Entspannter Sonntag

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Als ich am nächsten Morgen aufwache, geht es mir alles andere als gut. Ich fühle mich, als wäre ich überfahren worden. Ich stehe völlig fertig aus dem Bett auf und schaue auf die Uhr. Ich sehe, dass es schon kurz nach zehn ist. Ich habe also fast zwölf Stunden geschlafen und fühle mich trotzdem, als hätte ich drei Nächte lang durchgemacht. Ich gehe in das Badezimmer und schaue in den Spiegel. Nicht mal erschrecken kann ich mich, da ich dazu viel zu fertig bin. Mich blickt ein Mädchen an, welches stark geschwollene Augen, tiefe Augenringe und deren Haare wortwörtlich in alle Richtungen abstehen. So kann ich mich bei meinen Großeltern nicht sehen lassen und gehe erstmal unter die Dusche.

Als ich fertig bin, fühle ich mich zumindest körperlich nicht mehr ganz so fertig. Ich kämme erstmal meine langen, braune Haare, trockne mich ab und ziehe mir bequeme Sachen in Form eines Hoodies und einer Jogginghose an. Fertig damit, sticht mir eine Packung Haarkur auf dem Waschbecken ins Auge. Warum nicht, denke ich mir, umso schlechter man sich fühlt, desto besser muss man ausschauen und gebe diese in meine Haare. Auch zwei Augenpads gegen meine Augenringe sind schnell aufgelegt. Mit Haube für die Haare, Augenpads und noch einer Heilerdenmaske gehe ich nach unten.

In der Küche entdecke ich meine Oma und Wünsche ihr einen guten Morgen. "Oh guten Morgen Ayumi. Du hast aber lang geschlafen. Hier eine heiße Schokolade", begrüßt mich meine Oma. Es kommen keine fragenden Worte über ihre Lippen, worüber ich sehr dankbar bin, aber vor allem bin ich dankbar für die heiße Schokolade. Dafür liebe ich meine Oma abgöttisch. Sie bereitet etwas in der Küche vor und ich gehe nach dem Heißgetränk wieder nach oben, damit ich mir die Maske und alles weiter wieder abwaschen kann.

Damit fertig gehe ich wieder nach unten und werde sogleich von meiner Oma an den Esstisch gesetzt. Fragend schau ich sie an, doch sie stellt nur einen riesigen Teller voller frischen Pfannkuchen vor mich. Dazu gesellen sich auch noch Marmelade, Nutella und frisches Obst. Gerade als ich zum Reden ansetzen will, kommt sie mir dazwischen. "Jetzt wird erstmal gegessen. Essen und Schokolade machen glücklich. Opa kommt erst am Nachmittag, er muss noch ein paar Anträge fertig machen", erklärt sie mir führsorglich. Ich bekomme nur ein Danke heraus und fange direkt an meinen ersten Pfannkuchen mit Nutella zu bestreichen.

Als ich fünf Pfannkuchen verdrückt habe, weiß Gott wie ich das geschafft habe, lehne ich mich zufrieden zurück. Meine Oma hatte recht, essen macht glücklich. Nach einer kurzen Verdauungspause stehe ich auf und fange an den Tisch abzuräumen und mein Geschirr in die Spülmaschine zustellen. Meine Oma, welche in einem Buch gelesen hat, schaut auf und fragt: "Was hast du heute noch vor Ayumi?" "Ich wollte mir einen ganz entspannten Sonntag machen. Tee trinken und dazu ein Buch lesen", antworte ich ihr direkt uns decke die restlichen Pfannkuchen zu, damit diese nicht austrocknen. "In Ordnung, sollte etwas sein ich bin mit einer Freundin später im Katzencafé. Du weißt schon in dem in der Nähe von der Schule. Opa und ich kommen dann gemeinsam nach Hause", informiert sie mich. "Super, es wird nichts passieren. Ich wünsche dir viel Spaß" und gehe nach oben in mein Zimmer, um ein Buch auszuwählen.

Nach gut zwei Stunden, welche ich wirklich nur mit Lesen und Tee trinken verbracht habe, klingelt plötzlich mein Handy. Ohne darauf zu schauen, wer es ist, nehme ich ab: "Hallo?" "Kätzchen warum gehst du denn den ganzen Tag nicht an dein Telefon?", kommt es von der anderen Seite. "Ich muss mich vor dir doch nicht rechtfertigen, warum ich mein Handy benutze oder nicht", keife ich den Kater sofort an und lege direkt wieder auf. Nicht mal eine Sekunde später klingelt es erneut, doch ich lehne seinen Anruf ab. Doch es folgt sofort der Nächste und ich drücke ihn wieder weg. Das geht ein paar Mal so, bis es mir wirklich zu blöd ist und er nicht kapieren will, dass ich jetzt mit ihm nicht sprechen möchte und schalte mein Smartphone komplett aus.

Als endlich wieder Ruhe herrscht nehme ich mir wieder mein Buch und lese weiter.

Nekona (KurooxOc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt