Reue?

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Erschrocken reiße ich mich von der unbekannten Person los und schlage auf ihn, mit meiner Handtasche ein. Die Tasche prallt an dem Körper ab und ich hole zum nächsten Schlag aus, als mich eine bekannte Stimme herausreißt: "Man Ayumi, was soll den die Scheiße?" Verdutzt schau ich nach oben und sehe niemand geringeres als den Kater. "Was erschreckst du mich auch so, du packst mich einfach an den Schultern. Jeder normale Mensch würde so reagieren, vor allem als Frau", fahre ich ihn wütend an und schalte die Musik aus. Die Kopfhörer lasse ich aber im Ohr. "Ich könnte dich ebenso fragen, was du so spät noch allein draußen tust. Joggen warst du auf jeden Fall nicht", verschränkt er trotzig die Arme. "Ganz einfach", rechtfertige ich mich," ich war unterwegs und ich bin 2 Haltestellen zu weit gefahren. Die Gegen-U-Bahn habe ich nicht mehr rechtzeitig erreicht und wenn ich auf die nächste gewartet hätte, hätte ich genauso lange gewartet, wie wenn ich jetzt einfach heimgehe. Zufrieden?" Ich winde mich aus seinem Griff und gehe weiter Richtung nach Hause, als der Kater wieder vor mir steht und mich noch fester an den Schultern packt, sodass es schon fast weh tut. "Was?", keife ich ihn an und schaue zornig nach oben in seine Augen. Er schaut mir schweigend in die Augen und beißt sich nervös auf die Unterlippe. Nach ein paar Minuten des Schweigens wird es mir zu blöd. "Kuroo, wenn du jetzt nicht auf der Stelle irgendetwas sagst, geh ich und wenn ich dir in deine Weichteile treten muss, damit du mich loslässt", droh ich ihm. Nach diesen Worten wacht der Kater aus seiner Schockstarre, lässt mich los, dreht sich um und rauft sich die ohnehin verstrubelten Haare. Er murmelt etwas vor sich hin, was ich aber absolut nicht verstehe. Genervt seufze ich auf und gehe kommentarlos weiter, da ich nun endlich losgelassen wurde.

Als ich auf der Höhe meines besten Freundes bin werde ich am Armgelenk festgehalten. Ich schaue genervt auf seine Hand: "Kuroo, das bringt nichts lass mich los. Ich will einfach nur nach Hause und du hinderst mich dabei." "Es tut mir leid", brüllt er plötzlich heraus und geht auf die Kniee. Meinen Arm immer noch in seinem Griff. Verdutzt schau ich zu ihm hinunter. "Kuroo mach jetzt nicht so ein Theater und steh bitte auf", mahne ich ihn leise. "Nein es tut mir leid. Ich habe das alles nicht so gewollt. Es war der größte Fehler, den ich je gemacht habe.", blickt er reumütig nach unten. Kuroo tut mal etwas leid? Ich glaube ja nicht! "Nein Kuroo alles gut, so bist du nun mal und unsere Fakebeziehung ist beendet. Es hätte schlimmer ausgehen können. Du lebst dein Leben und ich lebe meins", versuche ich dabei so nüchtern wie nur möglich von mir zu geben. "Nein sowas hätte nicht passieren dürfen. Niemals! Du bist doch mein ein und alles. Bitte vergib mir Kätzchen. Was muss ich tun, damit du mir verzeihst?", schluchzt er auf und schaut nach oben. Ich blicke direkt in seine Augen und sehe, dass diese glasig sind, bevor auch schon eine Träne sich den Weg über das Gesicht bahnt. Ich muss mich wirklich zusammenreisen, damit ich nicht gleich anfange zu heulen. Ich reiße mich so gut es geht zusammen und bringe mit fester Stimme heraus: "Es gibt nichts zu entschuldigen Kuroo. Es war und wird nie was Echtes sein, warum sollte ich dir deshalb verzeihen?" Ich drehe mich um, löse meine Hand aus seiner und gehe weiter nach Hause, ohne mich nochmal umzudrehen.

Zuhause angekommen ziehe ich so schnell wie möglich die Schuhe aus, begrüße meine Großeltern knapp und renne mein Zimmer hinauf. Gerade so als ich die Türe hinter mir geschlossen habe breche ich auch schon zusammen. Ich lasse mich an meiner Zimmertüre hinunter und beginne hemmungslos zu weinen. Wieso tut er mir nur sowas an? Weiß er nicht, dass er nur alles noch schlimmer macht, als es ohnehin schon ist. Ich weine so viel, dass ich mich wortwörtlich in den Schlaf weine.

Nekona (KurooxOc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt