Nekona (KurooxOc)

Beginn des Trainings

Als der Lehrer uns endlich aus dem Kunstunterricht entlässt, packe ich schnell mein Zeug zusammen und gebe meine Zeichnung dem Sensei ab, damit er es bis für die nächste Stunde sicher aufbewahren kann. Da ich die ganze Doppelstunde voll konzentriert dabei war, bin ich schon sehr weit gekommen und wenn meine Zeichnung verloren gehen würde, wäre ich wahrscheinlich nicht mehr zu bremsen. 

Inuoka wartet schon vor dem Klassenzimmer auf mich, da er gefühlt schon vor einer halben Stunde seine Sachen schon zusammen packte. "Du Inuoka ich müsste noch schnell zu meinem Opa und ihm bescheid geben, dass ich heute bei euch bin und somit länger bleibe. Wäre das ein Problem für dich, unten dann in der Eingangshalle zu warten? Ich beeile mich auch versprochen." und will schon losrennen, als Inuoka mich am Handgelenk festhält. "Keine Sorge ich begleite dich und wenn ich zu spät komme habe ich ja eine Ausrede" dabei zwinkert er mir zu. Somit gehen wir gemeinsam zum Büro des Direktors.

Dort angekommen, klopfe ich erstmal an die Tür und warte bis ich ein herein höre. Dann drücke ich die Klinke runter und trete ein meine Begleitung folgt mir mit Abstand auch in den Raum. Auf dem Schreibtisch liegen einige Papierstapel, gestern lag dort kein einziger und mitten drin der Direktor. Mein Opa schaut von seinen Unterlagen auf und hebt fragend eine Augenbraue nach oben. "Ayumi, was hast du angestellt oder warum kommst du sonst hier her?", fragt er mich fast schon vorwurfsvoll. Also wirklich was denkt er nur von mir, als würde ich mich gleich am ersten Schultag negativ auffallen. "Nein Opa es ist alles in Ordnung, ich wollte dich nur informieren, dass ich heute länger bleibe, da ich mir die Jungs im Volleyballclub anschaue und vielleicht dort die Managerin werden will. Da wir ja keine Mädchenmannschaft hier haben und nicht das sich Oma sorgen macht, wenn ich jetzt noch nicht heim gehe.", erkläre ich mich. "Achso und ich dachte schon, aber ja ich werde zu Hause bescheid geben, pass aber auf dich auf und falls was ist kommst du zu mir und ich bringe dich zu Oma. Es war mir schon irgendwie klar, dass du unbedingt auch hier was mit Volleyball zu tun haben willst" und reibt sich die Stirn. 

Ich bedanke mich und will gerade gehen als mein Opa noch hinzufügt: "Ayumi und verdreh den Jungs bitte nicht allen den Kopf, zumindest nicht allen sofort gleichzeitig." 'Hä ich mache doch gar nichts', sehe aber Inuoka der kurz einen leichten rosa Schimmer auf den Wangen hat. "Und du, passt auf das Ayumi nicht verletzt wird" spricht mein Opa noch zu meiner männlichen Begleitung, welcher sich sofort ein wenig versteift und seinen Befehl mit einem nicken zur Kenntnis nimmt. Wow anscheinend hat mein Opa hier wirklich alle Schüler im Griff.

Inuoka steht immer noch wie angewurzelt im Zimmer, als ich gehen möchte. Schnell nehme ich seine Hand und ziehe ihn aus dem Raum raus, bevor er wirklich noch Wurzeln schlägt. Schweigend gehe wir Richtung Turnhallen. 'Was beschäftigt Inuoka denn so? Hatte er so viel Respekt vor meinem Opa?'

Als wir an der Hallentür ankommen, breche ich dieses unangenehme schweigen, da ich es einfach nicht mehr aushielt. "So Inuoka jetzt hör endlich auf zu schweigen und sag mir was los ist? Ist es wegen der Drohung von vorhin. Keine Sorge ich spiele selber Volleyball, aber das weißt du ja, da bin ich es gewohnt, wenn ein Ball auf mich zurast.", beende ich meinen Satz. Überrascht schaut er nach unten auf mich: "Ja aber", will er anfangen, sofort unterbreche ich ihn. "Nichts aber, du machst jetzt diese Tür auf, bewegst deinen Arsch hinein und stellst mich den Trainern vor, bevor du dich umziehst. Nur weil ich klein bin und ein Mädchen braucht man mich noch lange nicht in Watte einpacken. Ich spiele seit ich vier Jahre alt bin Volleyball und hab nicht nur einen Ball ins Gesicht oder Bauch bekommen. Also jetzt hör dir auf Gedanken darüber zu machen" zum Ende hin wurde ich ein wenig lauter und meine Begleitung schaut mich schockiert an, aber anscheinend wurde er durch meinen Monolog aufgerüttelt, nickt nur und macht endlich die Tür auf. 

Als ich hinein schaue fühle ich mich sofort wohl, das schlagen der Bälle, der Knall wenn ein Volleyball auf dem Boden aufkommt und auch das quietschen der Turnschuhe auf dem Boden. Jep das ist voll meins. Inuoka betritt als Erstes die Halle ich ihm folgend. Er geht auf die Trainer zu und entschuldigt sich für sein zu spät kommen. Gerade als der Coach ihm eine Standpauke halten will, funke ich dazwischen.

"Entschuldigung es ist meine Schuld, dass Inuoka erst jetzt erscheint, aber ich wollte heute zusehen und musste meinem Opa zuerst noch informieren, dass sich keiner Sorgen macht. Mein Name ist Ayumi Nekona" und verbeuge mich leicht. "In Ordnung, Inuoka schau das du dich umziehst und ich bin Herr Nekomata der Trainer des Jungen Volleyballclubs. Freut mich dich kennen zulernen Nekona-san, du kannst gerne heute bei uns zusehen, auf der Bank ist noch genügend Platz also setzt dich." sagt der Coach zu mir und beobachtet wieder die Jungs beim trainieren.

Ich verbeuge mich kurz und setzte mich dann neben ihm auf die Bank und beobachte alles ganz genau. Die Mannschaft ist im groben und ganzen, ganz gut aber es gibt noch einige Feinheiten, die man verbessern kann und so hole ich aus meiner Tasche einen Block und einen Stift und fange an mir Auffälligkeiten zu notieren. 

Ganz deutlich fällt mir auf das Lev anscheinend noch nicht lange Volleyball spielt, denn seine Annahmen sind eine reine Katastrophe, deshalb wird er eigentlich ständig von Yaku angemotzt. Ich kann Yaku echt nachvollziehen, Lev ist groß und damit im Vorteil beim Volleyball, aber dafür muss er erst die Annahme lernen, die eine der wichtigsten Grundlagen ist. Yaku dagegen musste der Libero sein, so perfekt und schön wie seine Annahmen sind, muss er es schon jahrelang trainieren, so das es bei ihm schon in Fleisch und Blut übergegangen sein muss.

'Auf den ersten Blick wirkt dieses Team unscheinbar, mit Kenma als Setter. Kuroo und Inuoka als Mittelblocker. Yamamota als Ass und Fukunaga als Wing Spiker. Aber da ist bestimmt noch mehr' denke ich mir und mache weiterhin Notizen.