𝕃𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 𝕜ü𝕤𝕤𝕥 𝕞𝕒𝕟 𝕟𝕚𝕔𝕙𝕥| 𝕎𝕠𝕝𝕗𝕤𝕥𝕒𝕣| ✔

22 - Das neue Buch

" Was hat den Snape wieder für ein Problem?", will ich von Harry im Auto wissen und reiche ihm eine Brotdose, damit er vor dem Training noch etwas Anständiges zu essen bekommt, sonst heißt es am Ende noch, dass ich dem Kind nichts Anständiges zum Essen geben würde. Ich frage mich aber auch, wie er immer noch Hunger haben kann, schließlich bekommt er in der Schule ja noch Mittagessen. "Keine Ahnung, der spinnt mal wieder komplett" Harry beißt von seinem Brötchen ab, dabei krümelt er seine Kleidung und mein Auto voll, seitdem ich Harry bei mir habe, ist mein Auto nicht mehr sauber gewesen. Er schaut den Regentropfen dabei zu, wie sie die Scheibe runter laufen, früher haben wir gewettet, welcher der Tropfen am schnellsten ist, manchmal machen wir das auch noch auf besonders langen Autofahrten.

Kaum habe ich den Schlüssel gedreht und abgezogen, hat Harry sich schon abgeschnallt und aus dem Auto gesprungen und zum Eingang des Schwimmbades gelaufen. Weit kommt er aber nicht, weil ich die Dauerkarte noch habe, Harry würde sie nur verlieren, auch wenn er es niemals zugeben würde, ist er ziemlich schusselig. Genauso wie ich es bin. " Ich glaube, du hast etwas vergessen" Ich halte ihm die Karte entgegen, er schneidet eine Grimaase und nimmt sie entgegen " Lass die schlechten Scherze" er zieht die Karte durch und geht durch das Drehkreuz. "Bis später, ich winke ihm noch einmal zu, ich kann mich einfach nicht so richtig an den Gedanken gewöhnen, dass Harry so langsam erwachsen und selbstständig wird. Die ganze Zeit habe ich den kleinen Jungen vor Augen, der nicht im Dunklen schlafen wollte, weil er Angst hatte, dass ihm dasselbe passiert wie seinen Eltern. Besonders in den ersten Wochen und Monate sind sehr anstrengend gewesen, ich habe mehr als eine schlaflose Nacht gehabt, oder bin mir Rückenschmerzen aufgewacht, weil ich die Nacht in einem Kinderbett verbracht habe, das bestimmt nicht für Vier Personen gedacht gewesen ist.

Es würde sich nicht lohnen wieder heimzufahren, ich müsste gleich wieder umdrehen, sobald ich den Schlüssel in die Haustür gesteckt habe. Ich hole mir nur meine Jacke aus dem Auto und schiebe meinen Geldbeutel in die Jackentasche. Ich betrete eine kleine Buchhandlung, die nur wenige Minuten vom Schwimmbad entfernt ist.. Es ist nicht das erste Mal, dass ich meine Zeit dort vertreibe, der kleine Raum erinnert mich an das Anwesen meiner Familie in Schottland, in dem wir immer Weihnachten verbracht haben. Heute setze ich mich nicht - wie sonst immer - in die kleine Sitzecke am Kamin, sondern habe ein Plan, ich will Remus ein Buch mitbringen, das er noch nicht gelesen hat. Das ist bestimmt keine einfache Aufgabe, aber ich bin kein Mensch, der schnell aufgibt. " Hi, kann ich Ihnen helfen?" Ein junger Mann, mit meinem Chemie Buch in der Hand spricht mich an, er steht direkt vor mir. " Das Können Sie, ja" ich lächle ihn freundlich an " ich suche ein Buch für meinen Freund, eins welches er noch nicht gelesen hat und das ist nicht so einfach wie Sie vielleicht denken", er nickt lächelnd. Es ist fast so schön wie das Lächeln von Remus, aber Remus hat trotzdem ein schöneres Lächeln.

" Warum sollte das schwierig werden?" Wenn er nur wüsste, wie das Bücherregal von Remus aussieht, es platzt aus allen Nähten, er hat die Bücher in drei Reihen gestapelt und mittlerweile stehen auch welche vor dem Regal herum, weil ihm der Platz einfach ausgeht, er sich aber nicht von den Büchern trennen will. " Mein Freund ist ist wahrscheinlich die größte Leseratte auf der Erde, wenn man ihn mal nicht mit einem Buch in der Hand antrifft, kann man dies schon als Wunder bezeichnen" Der Verkäufer zieht die Augenbrauen zusammen, Remus macht das auch manchmal, alleine weil ich Ähnlichkeiten zu Remus sehe, finde ich den Mann gleich noch etwas attraktiver. " Es gibt eine Menge Bücher hier im Laden, wir finden bestimmt eins, dass er noch nicht gelesen hat, was liest Ihr Freund den für gewöhnlich?" "So genau weiß ich das eigentlich nicht", gebe ich ein wenig Kleinlaut zu, er legt mir beim Vorbeigehen eine Hand auf die Schulter " Das macht nichts, wir finden schon etwas" Ich folge ihm durch die hohen Regale.