Kunstunterricht

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"Du Inuoka?" und schaue den Größeren an, als wir Richtung Kunstraum gehen, "wie ist es da so im Unterricht. Ich mein wie viele Klassen sind dort, wie ist der Lehrer und die Mitschüler." Ich fühle mich richtig unwohl, heute nicht nur eine Klasse kennenzulernen sondern mindestens eine zusätzliche auch noch und das würde heißen noch mehr Menschen. Ich bin schon ein seltener spezieller Fall, wenn ich Volleyball spiele habe ich kein Problem damit, ob mir jemand zuschaut oder nicht. Von mir aus kann auch die ganze Halle voll sein, aber sobald ich meine Sportsachen nicht mehr anhabe, wollte ich auf keinen Fall eine Menschenmasse um mich rum haben. Vor allem keine, die ich nicht kenne und das ist in der Schule definitiv der Fall.

"Also der Unterricht ist sehr entspannend, meistens bekommen wir einen Auftrag für die Doppelstunde. Wir sind drei Klassen dort. Auch der Lehrer hat kein Problem damit, wenn wir uns währenddessen unterhalten oder Musik hören, aber wir müssen halt nach den zwei Stunden etwas vorweisen, ansonsten kann es echt ungemütlich werden. Und was die Mitschüler betrifft, naja mit den meisten verstehe ich mich nicht aus den Klassen, leider verstehe ich aber nicht wieso. Es war einfach schon von Anfang an so, nur mein Sitznachbar ist voll cool und super freundlich. Wenn du willst kannst du dich gerne zu uns setzten. Wir haben nämlich noch einen Platz frei." und zwinkert mir zu, was mir ein lächeln entlockt. Ich verstehe es absolut nicht, wie man Inuoka nicht mögen kann, er ist immer fröhlich und hilfsbereit, zumindest bei mir. Klar man merkte manchmal, dass er nicht die hellste Leuchte am Baum ist, aber ich finde dies macht ihn nur noch sympathischer.

So in Gedanken, gehen wir gemeinsam in den Kunstraum. Der Volleyballer geht sofort zu seinem Platz, während ich zum Lehrer gehe und mich vorstelle. Ich hoffe ich habe das mit dem ständigen Vorstellen bald hinter mir. Als die Klassen endlich alle eingetroffen sind, fängt der Sensei an über das heutige Thema der Stunden an zu sprechen, bevor er das Wort an mich richtet, damit ich mich vorstellen kann.

Ich atme einmal tief durch und loslegen: "Also erstmal Hallo, mein Name ist Ayumi Nekona und bevor die Frage aufkommt und sie wird aufkommen, ja ich bin mit dem Direktor Satoru Nekona verwandt, er ist mein Opa. Zudem bin ich in der Klasse 1-4. Ich bin 16 Jahre alt und spiele am liebsten in meiner Freizeit Volleyball. Auf gute Zusammenarbeit. Ich glaub das wars hat sonst noch jemand Fragen?" und wende mich somit an die Klassen, nachdem ich mich kurz zur Begrüßung verbeugt habe. Meine Kurzvorstellung kam selbstbewusster rüber als ich je gedacht habe. 

Ein Mädchen meldet sich und der Lehrer ruft sie auf. "Warst nicht du es, die Kuroo-senpai mit einem Volleyball in der kurzen Pause abgeworfen hat." und schaut mich so an, als würde sie mich am liebsten erdolchen wollen, wie auch gefühlt die ganzen Mädchen in der Klasse. Meine Güte die sollen sich nicht so haben zudem lebt er ja noch, dass er gleich so eine Fangemeinde haben muss. "Ja ich hab ihm mit einem Volleyball abgeworfen, ich versteh gerade nicht wo das Problem liegt", wow wo habe ich heute nur meine Mut hergenommen. Lautes gemurmel erfüllt das ganze Klassenzimmer, bis mich ein blondes Mädchen mit grünen Augen und künstlichen Fingernägel fragt woher ich Kuroo-san überhaupt kenne. Das mit Kuroo geht mir langsam aber sicher gewaltig auf den Zeiger und ich werde immer genervter. Was interessiert es sie überhaupt wen ich kenne und wen nicht. Gerade als ich zu einer Antwort ansetzen will, mischt sich eine Jungenstimme aus den hinteren Reihen ein und sehe, dass es Inuoka ist. "Also wirklich habt ihr nichts anderes zu tun als Kuroo hinterher zu laufen, aber nur damit informiert seid Nekona und Kuroo sind beste Freunde, und das schon als Kinder", seufzt er genervt und legt seinen Kopf auf den Tisch. Als die Fangirls endlich verarbeitet haben, was Inuoka gesagt hat, ändert sich die Stimmung schlagartig in zwei Lager. Die eine Seite die mich nun hasst, weil ich anscheinend Kuroo so nahe stehe und die andere Seite die nun mit mir befreundet sein will, um näher an Kuroo dran sein zu können. 'Warum muss der Typ hier auch so beliebt sein oder anders gefragt warum muss ich ihn überhaupt kennen. Also an dieser Schule werde ich bestimmt keine weiblichen Freunde mehr finden.', denke ich mir. 

Als der Lehrer mich endlich erlöst, in dem er sagt, dass ich nun mir einen Platz suchen kann, gehe ich zielstrebig in Inuokas Richtung zu, die "hier" Rufe der Mädchen vollkommen ignorierend. Inuoka sitzt links am Fenster und neben ihm ein Riese, das konnte ich schon von hier aus erkennen. Dabei sitzt er schon, ich will gar nicht wissen wie klein und unscheinbar ich neben ihm wirken muss. Zwischen den beiden Jungs ist noch ein Platz frei, auf den ich mich setzte und ja zwischen Inuoka und dem unbekannten war ich wortwörtlich ein Zwerg.

Ich betrachte den Großen genauer, er hat hellgraues Haar und grüne Augen, welche schon katzenartig aussehen, die Größe würde ich auf über 1,90 Meter abschätzen. "Lev Haiba, aber Lev reicht vollkommen aus.", stellt er sich vor. Anscheinend habe ich ihn zu lange angestarrt, wenn er sich schon so vorstellt. Hast mal wieder echt toll gemacht Ayumi, nicht mal jemanden genauer ansehen kannst du, ohne dass die Person es nicht bemerkt. "Ayumi Nekona, aber bitte nenne mich nur Nekona ich mag diese Höflichkeitsformen nicht so sehr. Sag mal Lev wie groß bist du?", frage ich ihn. "1,94 Meter", antwortet er knapp. Na super noch größer als erwartet. Somit sitzt ein 1,94 Meter großer Riese rechts von mir und links ein 1,85 Meter Riese und dann komm ich mit meinen 1,64 Metern daher. Zwei Riesen und ein Zwerg ist eindeutig die richtige Beschreibung für unsere Bankreihe. 

Der Sensei gibt uns das heutige Thema auf  "zwei Katzen". Oh man also für mein Leben bin ich die reinste Witzfigur. Wir sollten auf das Papier, das gerade ausgeteilt wird eine Landschaft oder Hintergrund malen und dazu zwei Katzen unserer Wahl, es durften aber nur zwei Katzen sein, der Rest ist uns überlassen ob im Park, auf einem Hof oder in der Stadt. Wir bekommen für die Aufgabe insgesamt sechs Schulstunden Zeit, somit ist die Abgabe in zwei Wochen. Zudem wird unsere Arbeit bewertet und wir dürfen unser Handy zur Inspiration hernehmen. 

Sofort mache ich mich an die Arbeit, während ich Inuoka leicht fluchen höre, anscheinend ist Kunst nicht sein begabtestes Fach. Zum Glück liegt mir das Zeichnen einigermaßen und ich beginne sofort meine Ideen auf das Blatt zu bringen. Es sollen zwei schwarze Katzen auf einer Mauer sitzen in der Stadt und den Vollmond beobachten, der über den Wolkenkratzern hervorragt. Dieses Bild kam mir beim Thema zuerst in den Sinn und ich fange mit Bleistift an, zuerst die Katzen in die Mitte des Papiers zu malen.

Nekona (KurooxOc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt