ein. Wird er mich überhaupt noch erkennen oder will er mich überhaupt wiedersehen? Hat er schon eine Freundin? Spielt er immer noch Volleyball.
Viel zu viele Gedanken gehen mir durch den Kopf, sodass ich erst nicht merke, dass wir schon vor einem Haus gehalten haben. Wie vom Blitz getroffen steige ich aus und hoffe das mein Opa nicht bemerkt hat wie tief ich in Gedanken versunken war. Mir ist es nämlich immer extrem peinlich, wenn jemand merkt, dass ich mal unkonzentriert und nicht ganz bei der Sache bin. Es ist einfach so ein Tick von mir.
Schnell gehe ich zu meinem Opa und nehme ihm den Koffer ab. "Gib das Gepäck bitte mir. Du brauchst es doch nicht extra für mich tragen", lächle ich ihn an. "Bist du sicher Ayumi? Nicht das du dich dabei noch verletzt!", erwidert er sorgenvoll. "Keine Sorge so schwer ist der nicht und zudem bin ich doch schon groß und stark", und zeige ihm symbolisch meinen Bizeps. Er lacht nur und geht in Richtung Tür, ich ihm hinterher.
An der Tür angekommen macht mein Großvater die Tür auf und lässt mir den Vortritt. Sofort erblicke ich meine Oma, die im Türrahmen von der Küche steht und grinsend auf den Flur schaut. "Oma", schrei ich voller Glück, lasse alles stehen und liegen und falle ihr um den Hals, was sie nur mit einem lachen quittiert. Als wir uns wieder lösen schaut sie mit der Zunge schnalzend auf meine Füße. "Man merkt den europäischen Einfluss, das müssen wir aber mal schnellstens ändern", und fängt an zu lachen. Mir ist das alles so peinlich, dass ich merke wie ich rot werde und zurück zur Eingangstüre gehe, um mir die Straßenschuhe auszuziehen. Mein Opa steht noch am Eingang und reicht mir meine Hausschuhe. Mehr als ein Danke nuschle ich ihm nicht zur da es mir immer noch zu unangenehm war.
Als wir dann in die Küche gehen meint meine Oma nur, dass wir schon mal den Tisch decken können, da das Essen pünktlich mit unserer Ankunft fertig geworden ist. Beim Essen stelle ich mich schon wirklich sehr sehr doof an, da mir gefühlt jeder zweite Bissen wieder von den Stäbchen rutscht. Ich war eindeutig viel zu lange nicht mehr hier.
Nach dem Essen räumen wir den Tisch ab und stellen alles in die Spüle. Danach gehen wir alle zusammen in mein neues Zimmer und das ist einfach nur gigantisch, von den ganzen Umzugskartons mal abgesehen. Das Bett war einfach 1,80 Meter breit und in schwarz gehalten. Ebenso wie der Kleiderschrank der schon als begehbar bezeichnet werden konnte und in einem dunklen rot gehalten wurde. Auch mein Schreibtisch ist in einem Rotton. Dann entdecke ich noch eine Tür gegenüber von meinem Bett. Fragend schaue ich zu meinen Großeltern, diese lächeln mich nur an und nicken gleichzeitig zur Tür. Langsam öffne ich diese und wow einfach nur wow!
Es ist ein Badezimmer, extrem modern und in schwarz gehalten. Mit Badewanne, Regendusche und einem großen Waschbecken. Noch immer sprachlos drehe ich mich zu meinen neuen Erziehungsberechtigten um. Meine Oma kichert nur und beantwortet meine unausgesprochene Frage: "Keine Sorge, den Umbau haben alles deine Eltern bezahlt, wenn sie schon nicht mit dir nach Japan können, dann soll es dir trotzdem an nichts fehlen." Mein Opa nickt nur zustimmend.
Und schon gehen sie aus dem Zimmer, da ich noch ein wenig erschöpft von dem langen Flug und der Zeitverschiebung bin. Zum Glück ist das Bett schon bezogen, sodass ich mir nur noch meine Sachen auszog und ins Bett fiel. "Auspacken kann ich später auch noch", mit diesem Gedanken schlafe ich friedlich ein.
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Nekona (KurooxOc)
FanfictionNach zweieinhalb Jahren kehrt Ayumi Nekona wieder nach Japan zurück und zieht zu ihren Großeltern, da sie in der Zukunft für die japanische Nationalmannschaft spielen soll. Der Haken ihre Eltern bleiben weiterhin in Deutschland, da sie dort weiter i...