Ich stehe an der Schule. In der einen Hand meine Schultasche, in der anderen Kuroos Trainingsjacke. Somit ist es nun Tag 2 als Fake Freundin des heißbegehrten Kapitäns des Volleyballclubs. Es ist dasselbe Bild wie gestern, Kuroo der lässig an der Wand steht und seine Verehrerinnen, die ihn komplett umzingelt haben. Es ist schon ein Segen, morgens länger schlafen zu dürfen als der Volleyballclub, da ich nur äußerst selten beim Morgentraining dabei sein muss.
Ich gehe langsam in das Schulgebäude hinein und erkenne das mein bester Freund anscheinend wieder jemand sucht. Als er mich sieht, stellt er sich aufrecht hin und winkt mir zu. Mehr als ein schüchternes zurückwinken bekomme ich nicht hin, da ich schnell weitergehe. Wenn er etwas von mir will, dann muss er zu mir kommen. Weil durch seine Fangirls werde ich mich nicht durchkämpfen, nur um ihm seine Jacke zu geben. Davor werde ich eher erdolcht, als überhaupt bei ihm anzukommen. Somit gehe ich ohne einen weiteren Blick in die Schule hinein, zu meinem Spind.
Gerade als ich mein Schließfach wieder schließe, schlägt eine Hand neben meinem Kopf direkt in die Spinde ein. Natürlich weiß ich sofort, wer es ist. "Tut mir leid Kater, aber ich wollte definitiv den heutigen Schultag erleben, ohne gleich am Morgen zu Tode gestarrt zu werden, wenn ich überhaupt zu dir durchgekommen wäre.", rechtfertige ich mich und drehe mich zu ihm um. Als ich ihm in die Augen blicke, kann ich seinen Blick nicht deuten, aber ich erkenne das sein Kiefer malmt. Ihm passte mein Weitergehen anscheinend überhaupt nicht. Aber warum nur? "Aber schau mal ich habe deine Jacke wieder mitgebracht" und halte ihm diese freudestrahlend entgegen, um die Situation aufzulockern. "Ich hoffe es war dir nicht zu kalt und dass du jetzt nicht wegen mir krank wirst", ergänze ich besorgt. Er nimmt dankend seine Jacke in gegen und legt sie sich über seine Schultasche. Sein Ärger schein wie verflogen zu sein. Dann nimmt er mit seiner freien Hand eine meiner Haarsträhnen und beugt sich mit seinem Kopf zu meinem Ohr. "Keine Sorge Koneko-chan, solange ich weiß, dass du nicht frierst, geht es mir gut.", flüstert er mir zu. "Wir sehen uns in der großen Pause in der Mensa, Kätzchen." mit diesen Worten küsst er meine Haarsträhne und geht in Richtung seines Klassenzimmers. Verdutzt stehe ich noch eine Weile so da, bis der Gong ertönt, dass in 5 Minuten der Unterricht beginnt. Warum tut er immer nur solche Dinge?
Der Tag verlief genauso wie der Letzte und die Nächsten. In die Schule kommen, von Blicken erdolcht werden, Kuroo kommt zu meinem Spind und zieht sein Casanova Ding durch und geht wieder. In der Mittagspause sitze ich beim Volleyballclub. Nach der Schule ist Training angesagt und am Abend begleitet er mich nach Hause und geht dann seines Weges. Eine Situation wie gestern Abend ist zum Glück nicht mehr eingetreten.
Als ich am Freitag in die Schule komme, merke ich sofort, dass etwas anders ist, und zwar das der Kater nicht wie üblich an seinem Platz steht. Auch als ich zu meinem Spind gehe und ins Klassenzimmer ist er nirgends zusehen. Als Inuoka in den Raum kommt und sich neben mich hinsetzt, wünsche ich ihm einen guten Morgen und frage ich ihn sofort, wo der Kapitän abgeblieben ist. "Guten Morgen Ayumi. Kuroo ist heute krank. Ihn muss es richtig erwischt haben, dass er nicht mal zum Training aufgetaucht ist. Zum Glück ist heute Nachmittag keines und er verpasst nicht all zu viel. Ich hoffe nur, dass er bis nächste Woche gesund ist, wenn wir gegen die Fukurodani spielen. Da werden wir jeden Spieler benötigen. Kenma ist auch nicht begeistert, da er von Kuroo gebeten wurde, dass er doch bitte die Schulsachen mitbringt, welche Yaku ihm später mitgibt. Seine Laune ist auch dementsprechend im Keller", redet er wie ein Wasserfall und das schon am frühen Morgen. Lachend halte ich ihm den Mund zu: "Inuoka, bitte nicht so viele Informationen auf einmal. Aber danke jetzt weiß ich Bescheid, wo der schwarzhaarige Kater steckt." Und somit beginnt der Unterricht.
Ich bin gerade auf dem Weg Richtung Mensa mit Lev, Inuoka und Shibayama. An unserem Stammtisch sehen wir schon ein sehr übelgelaunten Kenma und einen verzweifelten Yaku. "Hey Leute was ist den los", fragt Inuoka schon in die Runde. "Kenma will die Schulsachen für Kuroo nicht mitnehmen, weil er heute an einem Onlineturnier teilnimmt und deswegen keine Zeit hat. Er ist aber derjenige, welcher am nächsten von uns an ihm dran wohnt. Herrgott Kenma stell dich jetzt nicht so an und bring es ihm einfach.", erklärt Yaku uns und schreit Kenma verzweifelt an. Der Setter, welcher nur übellaunig auf seinem Handy weiterspielt, schaut zu uns auf. "Ich sehe schon, ihr versteht das alle nicht, aber es ist das Turnier und es geht direkt nach der Schule los, da kann ich nicht noch schnell zu ihm.", erklärt er angesäuert, "zudem wohne ich nicht am nächsten, sondern das ist eigentlich unsere Managerin." Danke Kenma ganz toll, da hast du dich aber wieder schön vor der Arbeit gedrückt. "Ayumi", bettelt nun Yaku mich mit seinem Blick an, "du bist doch seine Freundin. Könntest du das bitte mitnehmen, da Kenma einfach so uneinsichtig ist?" "Ist schon gut. Gib die Blätter bitte her. Ich hatte heute sowieso noch nichts geplant", gebe ich mich leicht genervt geschlagen, bevor das Ganze hier noch weiter ausartet.
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Nekona (KurooxOc)
FanfictionNach zweieinhalb Jahren kehrt Ayumi Nekona wieder nach Japan zurück und zieht zu ihren Großeltern, da sie in der Zukunft für die japanische Nationalmannschaft spielen soll. Der Haken ihre Eltern bleiben weiterhin in Deutschland, da sie dort weiter i...