Am Donnerstagabend beruhigte sich mein Handy gar nicht mehr, denn es vibriert ununterbrochen. Irgendwann gebe ich es auf, weiter zulernen und schaue auf das Gerät. Siehe da 48 neue Nachrichten innerhalb von nur 15 Minuten und alle aus der Volleyballgruppe. 'Was ist denn nur bei denen los, es ist doch nur ein Trainingsspiel?' entsperre mein Handy und öffne die Whatsapp Gruppe. Konzentriert lese ich mir alle Nachrichten der Jungs durch und kann nur den Kopf schütteln. Es geht gar nicht um das Spiel morgen, sondern was sie noch nach dem Essen machen können und wie ich es herauslese, hat Kuroo das Wochenende Sturmfrei und sie wollen deswegen noch alle zu ihm. Zudem wird gerade geklärt wer Alkohol mitbringt und wer Snacks.
'Also auf sowas werde ich mich ganz sicher nicht einlassen' und möchte gerade mein Handy weglegen als mir Kuroo direkt schreibt:
Kuroo: Hey Ayumi, ich weiß dass du nicht lernen kannst bei diesem Drama im Chat und du deswegen auch gelesen hast, dass wir nach dem Essen noch zu mir gehen. Und du kommst mit! Keine Widerrede.
Ein leises Seufzen entweicht mir, er kennt mich nach all den Jahren doch immer noch sehr gut. Gerade als ich antworten möchte kommt noch eine Nachricht von ihm.
Kuroo: Ach ja bevor ich es vergesse, nimm Schlafsachen mit. Nur zur Sicherheit versteht sich.
Ayumi: Hey Kuroo, wenn es unbedingt sein muss und du darauf bestehst, dass ich komme mach ich mit und ja ich nehme zur Not auch mal meine Schlafsachen mit.
Kuroo: Super freut mich und ja ich besteh darauf.
Somit ist das Gespräch erstmal beendet und ich gehe runter zu meinen Großeltern um diesen die freudige Nachricht mitzuteilen. Juhu! Hust, Sarkasmus. Sie sitzen zusammen auf der Couch und schauen anscheinend eine Dokumentation an, soweit ich das aus dem Augenwinkel erkennen kann. Leise gehe ich ins Wohnzimmer um erstmal zu schauen, ob ich die Beiden nicht gerade störe, denn Opa ist heute extra mal früher von der Arbeit gegangen, da sich Oma letztens ein bisschen arg beschwert hat.
Aber kaum hab ich auch nur einen Fuß ins Zimmer gesetzt, dreht sich meine Oma lächelnd zu mir. Sie sieht mir sofort an, dass mich etwas bedrückt und deutet mit einem Kopfnicken, dass sie sofort kommt und ich gehe wieder in den Flur hinaus. Kurze Zeit später kommt sie auch aus dem Wohnzimmer schließt die Tür und wir gehen gemeinsam in die Küche auch dort schließt sie die Tür und lächelt mich freundlich an.
"Also Ayumi was liegt dir auf dem Herzen" und lehnt sich gegen die Küche. "Nun also", fange ich schüchtern an, werde aber durch ihr Lächeln ermutigt weiterzusprechen, "du weißt ja, dass wir morgen nach den Trainingsspiel mit den Coaches zum Essen gehen und die Jungs wollen noch danach zu Kuroo gehen, da er dieses Wochenende alleine zuhause ist und..." breche ich ab und versuche die richtigen Worte zu finden.
"Und du wolltest fragen, ob du auch mit darfst" beendet meine Oma meinen Satz und ich nicke. "Natürlich darfst du mit" lächelt sie mich begeistert an "du bist jung und solltest auch mal was anderes machen außer trainieren und lernen." Mit dieser Antwort hab ich überhaupt nicht gerechnet und ich mache große Augen: "A-aber was ist denn mit Opa? Er wird das überhaupt nicht gutheißen." "Ach keine Sorge Mädchen überlass das ruhig mir." und zwinkert mir zu.
Gerade als sie wieder durch die Tür gehen will dreht sie sich nochmal um: "Aber eine Frage hab ich da noch Ayumi. Kommst du dann noch nachhause oder nicht?" "Also Kuroo hat gemeint ich soll zur Sicherheit mal Schlafzeug mitnehmen." Meine Oma nickt: "In Ordnung aber falls es zu spät wird oder du Alkohol trinkst, übernachtest du bitte." Ich schaue sie fassungslos an, woher weiß sie denn das es dort Alkohol geben wird. Sie bemerkt meinen Blick und fängt an zu kichern: "Keine Sorge mein Engel ich war auch mal jung" und geht mit diesen Worten wieder zurück auf die Couch.
'Okayyyy' denke ich mir und gehe zurück in mein Zimmer und fange an, den Mehraufwand für morgen einzupacken. Es ist schon ewig her, dass ich zuletzt bei jemanden übernachtet habe. In Deutschland habe ich mich nur auf Volleyball und die Schule konzentriert, richtige Freunde hatte ich dort keine. Also muss mein letztes übernachten hier vor über zwei Jahren her gewesen sein, aber ich kann mich absolut daran nicht mehr erinnern.
Die Jungs sind alle mehr oder weniger schon ganz aufgeregt. So stehen wir nun auf dem Gelände der Nekoma, jeder schon in seiner Spieleruniform und warten auf den Bus der Fukurodani. Auch ich hatte nun eine Clubjacke an, ein paar der Spieler konnten ihr Glück kaum fassen nun doch eine Managerin zu haben, da sie gedacht haben, dass ich vielleicht doch nicht diesen Job machen will, da ich ja bei ihren letzten Trainings dabei war. Ein wenig doof sind sie anscheinend doch alle, da ich ja schon in der Volleyballgruppe bin, auch wenn ich noch kein einziges Wort hin den Chat geschrieben hab. Aber so hatten sie eine noch bessere Laune als davor.
Nun trifft endlich der Bus der Gegner ein und meine Clubmitglieder versteifen sich alle ein wenig, auch ich bin ein wenig aufgeregt, da ich nicht wusste wie die Spieler von Fukurodani so drauf sind. Das Fahrzeug hält an und die Türen gehen auf.
Sofort springt ein Typ mit stacheligem weißgrauem Haar und schwarzen Streifen heraus, zudem hat er goldene Augen. "Hey, hey, hey Kuroo lange nicht gesehen" und rennt auf den Kapitän neben mir zu. Die beiden begrüßen sich herzlichst, anscheinend kennen sich die zwei schon. Ich beobachte, wie das restliche Team der Fukurodani aussteigt und ihre Sachen holen.
"Hey, hey, hey wie ich sehe habt ihr nun auch eine Managerin und eine total süße dazu" spricht dieser komische Kautz zu Kuroo und springt auf mich zu. Mir entweicht vor Schreck ein kleiner Angstschrei, als er geradewegs auf mich zukommt. Kuroo eilt mir sofort zur Hilfe und stellt sich schützend vor mich hin, währenddessen wird dieser viel zu aufgedrehte Junge förmlich, von einem seiner Kameraden am Kragen in der Luft gefange, bevor er uns beide erreichen kann.
"Gomen für unser Problemkind, ich bin Keiji Akaashi der Setter der Fukurodani und das hier" und lässt das sogenannte Problemkind wieder auf den Boden " ist Kōtarō Bokuto unser Ass." "Ach kein Probl..." wollte ich gerade ansetzten als der Schwarzhaarige vor mir mich unterbricht. "Ja sie ist unsere Managerin, Ayumi Nekona" stellt er mich angesäuert den Beiden vor. An der Seite von Kuroo schaue ich ganz vorbei, da ich ja nix sehe wenn eine fast 1,90 Meter große Wand vor mir steht.
Akaashi und Bokuto wirken leicht eingeschüchtert, und als ich zu meinem besten Freund hinaufschaue wird mir auch klar warum. Er war verdammt wütend, warum auch immer mir ist doch nichts passiert. "Oh Kuroo, Bro ich wusste nicht, dass sie deine feste Freundin ist. Es tut mir verdammt leid, hätte ich das vorhergewusst, hätte ich mich anders vorgestellt." entschuldigt sich das Ass der Fukurodani. Der Kater entspannt sich ein bisschen und ein fast schon hinterhältiges Lächeln stiehlt sich auf sein Gesicht, doch bevor er etwas erwidern kann funke ich dieses mal dazwischen: "Oh Bokuto-san keine Sorge Kuroo und ich sind nur beste Freunde." und lächle ihn an. Ich merke wie sich die Miene meines Beschützers sich schlagartig wieder ins negative verändert, doch ich ignoriere es, da sich gerade alle Spieler auf den Weg in die Halle machen und ich nicht als Letzte dort ankommen wollte.
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Nekona (KurooxOc)
FanfictionNach zweieinhalb Jahren kehrt Ayumi Nekona wieder nach Japan zurück und zieht zu ihren Großeltern, da sie in der Zukunft für die japanische Nationalmannschaft spielen soll. Der Haken ihre Eltern bleiben weiterhin in Deutschland, da sie dort weiter i...