03 - Krankentage

818 39 9
                                    


Sirius

Ich habe das Telefon immer noch in den Händen und denke schon wieder an Remus. Ich kann gar nicht mehr aufhören an ihn zu denken und es gefällt mir nicht. Schnell schüttle ich die Gedanken an den jungen Mann ab und mache mich an die Arbeit, es für Harry möglichst bequem zu machen.
Er will nicht in seinen eigenen Bett sein, ich will ihn nicht in meinen Bett haben, also bekommt er die Couch.
Bepackt mit seiner Bettdecke und dem Kopfkissen betrete ich das Wohnzimmer, lasse die Sachen auf die Couch fallen und sehe zu den kleinen.

Er sitzt wie ein geschlagener Welpe dort, hat seinen Eimer fest umklammert und sieht einfach nur auf seine nackten Füße.
" Komm her, leg dich hin" Kaum hat er sich hingelegt, decke ich ihn zu, stelle einen Eimer neben ihn an die Couch und streiche ihn über das verschwitzte
schwarze Haar. " Wenn etwas ist, dann rufst du mich, egal ob ich schon schlafe oder gerade dusche,oder irgendetwas anderes mache. Verstanden?"
Er nickt leicht, dann macht er die Augen für einen Moment zu und öffnet sie wiede.
Für einen Moment kann ich ihn alleine lassen, denke ich zumindestens, in der Küche koche ich einen Tee, greife mir eine seiner Trinkflaschen und fülle sie mit Wasser auf und dann bekommt er eine Tüten mit Salzstangen,

Harry sieht die Sachen an, als wären sie Sellerie. Seit dem Vorfall, in der ersten Klasse, hat er das Gemüse nicht mehr angerührt.
" Du musst was essen und trinken"
" Muss ich nicht", widerspricht er mir. Egal wie schlecht es ihm geht, er kann mir immer widersprechen.
" Komm schon, nur ein Schluck, danach geht es dir wieder besser" Genervt greift Harry sich die Wasserflasche öffnet sie und nimmt einen kleinen demonstrativen Schluck und stellt die Flasche wieder neben sich.
" Ruh dich aus, ich bin nur nebenan, falls du mich suchen solltest"  Harry reagiert nicht, er hat die Augen geschlossen und atmet mit geöffneten Mund.

Vorsichtig öffne ich die Tür zu meinem Schlafzimmer, die dunken Laken liegen ungemacht auf meinen Bett. Sofort tauchen die wenigen Bilder, an die ich mich noch erinnern kann von letzter Nacht auf.
Habe ich wirklich so viel getrunken, dass ich mich an kaum etwas erinnern kann?
Ich hoffe das Remus weiß, dass ich ihn wieder sehen will, wieder sehen muss. Niemlas könnte er für mich eine einmalige Sache sein, ich hoffe wirklich dass er das weiß, ansonsten werde ich verrückt. Wenn ich es nicht schon bin.
Seit dem ich Harry bei mir habe, habe ich mit den One night stands aufgehört, er war ab diesen Moment, als er mir von der Polizei übergeben worden ist, der Mittelpunkt meines Univerversums.
Niemals hätte ich es ihn zumuten können, ständig andere Menschen hier zu haben, mit denen ich schlafe.

Ich versuche mich abzulenken, schwieriger als Gedacht, vor allem, will ich Harry nicht wecken. Ich beginne damit mein Bett zu machen, das Kissen auf dem er geschlafen hat, rieht noch ein wenig nach Remus.
Ein leichter Duft von Kaffeebohnen und etwas das ich nicht definieren kann, kommt mir entgegen. Leider finde ich nichts von Remus, ich hatte Hoffnung, dass er etwas vergessen hat und ich damit einen Grund habe ihn zu besuchen.
Schließlich muss ich ihn ja seinen Eigentum wiederbringen.

Während meiner Aufräumaktion, sehe ich immer mal wieder nach Harry, er ist wohl zwischenzeitlich aufgewacht, der Tee ist beinah ausgetrunken und er hat auch etwas gegessen, nicht viel, aber besser als garnichts.
Eine Bombe könnte einschlagen und Harry würde nichts davon mitbekommen, seine Superkraft. Er kann immer und überall tief und fest schlafen. Er hat das kleine Stofftier in den Armen, welches er von James und Lily zu seinem zweiten Geburtstag bekommen hat. Das kleine Reh hat die besten Tage schon hinter sich, aber er kann nicht ohne. Kann ich gut verstehen, ich könnte auch nicht ohne das wissen, dass Harry in seinem Zimmer ist ruhig schlafen.
Wie soll ich das nur hinbekommen, wenn er älter ist.  

Mit langsamen Bewegungen ziehe ich ihn die Brille vom Gesicht, schalten den Fernseher aus und gehe in mein Arbeitszimmer und ein wenig von der liegen geblieben Arbeit nach zu holen.
Während der Rechner hochfährt, zwinge ich mich die Gedanken an Remus in die hinterste Ecke meines hübschen Kopfes zu verdrängen. Ich muss endlich meine Arbeit schaffen, da ich die nächsten Tage sehr wahrscheinlich nichts in Büro fahren werden können.

𝕃𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 𝕜ü𝕤𝕤𝕥 𝕞𝕒𝕟 𝕟𝕚𝕔𝕙𝕥| 𝕎𝕠𝕝𝕗𝕤𝕥𝕒𝕣| ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt