52 - auf Folter gespannt

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Seit fast einer Woche ist Remus nun im Krankenhaus, laut seiner Aussage hätte er bloß einen neuartigen Virus, der aus dem Ausland kommt. Ich hoffe, dass er mich nicht anlügt, ich weiß, dass Remus mich versucht, mich zu beschützen und mir nicht das ganze Ausmaß zeigen will. Aber, wenn er wirklich ehrlich ist, dann wird er bald entlassen und wir können hoffentlich Silvester gemeinsam verbringen.

"Mr. Black, wo sind Sie denn mit Ihren Gedanken?" ertappt sehe ich den Richter an. " Tut mir leid, könnten Sie das bitte noch mal wiederholen?" er nickt, räuspert sich und wiederholt sich: " Wir haben uns lange und ausgiebig darüber unterhalten, was die Richtige Lösung für Harry ist" Meine Gedanken sind nicht mehr bei Remus, der bestimmt mit einem Buch im Bett liegt, wobei ein Teil meiner Gedanken immer bei ihm ist. " Die Entscheidung ist uns wirklich nicht einfach gefallen, besonders weil die Familie Dursley einfach die besseren Voraussetzungen haben", will er mir das wirklich erklären, das weiß ich doch, dass meine Chancen auf einen Gewinn wirklich sehr gering sind. Die Angst in mir wächst, warum muss man uns so auf die Folterspannen, ich will doch einfach nur wissen, ob ich in Revision gehen muss, oder nicht.

Wenn ich auch nur daran Denke, dass Harry zu seiner Tante und ihrer Familie leben muss, bekomme ich das kalte Kotzen. Ich will da nicht daran denken.

" Die Familie Dursley haben das sicherer Umfeld, sie leben nicht in einer gefährlichen Großstadt, sie haben mehr Platz und die Finanzielle Sicherheit" Die habe ich auch, ich verdiene sicherlich um einiges mehr, als Mr. Dursley in seiner Bohrmaschinen Firma, Petunia geht soweit ich weiß nicht mehr Arbeiten, seit dem Dudly geboren wurde und den Platz habe ich auch bei mir, meine Wohnung ist riesig und wenn das Gericht das will, dann ziehe ich auch woanders hin. "Darüber hinaus ist es für Harry einfacher, in der Schule gibt es keine Gerüchte, die ihm das Leben schwer machen könnten" "Harry hat Ihnen doch schon gesagt wie er dazu steht", unterbreche ich den Richter und merke unter seinen strengen Blick, dass das vielleicht nicht das klügste gewesen ist, das ich hätte machen können. Aber die Entscheidung ist jetzt doch eh gefallen, da wird es nicht viel Unterschied machen " Das stimmt MR. Black, aber ich muss daran denken, wie Harry darüber denken könnte, wenn er älter ist und Sie nicht mehr die wichtigste Person in seinen Leben sind"

Ich werde so lange an seiner ersten Stelle stehen, bis Harry sein erstes Kind bekommt und/oder Heiratet, aber ich gehe einfach mal davon aus, dass das noch ein wenig dauern wird. Wenn er überhaupt Vater werden will oder heiraten will, denke ich, dass er jetzt noch zu jung ist, um diese Entscheidung zu treffen.

James würde jetzt sagen: " Abwarten und Vodka trinken, dann vergeht die Zeit schneller"

" Wir machen eine kleine Pause, danach verkünden wir das Urteil" Das ist doch jetzt nicht sein Ernst, oder? Scott schafft es jedes mal mich auf die Folter zu spannen, ich wäre nicht überracht, wenn er neben dem Studium beim Fernsehen gejobbt hätte, die schalten auch immer an der spannendsten Stelle ab und zeigen eine halbe Stunde Werbung. Ich sitze hier wie auf heißen Kohlen und kann es nicht erwarten, endlich zu wissen, woran ich bin, und dann macht er sowas.

Scott geht mit den anderen ins Hinterzimmer, dabei wirft er mir ein leicht boshaftes lächeln zu, er weiß ganz genau was er macht. Das werde ich mir merken, wenn er das nächste Mal meine Hilfe braucht, oder mich als einen Pflichtverteidiger einsetzen will, dann mache ich genau das selbe.

Ich gehe nach draußen, setze mich vor dem Saal auf eine Bank, stehe dann wieder auf, laufe auf und ab, ich kann jetzt nicht einfach sitzen und abwarten, es geht um Harrys Zukunft. "Zappel nicht so herum, da kann man sich ja nicht entspannen", meckert mich Mr. Dursley von der Seite an. Ich gebe mir wirklich große Mühe ihn zu ignorieren, laufe den Gang auf und ab und warte, dass die halbe Stunde endlich um ist.

Wie nehmen wir nach einer Ewigkeit unsere Plätze wieder ein, warten bis sich wirklich jeder hingesetzt hat und warten.

"Mr. Blackwoan, bitte starten Sie und zu erläutern, warum sie sich so entschieden haben, wie soe es haben"

Er steht auf, schlägt einen dicken Ordner vor sich auf und blickt einige Sekunden hinein, in der Zeit ist es so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen lassen hören. " Also, der Hauptgrund für meine Entscheidung ist Harry gewesen. Ich habe lange und ausgiebig mit ihm gesprochen, seine Meinung und Sicht auf die Dinge ist uns am wichtigsten" , er trinkt einen Schluck wasser und sieht einmal durch den Saal, bevor er wieder weiter spricht: " Er hat mehr als einmal geäußert, dass er bei Mr. Black bleiben will, aber nur weil Harry etwas möchte, heißt es nicht, dass er es auch bekommt, Mr. Black ist ein junger Mann, in seinen besten Jahren, hat eine eigene Kanzlei und ist der Traummann vieler Menschen, also kommt die Frage auf, ob Mr. Black Verantwortungsbewusst ist, um Harry nicht alleine zu lassen, weil er auf eine Party oder ähnliches geht"

Kann er nicht bitte ein wenig schneller reden, wenn die alles noch weiter in die länge ziehen, dann bekomme ich noch graue Haare, bevor wir hier rauskommen und das Ergebnis gesagt bekommen.

" Wenn wir alles logisch zusammen fassen, dann sind die Dursleys wahrlich die beste Wahl, bis auf die Tatsache das sich Harry weigert bei Ihnen zu leben, wir haben bis heute keinen Grund gefunden, er möchte ihn uns auch nicht sagen und wir können kein Kind in seinen Alter noch zwingen irgendwohin zu gehen, wo er nicht sein will und genau deswegen mussten wir alles noch einmal überdenken, obwohl ich von anfang an auf der Seite der Familie Dursley war"

Autsch, ich habe es gewusst, dass ich in seinen Augen es nicht verdient habe, Harry aufzuziehen, es aber so gesagt bekommen, tut schon etwas weh. Aber so wie es aussieht, war es doch keine so schlechte Idee ihn zu " entführen". Blackwoan ist immer noch am reden, ohne Punkt und Komma ratter er Fakten herunter und spannt uns alle damit auf die Folter. Nicht nur ich will endlich wissen, was mit Harry passiert, Petunia auch, liegt ihr vielleicht doch etwas mehr an Harry als sie zugeben will?

Ihr Blick ist fest auf Blackwoan gerichtet, ihre Arme hat sie auf den Schenkeln abgestürzt.

" Aufgrund der Faktenlage haben wir uns dafür entschieden, dass es für Harry das beste ist, wenn er bei Mr. Black bleibt, für immer" 

𝕃𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 𝕜ü𝕤𝕤𝕥 𝕞𝕒𝕟 𝕟𝕚𝕔𝕙𝕥| 𝕎𝕠𝕝𝕗𝕤𝕥𝕒𝕣| ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt