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Seit dem ersten Klingeln meines nervigen Weckers bin ich hellwach und aufgeregt, wie vor meinem ersten Staatsexamen.
Heute ist Harrys Anhörung, dieser Tag kann alles verändern.
Durch diese kann entschieden werden, ob Harry wieder zu mir kann, oder nicht.
Rein aus Prinzip halte ich mich heute so weit vom Gericht fern, wie es mir nur möglich ist. Ich weiß nicht, wie ich reagiere, wenn ich Harry und Remus sehe, es führt kein Weg daran vorbei, dass ich mit den beiden rede.
Und damit mir das nicht negativ vorgehalten wird, versinke ich heute in der liegen geblieben Schreibtischarbeit. Auch, wenn das der langweilst Teil an meinen Job ist, muss sie gemacht werden und somit habe ich bis zur Mittagspause alle Dateien auf meinen Computer ausgedruckt, ordentlich abgeheftet und dann noch auf einer externen Festplatte gespeichert.
Ich bin immer wieder von mir selbst überrascht, wie viel Arbeit ich machen kann, wenn ich mich mal nicht ablenken lasse.
Remus und ich haben ausgemacht, dass ich heute Abend zum essen vorbeikomme und wir gemeinsam den Abend verbringen und sobald Harry dann im Bett ist, wir beide noch etwas Zeit alleine haben.
Unsere Zweisamkeit hat in den Letzen Wochen sehr stark gelitten, ständig wurden wir unterbrochen, auch von Harry.
An dieses Gespräch kann ich mich sogar noch gut erinnern, er hat uns gefragt, ob wir nun richtig zusammen sind und ob Remus auch bei uns einziehen würde, er würde auch sein Zimmer räumen und in das kleinere Gästezimmer ziehen.
Für mich ist es eine riesen Freude, dass Harry nichts gegen Remus hat, er mag ihn sogar, ansonsten hätte ich ein riesiges Problem.
Wenn Harry jemanden nicht mag, lässt er es die Personen auch fühlen, er ist nicht direkt unhöflich, sondern sehr passiv, sarkastisch und vor allem sehr abweisend.
Ich schiebe das letzte Sozialgesetzbuch zurück in das Regal, da kommt Ms. Sloan die Tür herein und gibt bescheid, dass sie nun gehen würde, weil es schon sehr spät sei. Sie hat nicht unrecht, es ist später als ich dachte.
Als letzter verlasse ich die Kanzlei, schalte noch schnell die Alarmanlage ein, warte bis ich sicher weiß, dass sie auch scharf ist und mache mich dann auf den Weg zu Remus.
Der Feierabendverkehr ist zum Glück schon um, für Londoner Verhältnisse komme ich sogar sehr gut durch.
Mit einer kleinen Überraschung für Harry - eine neue CD seiner Lieblingsband - und einen Wein für Remus und mich, stehe ich um kurz vor Sieben vor seiner Tür.
Es ist nicht Remus, der mir die Tür öffnet, es ist Harry, er sieht unfassbar glücklich aus, ich habe ihn schon lange nicht mehr so sorglos gesehen.
Es macht mich automatisch glücklich, wenn Harry glücklich ist.
" Hi Sirius, komm schnell, sonst wird das Essen kalt." Er reißt mich praktisch schon in die kleine Wohnung, ich schaffe es gerade so, meine Schuhe und meine Jacke auszuziehen, da zieht er mich schon weiter ins Wohnzimmer.
Remus steht am Esstisch, der vor wenigen Wochen noch nicht zum Essen gedacht war, sondern mehr eine Ablage.
Er sieht so wunderschön aus, er deckt gerade den Tisch und ich kann nicht anders als diesen wunderschön Mann anzusehen, er hat ein leichtes lächeln, seine Augen glitzern leicht im Licht.
Die Schmetterlinge in meinen Körper schmeißen eine Party, mein gesamter Körper kribbelt.
Er trägt eine einfach blaue Jeans, dessen besten Tage bestimmt auch schon vorbei, aber sie sitzt perfekt und betont genau die Richtigen Stellen, darüber trägt er einen einfachen Pullover, in dem wir beide problemlos reingepasst hätten.
" Hallo Sirius", begrüßt er mich und signalisiert mir unauffällig, dass ich mit ihm in die Küche kommen soll, ich folge ihm und schließe die Tür hinter mir. Es ist zwar eine Glastür, aber sie ist nicht ganz durchsichtig, aber auch nicht wirklich Blickdicht.
Ich ziehe ihn an der Hüfte an mich " hey" offensichtlich hat er nichts dagegen, sondern schlingt noch seine Arme um meine Schultern.
Eigentlich will ich fragen, wie es gewesen ist, aber dann bekomme ich eine Idee, warum er mich alleine in der Küche haben wollte.
Über die Anhörung kann ich ihn später noch ausfragen, aber jetzt will ich ihn erstmal richtig begrüßen.
Sanft drücke ich meine Lippen auf seine, die Schmetterlinge in meinem Körper tanzen Tango.
Ich könnte vor Glück platzen, egal wie oft wir uns küssen, es fühlt sich immer so an, wie unser erster Kuss.
Er zieht sich in die Länge, wird leidenschaftlicher und ich kann einfach nicht damit aufhören ihn zu berühren, ihn zu riechen und zu schmecken.
Remus ist meine persönliche Droge, mein persönliches Paradies.
Ich brauche nicht mehr als Remus.
Und Harry.
Schwer atmend lösen wir uns voneinander, seine Wangen sind gerötet und er grinst. Ich würde ihn nur sehr gerne ins Schlafzimmer ziehen und die Tür hinter uns abschließen. " Das Essen wird kalt", murmelt er und schaut kurz Richtung Glastür.
Ich denke eher, dass wir uns nicht von Harry erwischen lassen sollten.
Ich mache einen Schritt nach hinten, klatsche in die Hände " Dann lass uns essen, danach bringen wir Harry ins Bett und können genau da weitermachen, wo wir aufgehört haben"
Erst mit dem Dessert, einem selbstgemachten Cheesecake, sprechen wir über eine Anhörung.
" Wie ist denn eigentlich die Anhörung heute gelaufen?", frage ich Harry.
" Ganz okay, der richter hat nur voll die komischen Fragen gestellt, aber ich glaube, dass ich verstanden habe was er meinte"
Ich nicke " klingt ja schonmal ganz gut und was willst du denn?"
" Ich will wieder nach Hause, zu dir"
Darauf habe ich gehofft und es auch erwartet.
" Und bei Remus willst du also nicht mehr sein?", frage ich ihn bewusst Provokant und grinse Remus leicht zu.
" Er kann ja mitkommen, mich stört es nicht" Harry zuckt mit den Schultern und widmet sich wieder seinem Essen.
Der Tag hat Harry mehr beansprucht als gedacht. Kaum ist der Tisch fertig abgeräumt, geht er ins Bett und freiwillig.
Ich ziehe Remus in Richtung Couch, wir lassen uns einander geschlungen. Im Fernsehen läuft ein Film, dem wir beiden aber eher weniger Aufmerksamkeit schenken, ihn zu küssen ist spannender als jeder Film der Welt.
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𝕃𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 𝕜ü𝕤𝕤𝕥 𝕞𝕒𝕟 𝕟𝕚𝕔𝕙𝕥| 𝕎𝕠𝕝𝕗𝕤𝕥𝕒𝕣| ✔
FanfictionRegel Nummer 1 Verliebe dich niemals in einen Lehrer, vor allem, wenn es der Klassenlehrer deines Patensohnes ist. Regeln und Sirius Black, sind Worte die nicht zusammen passen. Und so kommt es zu dem unausweichlichen, Sirius verliebt sich in dem...