23 - Ein Tag mit Dad

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In der einen Sekunde, habe ich noch die langen, warmen Finger von Sirius auf mir und in der nächsten steht mein Vater vor mir, der uns Sirius wütend, enttäuscht und angeekelt ansieht. Diese Szene könnte höchstpersönlich aus einer meiner regelmäßigen Albträumen sein. Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Sirius tot. "Dad, es ist nicht das, wonach es aussieht" schnell stelle ich mich beschützerich vor Sirius, er kann am wenigsten für das ganze hier und soll nicht die Wut meines Vater abbekommen. Dad stemmt die Hände in die Hüften und schaut mich mit diesen speziellen Blick an, auf einmal bin ich wieder Fünfzehn und habe kein Selbstbewusstsein, habe Angst, alles falsch zu machen und mache alles, um die Anerkennung meines Vaters zu bekommen. " Dad, komm wir müssen los, wir kommsen ansonsten zu spät" Es dauert endlose Sekunden bis er sich rührt, wirft mir noch einen strengen Blick zu und Sirius einen Blick, der auch als Morddrohung durchgehen könnte. "Tut mir leid, ich werde dir alles erklären", flüstere ich und drücke beim vorbeigehen kurz entschuldigend seine Hand. Selbst dieser kurze Körperkontakt lässt die Schmetterlinge in meinem Buch Loopings schlagen. Ich kann spüren, wie Sirius mir hinterher schaut, drehe mich aber nicht um, ansonsten hätte ich bestimmt einen verletzen Blick gesehen, Sirius ist um einiges Empfindlicher als er zugeben würde, er mag es nicht, wenn Menschen sehen, dass er verletzlich ist.

" Remus" Der Strenge und bestimmte Ton meines Vaters lässt mich aufsehen, dass er nicht in Stimmung ist mit mir zu diskutieren ist offensichtlich. Wortlos verlasse ich an seiner Seite den Supermarkt. Im Auto warte ich darauf, dass wir endlich zum Rathaus losfahren, gleichzeitig warte ich auch auf seine Standpauke. Er dreht den Schlüssel nicht um, sondern statt mich gerade an. Er starrt mich so an, als hätte ich gerade gestanden, seine Frau getötet zu haben. Ich fühle mich wirklich wieder wie ein Teenager, er wollte mich nicht bei sich haben, hat mich in alle internate der Welt abgeschoben, damit ich wenn überhaupt nur in den Ferien da bin und das alles nur, weil anders bin und damit ist nicht nur meine sexuelle Orientierung, sondern auch noch ein paar andere Dinge. "Was sollte das gerade eben?" Seine Stimme ist leise, schneidet durch die drückende Stille, ein eiskalter Schauer über meinen Rücken. " Schau mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede" ich schaue in seine braunen Augen, dieselben Augen die früher mein Vorbild gewesen sind, die mich als Kind liebend angesehen haben und bei denen ich wusste, dass sie mich lieben, aber jetzt, bin ich mir da nicht mehr so sicher. " Das war nur einer meiner Kollegen, er hat sich einen kleinen Scherz erlaubt" Dass Sirius mein fester Freund ist, werde ich nicht sagen, weil es ihm nichts anzugehen, es ist mein Leben und nicht seins. Ich bin erwachsen, zahle Steuern, gehe arbeiten, ich gehe sogar Wählen, aber mein Vater behandelt mich immer noch, als sei ich zehn. " Aha. Ein Kollege also?" Mir stellen sich alle Nackenhaare auf " Genau, ein Kollege, mit dem ich mich ganz gut verstehe" Er zieht eine Grimasse, als hätte er auf eine Zitrone gebissen, startet aber den Wagen und ich lehne meinen Kopf gegen das Fenster.

𝕃𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 𝕜ü𝕤𝕤𝕥 𝕞𝕒𝕟 𝕟𝕚𝕔𝕙𝕥| 𝕎𝕠𝕝𝕗𝕤𝕥𝕒𝕣| ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt