Der Tag dannach

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'Hmm es ist echt kuschelig in meinem Bett und die Decke ist auch noch so warm' denke ich mir als ich so langsam aber sicher aus dem Reich der Träume aufwache. Gerade möchte ich mich ein wenig mehr in die Decke einwickeln, aber wie ich es auch versuche, sie rührt sich kein Stück. Ein letztes Mal versuche ich es und siehe da mit einem Ruck klappt es dann auch und ich kuschele mich mehr in die Bettdecke hinein. 

Gerade als ich noch ein wenig weiter dösen möchte wird mir ein Teil der Decke einfach so weggezogen und ich höre auf der linken Seite unverständliches Gemurmel. Wie vom Blitz getroffen bin ich hellwach setzte mich auf und schaue schockiert nach links. Dort liegt ein völlig friedlich schlafender Kuroo, wie aus einem Reflex heraus möchte ich einfach nur schreien, doch mir wird eine Hand auf meinen Mund gedrückt. "Weck nicht das ganze Haus auf und jetzt leg dich nochmal hin, wir können darüber auch noch später reden" flüstert er mir zu, bevor er mich zu sich herunter zieht, eine Arm um mich legt und weiterschläft.

'Na toll und wie soll ich jetzt weiterschlafen?' und versuche mich zu beruhigen, da ich diese ganze Situation natürlich nicht gewohnt bin. 'Aber Tetsu ist echt schön warm' denke ich mir noch, bevor ich mich langsam entspanne und wieder einschlafe.

Nach einiger Zeit werde ich durch ein schon fast penetrantes Piksen aufgeweckt. Ich kommentiere das mit unverständlichen Wörtern und kuschele mich mehr in die Decke ein. Ich höre nur ein kichern und plötzlich wird mir die Decke von den Beinen weggezogen und ich fange an zu protestieren: Hey Kuroo, was soll denn das? Gib mir einfach wieder die Bettdecke und lass mich schlafen. Weißt du eigentlich wie kalt es in deinem Zimmer ist" und versuche meinen ganzen Körper wieder unter die Decke zu bekommen. "Das würde ich ja gerne aber dafür solltest du mich aufstehen lassen" erwidert er nur. "Nur zu es steht dir offen zu gehen nur jetzt gib mir verdammt noch mal die Decke wieder." murre ich ihn schon an. Ich höre ihn lachen: "Ich gebe dir sofort die Bettdecke wieder, wenn du nicht mehr auf mir drauf liegst." In meinem noch nicht ganz wachen Gehirn fängt es langsam aber sich an zu rattern. 

'Warte ich soll auf Kuroo liegen, der ist doch Oberkörperfrei ins Bett gegangen.' Mit einem Schlag bin ich wach und richte mich auf. Und tatsächlich unter mir liegt ein lachender Kater, während ich langsam zu einer Tomate werde. Erdboden tu dich bitte auf und nimm mich mit und am Besten die Decke auch aber verschling mich bitte. Ich murmle noch vor lauter Peinlichkeit ein kurzes Entschuldigung bevor ich aufstehen möchte, was aber von meinem besten Freund verhindert wird. Er schmeißt mir die Decke über die Schultern und nimmt mich von hinten in den Arm. "Das muss dir doch nicht peinlich sein Kätzchen" gibt mir noch einen Kuss auf die Haare, steht auf und geht aus dem Zimmer hinaus. Mittlerweile muss mein Gesicht mehr als nur eine Tomate sein. Ich wickle mich komplett in die Bettdecke und versuche wieder eine normale Gesichtsfarbe zu bekommen. 

Ein paar Minuten später geht die Tür wieder auf und Kuroo kommt wieder ins Zimmer. "Du Kuroo? Was ist eigentlich gestern Abend passiert, dass ich heute Nacht bei dir geschlafen hab?" frage ich ihn vorsichtig und luge aus der Bettdecke heraus um ihn anzuschauen. "Weißt du das denn nicht mehr Ayumi? Bist du ganz sicher dass du das wirklich wissen möchtest" fragt er mich, setzt sich verkehrt herum auf einen Stuhl und grinst mich pervers an. "Hätte ich sonst gefragt?" motze ich ihn schon fast an.

"Na wenn du es unbedingt wissen willst", sagt der Kater belustigt, "nachdem du gestern eingeschlafen bist, haben wir uns nur noch ein wenig unterhalten. Als wir dann auch ins Bett wollten, haben wir dich aufgeweckt und du bist dich umziehen gegangen. Nach kurzer Zeit bist du dann in mein Zimmer gekommen. Hast dich auf mein Bett geschmissen und gefragt, ob du hier schlafen kannst, da dich die anderen nicht in ruhe lassen. Mehr weiß ich nicht, da du sofort eingeschlafen bist Kätzchen" beendet er somit die Aufklärung, warum ich bei ihm geschlafen hab. Erleichtert atme ich aus, es ist also nichts passiert.

Ich sehe wie Kuroo sich frische Kleidung aus dem Schrank nimmt und mit den Worten: "Zieh dich in aller Ruhe um. Ich hab dir deine Tasche mitgebracht und komm dann einfach runter wenn du fertig bist" geht und sich wahrscheinlich im Bad umzieht.

Unten in der Küche herrscht schon reger betrieb. Yaku und Yamamoto sind fleißig dabei Pfannkuchen zu machen. Lev bereitet schon mal Fisch vor. Shibayama und Fukunaga decken schon mal gemeinsam den Tisch und Kuroo versucht so gut wie möglich alles zu koordinieren. "Guten Morgen alle zusammen, wo ist denn Kenma?" frage ich in die Runde. Sofort hört jeder auf zu arbeiten und starren mich an, als wäre ich ein Geist. "Guten Morgen Nekona, Kenma ist schon nach Hause, anscheinend wurde ihm das nur auf dem Handy spielen zu eintönig" beantwortet Yaku meine Frage. Ich nicke verstehend. Das sieht Kenma sehr ähnlich. 

Gerade als ich fragen möchte, ob ich was helfen soll wird mir gesagt, dass wir schon essen können und sie nur noch auf mich gewartet haben. Somit sitzen wir keine Minute später schon am Tisch und befüllen unsere Teller. Ich sitze zwischen Fukunaga und Yamamoto. Während wir das Essen munter verdrücken herrscht am Tisch eine ausgelassene Stimmung und es werden die unterschiedlichsten Themen besprochen.

"Ähm Nekona es tut mir leid, dass ich dich gestern so genervt haben" fängt Yamamoto an sich zu entschuldigen und möchte gerade weiter reden als ich ihn unterbreche. "Bitte Yamamoto, kein Wort mehr dazu, ich weiß es eh nicht was mich so auf die Palme gebracht hat und möchte es auch ehrlich gesagt momentan gar nicht wissen. Solang hier keine dummen Sprüche fallen, werden wir die Sache einfach mal ganz schnell unter den Tisch kehren" versuche ich die leicht gekippte Stimmung zu retten. Alle nicken verständnisvoll und widmen sich wieder ihrem Essen.

Nach gut zwei Stunden sind wir fertig und die Volleyballer aus dem Haus. Somit sind Kuroo und ich die einzigen Verbleibenden, die gerade alles von gestern und heute aufräumen. "Ayumi du musst mir wirklich nicht helfen, ich schaffe das auch alleine" höre ich den Kater schon wieder sagen. "Kuroo also ganz ehrlich, ich hab heute eh nichts mehr zu tun und deswegen kann ich dir auch helfen, zudem finde ich es fast unmenschlich, dass du das hier alles alleine sauber machen müsstest. Und jetzt hör auf damit und nimm es so hin, dass ich dir helfe" und wasche gerade das ganze Geschirr von gestern und heute ab. Er nickt nur und räumt weiter den Müll zusammen: "Dann lade ich dich wenigstens heute auf einen Kaffee ein." und schaut mich mit einem Blick an, der keine Widerrede erlaubt. "In Ordnung, dann gehe ich nur kurz Nachhause, ziehe mich um und dann können wir gerne los. Wir haben uns bestimmt viel zu erzählen nach über zwei Jahren und sind dazu auch noch nicht wirklich gekommen" und lache ihn dabei warm an.

Nekona (KurooxOc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt