05 - Theorie oder Praxis

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Remus

Denkt er wirklich ich würde ihn nicht sehen?
Die Tür liegt in meinem Blickwinkel und das eigentlich immer. Dazu Kommt, dass er auch nicht gerade unauffällig, wenn selbst die Chaoten in meiner Klasse ihn bereits bemerkt haben. Wir sind hier nicht in einer Zauberschule, die Türen bewegen sich nicht von alleine. Jedenfalls noch nicht.
Ich tue so, als würde ich es nicht sehen, dass Sirius mich beobachtet, einfach den Unterricht weitermachen, versuche ich nicht am den Mann zu denken, mit dem ich später noch ein Treffen haben. Das ist echt nicht so einfach, wie ich dachte.

Nach dem die Klingel endlich uns alle vom Unterricht erlöst- ja, auch wir Lehrer warten ungeduldig darauf, dass die letzen Stunde endlich zu ende ist- gehe ich im Lehrerzimmer meine Unterlagen holen, die ich für meine Klassen morgen brauche und mache mich dann auf den Weg nach draußen. Dabei treffe ich eine meiner Schülerinnen, die dieses Jahr ihren Abschluss macht.
" Mr. Lupin, ich hätte da noch eine Frage zu der Hausarbeit" Ich versuche meine Augen nicht zu verdrehen. Schließlich bin ich immer noch eine Respektsperson für sie und deswegen höre ich mir ihr Problem auch - mehr oder weniger- geduldig an. So schnell wie ich kann, versuche ich es ihr zu erklären und verabschiede mich auch schnell von ihr.
Schließlich wartet Sirius auf mich und ich will ihn nicht so lange warten lassen.
Wir fahren in ein neues Café, warum wir mit dem Auto fahren verstehe ich zwar nicht, weil wir ungelogen keine Drei Minuten unterwegs sind.
Die Umwelt wird uns nicht sonderlich danken.

Der späte Nachmittag geht schneller vorbei als ich dachte, es fühlt sich an, als würde die Zeit schneller vergehen, wenn wir beide zusammen sind,
Doch aber, als unser Gesprächsthema auf unsere Kindheit umschlägt, verschlechtert sich meine Laune sofort.
Schnell verabschiede ich mich mit einer Ausrede die schlechter ist als die Milch im Kühlschrank meiner alten WG.
Es tut mir leid, ich will nicht das er denkt, dass er denkt, dass ich wegen ihm gehe, also mache ich noch schnell eine Verabredung für das Wochenende aus.

Kaum verlasse ich den Bus, fängt es an zu regnen, ich habe nicht einmal genug Zeit um den Kragen meines Mantels hoch zu machen, da bin ich schon bis auf die Trabekeln ( Knochenbälkchen) durchnässt-
Vor meiner Tür, streife ich die Schuhe ab, suche gleichzeitig nach meinen Schlüssel und versuche den hundert Kilo schweren Mantel von meinen Schultern und Armen zu bekommen.
Die Schuhe lasse ich vor der Tür stehen und den Mantel werfe ich über den Wäscheständer , den muss ich morgen zur Reinigung bringen.
Bevor ich unter die Dusche gehe, in der Hoffnung nicht mehr so zu frieren, schalte ich schon mal den Ofen und den Wasserkocher ein, zurück auf dem Weg ins Bad - Wer auch immer meine Wohnung konzipiert hat, war nicht der klügste - ziehe ich mein Hemd aus und kurz darauf folgt die Hose und die Unterwäsche.

Eine halbe Stunde später wische ich den Wasserdampf vom Spiegel und sehe meinen eigenen müden Gesicht entgegen, mein Blick wandert ein Stück nach unten und schnellt dann wieder nach oben.
Ich will es nicht sehen und nicht dran denken.
Schnell ziehe ich mich an, ruble meine Haare trocken und mache mich daran mien Essen zu kochen, wie gerne würde ich mir jetzt einfach eine Pizza bestellen, die hatte ich schon lange nicht mehr. Mein Handy Wecker erinnert mich daran, dass ich meine Pharmaka noch nehmen muss.
Der Abend ist ruhig, es ist einer der wenigen Moment an denen ich nicht an Sirius denken muss.
Meine gesamte Aufmerksamkeit liegt auf den Klassenarbeiten die ich -mal wieder- kontrollieren muss, bis mich das klingeln der Wohnungstür aus meiner Konzentration holt und ich mich so sehr erschrecke, das ich meinen Tee beinah auf die Klassenarbeit der kleinen Hermine Granger geschüttet hätte. die kleine hätte mich umgebracht.

" Wer auch immer das ist kann was erleben", murmele ich auf den Weg zur Tür. nicht nur das ich ganz knapp einen Mord entgegangen bin, ist es auch schon verdammt spät.
Ich reiße die Tür auf, will schon anfangen etwas von Nachtruhe sagen, als ich die Worte erschrocken wieder herunter schlucke.

𝕃𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 𝕜ü𝕤𝕤𝕥 𝕞𝕒𝕟 𝕟𝕚𝕔𝕙𝕥| 𝕎𝕠𝕝𝕗𝕤𝕥𝕒𝕣| ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt